Hallo,
ich habe lange gezögert ob ich Euch fragen soll, was mit meinem Hund passsiert ist. Meine Blanka lebt nicht mehr, am 9. Juni kam sie in den Hundehimmel. Sie wurde nur 7,5 Jahre (Leonberger). Von Anfang an hatte sie Ohrprobleme, die vom TA behandelt wurden. Mal war es besser, mal war es schlechter. Im Mai vorigen Jahres stellte die TÄ im Ohr (ziemlich weit unten) einen Tumor fest, der im Juni rausoperiert wurde. Der Befund sagte ein Teil gutartig und ein Teil bösartig mit Metastasenbildung. Da der Tumor ziemlich nah am Kopf saß konnte sie nicht so weit schneiden, sie hat noch ausgebrannt und 3 Tage später bekam sie Cleorobe. Meine Blanka hat die OP gut überstanden und die Chemo auch. Die TÄ hat mir keine große Hoffnung gemacht. Die Wunde heilte auch schlecht, aber mit Calendulasalbe heilte die Wunde dann doch zu. Begleitend bekam sie noch Traumeelspritzen, gut für das Immunsystem wurde mir gesagt und später hat sie noch ein neues Tumormittel gespritzt (eigentlich für Milchleistentumore, aber wir haben es probiert) Ich habe nach jedem Strohhalm gegriffen. Blanka war gut drauf, unverändert, hat gerne gefressen und ihre Spaziergänge gemacht. 4 Wochen vor ihrem Zusammenbruch habe ich Folgendes bemerkt, sie ist mit den Vorderbeinen gestolpert,unter Büschen langgekrochen, was sie sonst nie gemacht hat.
Ich durfte sie ja überall anfassen, aber bei Fremden hat sie gezuckt, wenn die nur gestreichelt haben, besonders an den Pfoten. Das war ihr unangenehm. Dann habe ich noch gemerkt, daß sie mehr gesoffen hat als sonst. Am 8. Juni ist sie zusammengebrochen und kam nicht mehr auf die Beine. Eine Stunde zuvor hat sie noch ihren Napf leergefressen, wie jeden Abend und ist in meiner Küche getänzelt, als wäre der Boden heiß.
Die rechte Seite (auf der hat sie gelegen) war irgendwie steif. Ihre Nase war trocken, aber sie wollte auch nicht, daß ich sie naß machen, auch saufen wollte sie nicht mehr. Fieber hatte sie keins, die TÄ meinte ich soll ihr Kaffee geben, sie dachte Kreislaufzusammenbruch. Blanka hatte Schmerzen, das hatte nichts mit dem Kreislauf zu tun. Ich wollte sie mal umdrehen, aber das wollte sie nicht. Ich habe die ganze Nacht bei meinem Hund gelegen, das hat ihr gut getan, wenn ich da war, war sie entspannt. Am nächsten Morgen hatte sich ihr Zustand nicht gebessert. Sie konnte auch nicht mehr Pipi machen. Gegen Abend kam dann die TÄ, sie untersuchte, tastete die Wirbelsäule ab, pieckste in die Pfoten, weil ich dachte ein Schlaganfall, aber Blanka hat sich gewehrt, kein Schlaganfall. Eine Stunde vor ihrem Tod hat sie noch aus meiner Hand gefressen und wollte immer mehr. Sie hat mir nicht signalisiert, daß sie nicht mehr leben wollte, ich konnte es einfach nicht glauben, ich wußte ja daß sie krank ist, aber ich habe immer gehofft, daß 1 Jahr vorbei ist und Blanka evtl. geheilt Und trotzdem kam es für mich ganz plötzlich.
Ich habe mich schweren Herzens dazu entschlossen, sie von ihren Schmerzen zu erlösen. Ich habe noch 3 Stunden bei meinem toten Hund gelegen und ihr dann eigenhändig ein Grab in unserem Garten gegraben.
Die TÄ meinte es waren überall Metastasen, auch in den Knochen und der Lunge, aber sie meinte auch, daß ich sie noch in eine Klinik geben könnte. Das wollte ich nicht, denn Blanka hätte sich nur gequält und sie hätte es wohl nicht verstanden.
Dieser Hund hat mir die schönsten 7 Jahre meines Lebens gegeben.
Was meint Ihr, war es der Tumor oder etwas anderes?
Traurige Grüße
Ilonka
PS Als sie tot war kam der Urin und der roch nach Kaffe. Vielleicht hat das noch was zu sagen.