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Gelben Schaum erbrechen - Ursache ?

geschrieben von Sandra W.(YCH) 
Gelben Schaum erbrechen - Ursache ?
08. Dezember 2001 08:47

Hallo Zusammen,

vor einiger Zeit hatte ich schon mal eine Meldung aus diesem Grund hier. Meine Hündin erbricht morgens öfter gelben Schaum. Mir wurde hier gesagt, das es sich wohl um einen übersäuerten Magen handelt und wenn ich ihr abends noch eine Kleinigkeit zu fressen geben, würde sich das legen. Habe ich gemacht und es ist auch auf jeden Fall besser geworden. Allerdings ist es nicht ganz weg.

Meine Frage ist nun, wie entsteht überhaupt ein übersäuerter Magen?
Wenn ich das wüsste könnte ich ja schon im Ansatz dagegenwirken.

Sie bekommt ihr Futter in drei Mahlzeiten aufgeteilt (aus gesundheitlichen Gründen). Ich füttere Nutros Senior (da sie schon 13 Jahre ist) eingeweicht und vermischt mit Reis. Nebenbei bekommt sie fast nichts. Vielleicht 2 oder 3 kleine harte Hundekuchen.

Habt Ihr eine Ahnung?

Lieben Gruß
Sandra


08. Dezember 2001 10:19

Hallo Sandra,

mein Arko hat das selbe Problem. Er übersäuert sehr schnell. Deshalb
füttere ich abends vor dem Schlafengehen noch eine halbe Portion.
Trotzdem kann es vorkommen, wenn wir mal ausschlafen wollen und er
nicht pünktlich seine erste Mahlzeit bekommt, daß er dann Galle er-
bricht. Wir haben das aber nun fast in den Griff gekriegt, indem wir
ihm zweimal täglich Tagamet geben, das ist ein Medikament, das die
Bildung der Magensäure hemmt. Säure die gar nicht erst entsteht, kann
auch keinen Schaden anrichten.
Außerdem solltest Du darauf achten, keine 'Säurelocker' zu füttern.

Magensaft (damit auch Magensäure) entsteht auf verschiedene Art und
Weise: wenn einem Hund 'das Wasser im Hund zusammenläuft', weil er Dich
nun dabei beobachtet wie Du das Futter herrichtest, bzw. etwas anderes
schmackhaftes zubereitest beginnt bereits die Sekretion von Magensaft
(Gehirnphase). Bei der Nahrungsaufnahme wird der Magen wiederum durch
verschiedene Reize (Kontakt mit der Mundschleimhaut, Dehnungsreiz an
der Magenwand) dazu stimuliert, Magensaft zu produzieren (Magenphase).
Dann spielt noch der PH-Wert im Zwölffingerdarm eine Rolle (Darmphase).
Du siehst, die ganze Geschichte ist also recht kompliziert, hinzu kommen
noch Faktoren wie Streß, Läufigkeit usw., die das Ganze durcheinander-
bringen können.
Was sagt denn Dein TA dazu?
Vielleicht wissen ja die Homöopathen hier im Forum noch eine andere
Möglichkeit, da regelnd einzugreifen. Ich kann bei Arko leider nicht
in Ruhe ausprobieren, da er auch noch an einem Megaösophagus leidet
(Lähmung der Speiseröhre) und jedes Zurückfließen von saurem Magenin-
halt fatale Folgen haben könnte (bleibt dann in der Speiseröhre liegen).

Viele Grüße und gute Besserung für Deine Hündin
Martina mit Anhang

08. Dezember 2001 12:08

Hallo Martina,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ist ja wirklich ziemlich kompliziert. Mein TA weiß auch nicht hunderprozentig wo es herkommt.
Meine Hündin hat leider eine lange Krankheitsgeschichte. Wenn ich Dir das alles erzählen würde, würde das den Rahmen dieses Forums sprengen :-(

Weia, ich muß das erst nochmal wirken lassen, was Du mir alles erzählt hast. Vielleicht komme ich ja dann drauf, was bei Chila genau die Ursache für die erhöhte Säureproduktion ist.

Mich würde noch interessieren, ob "Tagamet" einfach so in der Apotheke zu bekommen ist.

Lieber Gruß
Sandra

08. Dezember 2001 13:17

Hallo Sandra,

ich würde den Reis weglassen, im Trockenfutter ist schon genug Getreide und zu viel davon führt leicht zu einer Übersäuerung.
Statt Reis würde ich püriertes Gemüse untermischen und/oder ab und zu mal etwas rohes Fleisch geben.

Lieben Gruß, Melli



08. Dezember 2001 16:00

:Hallo, Sandra!
Wahrscheinlich hatte ich Dir auch schonmal geantwortet.
Ich habe ja dasselbe Problem mit Faiza.
Bei ihr ist bei der Spiegelung festgestellt worden, dass sie Helicobacter im Magen hat.
Die Untersuchung auch auf die canine Form der Helicobacter-Bakterien ist neuerdings möglich, z.B. bei Laboklin.
Ist das mal gemacht worden?
Falls nicht, ich glaube, es ist über Stuhlprobe möglich. Sicherlich aber bestimmt, wenn das Erbrochene eingeschickt wird. Du kannst das nachlesen bei www.laboklin.de

LG
Silvia
:


08. Dezember 2001 16:18

Hi Sandra,

nein, Tagamet ist verschreibungspflichtig. Es ist ein Medikament aus
der Humanmedizin. Wichtig ist, daß Du Dich da vom TA beraten läßt, denn
zuwenig Magensäure ist genauso schlecht, d.h. also die Dosierung muß
schon richtig angepaßt werden.

Viele Grüße
Martina mit Anhang