: Mein TA(Zuchtwart bei Dackeln), führt seit Jahrzehnten seine Praxis und kennt das Problem nur aus der Theorie.
: Das Risiko der Entartung solcher Hoden ist seiner Meinung nach äußerst gering.
Ich bin zwar erst seit 8 Jahren in der Praxis, habe aber mittlerweile 4 Fälle von im späteren Alter (ab 7 Jahren) entarteten kryptorchiden Hoden gesehen. So eine Tumor-OP ist dann weder für den Tierarzt noch für den Hund besonders spaßig - abgesehen von der Möglichkeit der Metastasenbildung und Produktion von Unmengen von Östrogen im entarteten Gewebe, was den Hund völlig verändert.
: Alles so lassen wie es ist.
: Dem Hund tut es nichts.
Das kann ich auf gar keinen Fall unterschreiben! Meinem eigenen Rüden habe ich zuerst nur den einen Hoden, der in der Leiste stecken geblieben war, entfernt, zwei Jahre später ihn dann vollständig kastriert, ohne jegliche Veränderung. Eine operative Verlagerung der Hoden in den Hodensack ist nicht immer möglich, kommt drauf an, wo der Hoden "hängen geblieben" ist. Im Zweifelsfall würde ich die Hoden aber unbedingt entfernen.
Mit Hormonbehandlung und Homöopathie habe ich erst bei 2 Fällen von verzögertem Hodenabstieg einen Erfolg gehabt, und die Rüden waren in beiden Fällen viel jünger - Beginn der Behandlung mit 8-9 Wochen. Allerdings kenne ich auch Rüden, bei denen die Hoden erst mit der Geschlechtsreife ganz von allein plötzlich "da waren".
Lass ihm also noch ein bisschen Zeit, und wenn sich dann nichts tut, überleg dir doch mal die Kastration!
Liebe Grüße
Veronika mit ohnehin hodenloser und zum ersten Mal läufiger Jo-Jo