Auge soll entfernt werden .
09. Januar 2002 20:58


Hallo ..

mein Hund (ca. 12 Jahre alt) leidet seit Monaten unter einer endzündlichen Erkrankung des rechten Auges. Eine Behandlung mit kortisonhaltigen Mitteln, u.a. Spritzen direkt in die Bindehäute, haben vorübergehend eine Besserung gebracht, allerdings gab es nach kurzer Zeit wieder einen Rückfall und in den letzten Wochen ist es sichtlich schlimmer geworden.
Das Auge ist doppelt so gross wie das linke Auge, der Augeninnendruck also stark erhöht, er hat Ende letzter Woche nochmal eine Spritze in die Bindehäute bekommen - Erfolg gleich Null.

Der Tierarzt hat nun vorgeschlagen, das Auge zu entfernen, da er keine Möglichkeit mehr sieht, die Erkrankung medikamentös in den Griff zu bekommen und auch der Verdacht auf einen Augentumor im Gespräch ist.

Hat jemand von euch vielleicht schon ähnliches erlebt bzw. kennt jemanden, bei dessen Hund eine solche OP durchgeführt wurde ?
Lt. Aussage meines Tierarztes kommt es relativ häufig vor, dass ein Auge entfernt werden muss.

Danke für Infos

Marita

09. Januar 2002 21:11

Hi.

Ich würde auf jeden Fall noch eine zweite Meinung einholen. Geh nochmal zu einem anderen TA.

Gruß Suse

09. Januar 2002 21:41

Hallo Marita,

ich würde den Hund einem Spezialisten zeigen. Am besten einem Tierarzt, der dem sog. Dortmunder Kreis angehört. Das sind Tierärzte, die sich auf Augenkrankheiten spezialisiert haben, spezielle Prüfungen abgelegt haben und sich in dieser Richtung ständig weiterbilden. Unter Ortsübersicht findest Du eine Liste der entsprechenden Tierärzte.
Aber das, was Du über das Auge deines Hundes schreibst, hört sich nicht so gut an. Vermutlich ist es schon so, dass nichts anderes hilft.
Übrigens, es kommt durchaus häufiger vor, dass ein Auge entfernt werden muss. Man sollte etwas Rücksicht darauf nehmen, aber ansonsten kann der Hund damit relativ normal leben. Es gab sogar Fälle, da mussten beide Augen entfernt werden. Hier gilt das gleiche wie für "nur" blinde Hunde auch. In gewohnter Umgebung finden sich diese Hunde durchaus nach einer Eingewöhnungszeit gut zurecht.
Bei mindestenes einem dieser Fälle war der Hund schon vorher vollkommen blind, ohne dass es bemerkt wurde. Der permanente Augenüberdruck hatte die Netzhaut zerstört.

Gruss Cindy

09. Januar 2002 22:34

Hallo Cindy

danke für die Infos.

Ich habe meinen Hund von einer Augenspezialistin der Tierklinik Duisburg komplett durchchecken lassen, als die Probleme auftraten (im September). Es fing damals mit einer starken Entzündung beider Augen an, die zu einer vorübergehenden Erblindung führte. Nach einer massiven Kortisonbehandlung konnte er tatsächlich wieder sehen - die Entzündung hat sich dann auf das rechte Auge verlagert, der Zustand war sehr unterschiedlich, mal fast normal, dann wieder stark gerötet und geschwollen .. als Ursache vermutet man eine Autoimmunerkrankung ..

Mein Tierarzt hat die Nachbehandlung in Absprache mit der Tierärztin der Tierklinik Duisburg übernommen - auch sie ist der Meinung, dass wohl nur eine Entfernung des Auges in Frage kommt, da die Therapie überhaupt nicht mehr anschlägt.

Vielen Dank für den Tip mit den Ärzten des Dortmunder Kreises, evtl. werde ich noch eine dritte Meinung von dort einholen, habe allerdings kaum noch Hoffnung, dass das Auge erhalten werden kann, durch den ständig erhöhten Innendruck hat er die Sehkraft auf diesem Auge auf jeden Fall eingebüsst.

Gruss
Marita

09. Januar 2002 23:49

hallo

der meinung, sich an einen TA des dortmunder kreises zu wenden, kann ich mich nur voll und gant anschliessen.

falls du nicht rauskriegst wohin du dich wenden sollst, viell. fragst du mal bei der tierklinik gutbrod in nürnberg nach. einer der 3 chefs (glaube dr. gutbrod selber) ist ebenfalls mitglied des dortmunder kreises und man wird dir sicher den nächstgelegenen spezialisten nennen.
diese tierklinik kann man auch sonst empfehlen.

gruss

robert

10. Januar 2002 06:03

Hallo Marita,

wenn dein Hund auf diesem Auge sowieso nicht mehr sehen kann, dann ist eine Entfernung des Auges für Dich selbst sowieso eine rein kosmetische Sache. Es sieht halt etwas komisch aus. Und wenn jemand deinen Hund siehst kann es unter Umständen zu dummen Kommentaren kommen. Aber, bedenke eines, durch den permanent erhöhten Augeninnendruck hat dein Hund vermutlich ständig Schmerzen. Nicht extreme kurzfristige Schmerzen, sondern mehr so wie wenn man permanente Kopfschmerzen durch starke Erkältungen oder Stress hat. Wie sich das anfühlt brauche ich Dir bestimmt nicht zu beschreiben.

Sollte allerdings wirklich ein Tumor die Ursache sein, ist es fraglich, ob auf Dauer wirklich was bewirkt werden kann.

Gruss Cindy