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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Kastration hilfe bei Dominanzproblemen?
13. Januar 2002 19:13

: Hallo Mona!
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: Mein Junior ist jetzt 22 Monate, so etwa mit 17 Monaten hatten wir auch eine Phase, wo ich angefangen habe, Leute zu verstehen, die ihren Rüden "nur" wegen so etwas kastrieren lassen. Er fing plötzlich an, andere Rüden anzustänkern - es kam nie zu einer wirklichen Beißerei, aber die entspannte Athmosphäre von früher war plötzlich weg.
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: Zuerst habe ich versucht, die Situation "zu üben", aber ich hatte eher den Eindruck, daß es schlimmer wurde. Dann habe ich angefangen, Rüdenbegegnungen auszuwählen, nur, wenn klar war, daß der andere ganz lieb oder aber so deutlich dominant war, daß es keinen Streit geben würde, habe ich meinen hingelassen, bin dabei aber selber weitergegangen. Ich denke, bei der Menge an Hundebegegnungen, die man bei einem normalen Spaziergang in Stadtnähe heutzutage hat, muß der Hund sich nicht mit allen verstehen! Was ich will, ist, daß er genügend Freunde hat, mit denen er spielen kann, und daß er alle Hunde, die ihm nicht so sympatisch sind, ignoriert.
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: Das habe ich dann geübt: Sobald ein unangenehmer Rüde kommt, lenke ich meinen ab, beschäftige ihn, bis wir vorbei sind - und inzwischen kann ich auch mal ohne Ablenkung vorbeigehen, Junior hat kapiert, daß er nicht zu jedem hinrennen muß, um zu testen, wer denn nun der Stärkere ist. Und Begegnungen, die jetzt stattfinden, sind inzwischen auch wieder ruhiger. Vielleicht gibt es doch so eine Halbstarken-Phase, in der der Hund einfach besonders viel austestet. Aber wenn in der Zeit einmal eine wirkliche Beißerei stattgefunden hat, dann kann es sein, daß der eigene Hund in Zukunft versucht, schneller zu sein als der andere. Um das zu verhindern, würde ich eine Zeitlang etwas kürzertreten, was Rüdenbegegnungen angeht.
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: Mit den läufigen Hündinnen halte ich es genauso: Ablenken, Beschäftigen - und weitergehen, einen "intakten" Rüden vor eine läufige Hündin hinzustellen und zu verlangen, daß er sich da ewig beherrscht, ist vielleicht auch etwas viel.
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: Zur Kastration selbst: Ich habe wie gesagt einen unkastrierten Rüden, aber ich kenne viele kastrierte Rüden. Es gibt gemütliche Zeitgenossen, die nicht nur mit Hündinnen, sondern auch mit Rüden gut auskommen. Aber ich kenne leider auch eine nicht zu geringe Anzahl, die die Kastration ziemlich aus der Bahn geworfen hat. Mit Hündinnen kein Problem, aber die Rüden sehen den Kastrierten eindeutig als Hündin, der Hund selber fühlt sich aber als Rüde und handelt entsprechend. Es gibt keine Beißerei, denn wenn der Kastrierte den aufdringlichen Rüden abwehrt, akzeptiert der das - ist ja für ihn eine Hündin. Aber die ganze "zwischenhundliche" Kommunikation ist gestört, und die Hunde leiden darunter auch - das kann dann auch zu Verhaltensstörungen führen.
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: Wohlgemerkt, oft geht es gut und löst ein Problem - aber die Garantie ist vorher nicht da, und wie Du selber sagst: Ab ist ab, ein zurück gibt es nicht. Ich würde erst mal mit Erziehung.


Hi Mona,

ich habe ein kleines Rudel, bestehend aus 5 Rüden (kastriert) und 2 Mädels (kastriert). Die Hündinnen verändern ihr Wesen keinesfalls nach der Kastration. Bei den Rüden läßt schon wenige Wochen nach der Kastration das lästige "Rüdengehabe" wie von Dir beschrieben nach. Ein kastrierter Rüde wird wesentlich gelassener und tolleranter, ohne Verlust seines Temperaments. Ich würde jederzeit die Kastration eines Rüden empfehlen, alleine schon wegen des ständigen "Hormonstaus" der sexlos lebenden und daher oft frustrierten Rüden.

Viele liebe Grüße
Astrid

13. Januar 2002 20:45

Hallo Astrid!

: Ein kastrierter Rüde wird wesentlich gelassener und tolleranter, ohne Verlust seines Temperaments.

Um's Temperament ging's nicht, und in Deinem Rudel haben sicher auch alle ihren Platz. Ich habe nur beschrieben, was ich bei verschiedenen kastrierten Rüden beobachtet habe - die Besitzer haben zwar keine Probleme mehr mit dem Dominanzverhalten, wegen dem sie kastrieren ließen, aber die Hunde haben definitiv Probleme im Umgang mit anderern Hunden, die sie vorher nicht hatten. Wie gesagt, nicht alle, aber einige. Und das Risiko wäre mir zu hoch, um einen Rüden nur aus Bequemlichkeit kastrieren zu lassen, ohne medizinische Notwendigkeit.

: Ich würde jederzeit die Kastration eines Rüden empfehlen, alleine schon wegen des ständigen "Hormonstaus" der sexlos lebenden und daher oft frustrierten Rüden.

Wenn der Rüde "Hormonstau" hat und frustriert ist, wenn er also psychisch und vielleicht auch physisch unter der Situation leidet - dann natürlich. Aber nicht jeder unkastrierte Rüde ist frustriert, wenn er nicht decken darf. In einem Rudel deckt auch nicht jeder Rüde, und die sind auch nicht kastriert. Wohingegen läufige Weibchen auch gedeckt werden - das ist also eher "unnormal".

Grüße, Kaya

13. Januar 2002 21:23

Liebe Mona,
unter allen bisherigen Antworten hat mir der Hinweis mit der Ablenkung super gefallen. Ich glaube, du kannst die Situation entschärfen, wenn
du faxen machst, losläufst und deinen Hund so zu einem Spielchen animieren kannst. Wenn ihm das einen riesen Spaß bereitet, sind die anderen sicher schnell vergessen. Vielleich kannst du ihn so austricksen.
Einer deiner Sätze hat mich nachdenklich gemacht: du schreibst, dir gegenüber zeigt er keine Dominanz. Wenn er aber in deiner Gegenwart einen anderen Rüden besteigt, bedeutet das, daß er deine Autorität untergräbt, denn das Besteigen ist einzig und allein dem Rudelführer erlaubt - und das solltest du sein.
Das "Problem" hängt natürlich mit den Hormonen zusammen, aber vielleicht ist es für eine Kastration wirklich noch ein wenig früh.
Ich wünsche dir ganz viel Glück und Erfolg, und solltest du aus Berlin sein, hätte ich eine tolle Hundeschule für dich, in der man sich nur an das natürliche Verhalten der Hunde anlehnt.


14. Januar 2002 11:49

Hey Nicole,

na dann schieß mal los mit der tollen Berliner Hundeschule (wenn der Tipp auch für andere als für Mona bestimmt ist :-))...


Liebe Grüße, Jess (die bisher noch nich´ so ´n Glück mit HS hatte)

14. Januar 2002 15:34

Hallo Astrid danke für deine Meinung.Mein jetziger Hund ist auch nicht mein erster Hund sondern der zweite.Sein vorgänger war auch Kastriert ,aber wegen Hypersexuellem verhalten.Ich habe bei ihm ähnliche Sachen erlebt wie du sie schliderst.Leider auch Negative,wo ich bis heute nicht sagen kann ob er ohne Kastration auch so geworden wäre.War heute mit meinem beim Tierarzt und habe alles mit ihm besprochen.Er meint genau wie ich das die Hormone ihn durcheinander bringen.Wir haben jetzt einen termin für Donnerstag zur Kastration.Meinen Hund ständig für etwas zu strafen und sei es ruppen an der leine,wegen Spuren aufnahme einer Läufigen Hündin finde ich nicht so Ok.Da er noch Sensiebel ist bekommt er nämlich angst vor mir.Also noch mal danke .Gruß Mona

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14. Januar 2002 15:48

: Hallo Kaya auch dir danke für deine Antworten.Mein Hund war schon mit 6 monaten in der Hundeschule,er hat dort Obedience gelernt.Mit dem ablenken hat bei meinem auch schon besser geklappt,bis die Spuren läufiger Hündinnen ihn total aus der bahn geschmissen haben.Icvh hatte vor ihm 13 Jahre einen total Dominanten Bobtail,dickkopf ohne ende und in allem Hyper.Er musste auch Kastriert werden ,aber leider war ich zu spät.Das verhalten von ihm war so gefestigt das er auch weiter rauffte.Und einmal die Woche musste ich ihm Zeigen das ich der Boss bin.Als er älter wurde ließ es nach und es war nur noch schön.Leider ist er nicht älter als dreizehn geworden.Nun ja mein jetziger hat zum thema spielen jeden morgen zwischen zwei ,drei Hunden auswahl die er alle von klein auf kennt.Begegnungen mit anderen Rüden hat er also.Mit dem weglaufen auf dem Hundeplatz bei noch 30 Hunden nun ja gestaltet sich schwierig.Mit spiel ablenken ,mal ja ,mal nein.Und noch ein kleines problem tritt auf von wegen Dominaz mir gegenüber(kam nicht von dir)wenn ich ihn an der Leine ruppe weil er sich in diese hängt passiert nach dem zweiten ruck dieses,das er vor mir zurück weicht und angst bekommt.Glaube mir ich erziehe meine Hunde ansonsten nur mit positiver verstärkung,dann brauche ich wieder etwas zeit ,ein paar minuten bis er wieder nah zu mir kommt und ich dann wieder mit ihm spielen kann. Danke für deinen Tipp Mona und Don