: : völlig ausschließen kann man bei keinem hund eine magendrehung auch nciht bei kleinen hunden! die anatomie bleibt die gleiche wie beim großen hunde wenn auch größere hunde anfälliger sind aber auschließen sollte man das nie .
: gruß simone
Hi Simone!
Mir scheint, daß nach dem Thread weiter unten die leichte Panik ausgebrochen ist. Ich zitiere mal aus der Fachliteratur (Bonath, Chirurgie der Weichteile, 1991):
"Vorkommen: Beim Hund relativ häufig, in Einzelfällen [Anm., solche Einzelfälle werden in der Literatur als Kuriosum !!!! beschrieben] auch bei der Katze (TURNER 1968) [man beachte, einmal beschrieben, und schon ewig her].
Die Magenerweiterung [gemeint ist die Aufgasung des Magens bzw. eine Überfüllung infolge einer Entleerungsstörung] tritt bei allen Rassen auf, die Magendrehung überwiegend bei großen, wurde aber auch bei Dackel und Pekinese [kuriose Einzelfälle] beobachtet. VICK und DRÖGE (1977) berichten von familiär gehäuftem Vorkommen.
Vorkommen (n=201) der Magenerweiterung und Magendrehung nach Rasse, Alter Geschlecht (BONATH, NAGEL 1987): [gekürzt] Deutsche Dogge 24,4%, Deutscher Schäferhund 21,9%, Bernhardiner 9,0%, Irish Setter 6,0%, Boxer 5,5%, Dobermann 5,0%, andere große [!!!] Rassen 28,2% (....)"
Die zitierte Textstelle deckt sich mit sämtlichen anderen veterinärmedizinischen Fachbüchern und mit den Erfahrungen aus der Praxis. Der kleinste Hund, den ich mit einer Magenerweiterung (keine Drehung) erlebt habe, war ein Basset (der ja eigentlich ein großer Hund auf kurzen Beinen ist) und ein Deutsch Wachtel, alle anderen waren größer, bei den echten Magendrehungen handelte es sich ausschließlich um große Hunderassen.
Also, bei Yorkies und Co wirklich kein Grund zur Panik!!!
Was die anatomischen Gegebenheiten angeht, bestehen durchaus kleine, aber ausschlaggebende Unterschiede zwischen Zwergrassen und großen Rassen mit tiefem Brustkorb. Der Magen ist durch Bänder aufgehängt, wobei die relative Länge der Bänder zueinander einen erheblichen Einfluß hat, ausserdem die Länge des abdominalen Anteils des Ösophagus usw.; Störungen der parasympathischen Innervierung spielen teilweise auch eine Rolle, aber das zu erörtern, ginge hier zu weit. Was bleibt, ist: Bei großen Hunden, insb. bei den gefährdeten Rassen oder Zuchtlinien - aufpassen!
LG
Daniela