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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Nebenwirkungen Kastration
20. Januar 2002 20:33

Hallo Sandra,

: Auf eine ständig alberne "Junghündin" habe ich nicht sooviel Lust, auch wenn es hin und wieder sehr amüsant sein kann...allerdings auf einen Hund mit Krebs noch viel weniger.

Bekannte von mir ließen ihre Hündin aus eben dieser Krebsangst ohne medizinische Indikation frühzeitig kastrieren.
Mit 5 Jahren erkrankte sie an Knochenkrebs, mit 5,5 J. wurde sie deshalb eingeschläfert.

Du kannst EINE Möglichkeit minimieren, viele andere bleiben unberührt.

Gruß

Christa
: Sandra

20. Januar 2002 23:39

Hallo Sandra (Namensfetterin "g"winking smiley,

wir haben uns vor gut einem Jahr mit dem Thema Kastration unserer Hündin auseinandergesetzt. Wir haben unsere Labbi Dame allerdings erst im Alter von 1,5 Jahren bekommen. Unsere Züchter rieten uns damals auch, wir sollten Cookie kastrieren lassen wegen dem Krebsrisiko. Also begannen wir, uns zu informieren. zunächst war ich bei 3 TA's, um mich beraten zu lassen. Alle rieten dazu, es baldigst zu tun und wollten gleich einen Termin mit mir ausmachen. Nun bin ich aber eher ein Typ, der alles ganz genau wissen will. Ich fragte, wie hoch das Risiko überhaupt sei (AW: Das bekämen Hündinnen schon öfter. - "wie konkret" war meine geistige AW), und ob es Studien dazu gäbe. Wie die Schmerzen nach diesem grossen Eingriff für meine Hündin wären (AW: Das vergessen sie ganz schnell und es geht. - "na toll, damit kann ich aber viel anfangen" - meine geistige AW), was mit Gewichtszunahme sei, da der Labrador - insbesondere meine Dame - nicht gerade dünn ist (AW: Light Futter und viel Bewegung, Zunahme vielleicht ein bisschen, kann man nie so genau voraussagen - dies leuchtete mir noch ein) etc. Zu guter letzt bin ich zu meinem Stamm TA, bei dem ich schon mit unseren inzwischen verstorbenen Rüden war. Welch ein Wunder, er riet ab. Er meinte, er kastriere nur aus medizinischen Gründen. Übrigens stellte er mir eine interessante frage: Würden Sie sich denn beispielsweise die Gebärmutter rausnehmen lassen, nur weil sie Gebärmutterkrebs bekommen könnten? Nein würde ich natürlich nicht. Zum Risiko der Erkrankung sagte er, dass etwa 3-5% der Hündinnen erkranken und wenn man seinen Hund regelmäßig beobachte usw. könne man bei einer rechtzeitigen Erkennung immer noch tätig werden. Was die Gewichtszunahme betrifft, so meinte er, bei unserer Hündin sei durchaus damit zu rechnen, dass sie zulegt. (Cookie wird übrigens viel bewegt, dennoch haben wir ständig mit dem gewicht zu kämpfen, keine Schlemmerei bleibt ungestraft.)Die angesprochenen schmerzen ließ erauch nicht unbeachtet. Er meinte, dass sie danach durchaus auch starke Schmerzen haben könnte, trotz Schmerzmitteln. Die Inkontinenz erwähnte er auch. Ich habe natürlich auch angesprochen, dass 3 TA's vorher zur Kastration geraten haben und einige im internet sogar zur Kastration vor der ersten Läufigkeit raten. Auch hierzu hat er seine Meinung für mich fachlich und kompetent ausgeführt. Dann habe ich darüber nachgedacht, dass meine Oma seit, was weiss ich wie vielen Jahren, unkastrierte Hündinnen hatte und hat. Keine ihrer Hündinnen war jemals an Krebs erkrankt. Das gibt doch Hoffnung. Jedenfalls haben wir uns nach reiflicher Überlegung gegen diesen grossen Eingriff entschieden. Aber ich denke, dies muss letztendlich jeder selbst wissen.

Es gibt immer "wenns" und "aber", Dinge die dafür sprechen und die dagegen sprechen. Die heisse Zeit finde ich übrigens gar nicht so stressig.
Sorry, dass es so lang geworden ist.

Viele Grüsse
Sandra & Cookie

21. Januar 2002 06:28

Hallo,

: eine vor der ersten Läufigkeit kastrierte Hündin wird nicht "richtig erwachsen".
:
: Sowohl, was die körperliche Ausreifung betrifft als auch die seelische bleibt sie im Grunde auf dem Stand vor der Geschlechtsreife.

Ich frage mich woher du diese Weißheit beziehst. Hast du dahingehende Erfahrungen? Ich habe meine Hündin vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen und das einzige was sie von anderen Hündinnen unterscheiden würde (wenn man es auf die Kastration schieben will), ist ihr starker Spieltrieb. Ich habe in unserem Umfeld mehrere dieser Hündinnen und keine ist "stehengeblieben".

Gruß Sandra und Fips


21. Januar 2002 09:09

Hallo Sandra,

: Ich frage mich woher du diese Weißheit beziehst. Hast du dahingehende Erfahrungen?

Diese Weisheit beziehe ich zum einen aus der Literatur, zum anderen durch Vergleich von erwachsenen Hündinnen in meinem Umfeld, von denen einige nicht, einige vor und einige nach der ersten Läufigkeit kastriert wurden.

Gruß

Christa

21. Januar 2002 11:27

Hallo,
ich würde eine Hündin nur kastrieren lassen, wenn sie Probleme mit Scheinschwangerschaften hat. Unsere Beagle-Hündin Gundy - jetzt 15 Monate alt - war 2x läufig - das erste Mal mit sechs Monaten - und jedesmal hochgradig scheinschwanger. Homöopathische Mittel haben nichts geholfen und sie mußte dann doch Galastop bekommen. Sie war drei Monate nach der Läufigkeit jedesmal richtig depressiv. Das war dann auch der Grund sie jetzt kastieren zu lassen. Seit Freitag ist sie jetzt operiert und es geht ihr heute wieder ganz gut. Sie läuft zwar noch etwas staksig, aber das kommt von der Naht. Auf jeden Fall hatte sie in der Nacht nach der OP Schmerzen, die ich aber dann mit homöopathischen Mitteln gut in den Griff bekommen habe.
Studien sagen zwar aus, dass das Krebsrisiko nach der Kastration vor der ersten Läufigkeit bei fast Null liegt und dann immer weiter ansteigt. Nach der dritten Läufigkeit kann man das Krebsrisiko mit einer Kastration nicht mehr reduzieren.
Ich würde aber niemals eine Hündin oder auch einen Rüden (warum auch immer) kastrieren bevor der Hund richtig erwachsen ist. Ich habe bei sovielen Hündinnen beobachtet, dass sie weder mit Welpen noch mit Hündinnen verträglich waren und auch sehr ängstlich sind, wenn sie zu früh kastriert wurden. Jedenfalls würde ich immer bis nach der zweiten Läufigkeit abwarten. Gundy war vorher so ängstlich und unsicher, dass wir ihr bestimmt keinen Gefallen damit getan hätten, sie zu früh kastrieren zu lassen. Inzwischen ist sie eine sehr selbstsichere und liebe Hündin die sich mit allen Hunden, Welpen usw. verträgt.
Ich denke, dass wir bei Gundy mit der Kastration den richtigen Weg gewählt haben. Wäre sie nicht scheinschwanger geworden und hätte so gelitten, hätte ich sie auch nicht kastrieren lassen.
Man kann doch nicht alle Organe rausnehmen um vielleicht das Krebsrisiko zu senken. Unser Mittelschnauzer ist auch mit 9 Jahren an Bronchialkrebs gestorben und er war weder ein Stadthund noch hat er geraucht. Für Krebs sprechen auch meistens psyschiche Urachen. Auch wenn in der Familie Probleme auftauchen, kann das bei Hunden und besonders auch bei Katzen, die ja noch feinfühliger sind, Krebs auslösen. Aber in welcher Familie gibt es keine Probleme. Ein Tier reagiert eben auf solche Sachen und das andere nicht.
Ein Risiko bleibt immer. Außerdem sehe ich es so, dass es vorbestimmt ist, wann jemand stirbt. Ist nur gut, dass man es nicht weiß, wann die Zeit gekommen ist. Der eine stirbt eben jung und der andere wird uralt. Das kann man sowieso nicht verhindern.
Ich hoffe aber, dass Gundy in 14 Tagen der lustige und fröhliche Beagle ist, die sie auch vor der Kastration war - wenn sie nicht gerade scheinschwanger war. Da hat sie sich für nichts mehr interessiert.
Gruß Renate mit Gundy (Laborbeagle-Kind), Raica (4 Monate alte Mittelschnauzer-Hündin), Henriette (Wohnungskatze - kastiert - ohne Probleme) und Kasimir (Wohnungskater noch nicht kastriert - aber bald !)

21. Januar 2002 14:07

Hallo,

: Diese Weisheit beziehe ich zum einen aus der Literatur, zum anderen durch Vergleich von erwachsenen Hündinnen in meinem Umfeld, von denen einige nicht, einige vor und einige nach der ersten Läufigkeit kastriert wurden.

Mich würde die Literatur interessieren? Hast du Studien?

Noch eine Frage: Du würdest also die frühkastrierten Hündinnen in ihrem Verhalten erkennen auch wenn du vorher nicht wüsstest, dass sie Frühkastriert sind? (Als Negativprobe sozusagen)


Gruß,

Sandra und Fips