Schwere HD- Femurkopfresektion? :: Gesundheit & Hund

Schwere HD- Femurkopfresektion?

von Annette(YCH) am 22. Januar 2002 00:54

Hallo Birgit

Ich kann Deine Verzweiflung verstehen, kenne selbst (leider) viel HD-Hunde, einschließlich meinem eigenen. Aber eine Femurkopfresektion ist ein sehr radikaler Schritt, wenn das nicht funktioniert geht nichts mehr. Ich würde mir auf jeden Fall noch andere Meinungen einholen, bei Interesse kann ich dir gerne noch Adressen von anderen Knochenspezialisten in Berlin geben. Ich setzte dir noch einen Link zu meinem Hundeverein, vielleicht magst Du ja auch da mal vorbeischauen?

Liebe Grüße

Annette

von P.H(YCH) am 22. Januar 2002 02:37

Tschau Birgit

:::::::::Ob ich doch etwas falsch gemacht habe? Es könnte sein, dass ich sie zu früh belastet habe, sie durfte von klein auf auch mit älteren Hunden toben, es erschien mir bei ihrem Bewegungsdrang nur natürlich. Seit sie etwa 4 Monate war, bin ich täglich etwa 2 Stunden mit ihr unterwegs gewesen, darunter schien sie mir nicht ausgelastet. Seit sie 5 1/2 Monate ist, geht sie auch die Treppen hoch, und ich wohne im dritten Stockwerk.
::::::::

::::::::::
ITO kommt bei mir wohl nicht in Frage, weil eigentlich kaum eine Hüftpfanne vorhanden ist.
::::::::::

Du hast sicherlich nichts falsch gemacht, der Hund kam so auf die Welt.
Trotzdem würde ich das nächste mal genau auf diese Punkte schauen, die Du aufgeführt hast.
Ich selber würde die OP nicht machen, ich würde den Hund so sein lassen wie er ist. In knapp beim Gewicht halten, mit ihm auf weichem Boden spielen und wenn der Zeitpunkt gekommen ist, ihn zum TA bringen. Das ist hart, aber anscheinend wollte es so sein. Ein nächster Hund bekommt dann eine neue Chance. Dafür würde ich einen Teil dieses Geldes, das Du dadurch gespart hast der UNICEF spenden. Dann hat das Leben deines Hundes einen positiven Sinn ergeben.

Du musst natürlich das machen was für dich stimmt und das wird sicherlich nicht einfach. So oder so bist Du in der Zwickmühle und der Entscheid kann Dir niemand abnehmen.

Ich wünsche Dir und deinem Hund viel Glück und mache Dir keine Vorwürfe.

Gruß P.H

von Anneliese(YCH) am 22. Januar 2002 03:51

: Hallo,
:
: danke für die Antwort. Nach meiner bisherigen Recherche und auch nach Meinung von Dr. Gerlach ist Eukanuba eine vernünftige Ernährung. Als Zusatz gebe ich z.Z. nur Canosan, dass soll ich aber auch weglassen.
: Erst in diesem Forum bin ich auf Hinweise gestoßen, dass HD an falscher Ernährung, Fertigfutter liegen kann. Bislang schienen mir das aber eher Außenseiter-Meinungen zu sein (Der Jahrtausendirrtum). Ich will die natürlich nicht sofort verdammen, aber es fällt mir natürlich schwer anzuzweifeln, was bisher alle befragten Tierärzte und Züchter anraten. (Gutes Fertigfutter). Nach meinen Informationen ist es bei Frischkost ziemlich schwierig, das optimale Ca-Phosphor-Verhältnis hinzubekommen.
:


Wenn du den Jahrtausendirrtum gelesen hättest, wären deine Fragen
fast alle beantwortet. Du bist anscheinend aber sehr leichtgläubig.


: Dazu: Ich kenne jede Menge Hunde ohne HD, sowohl mit Frischkost als auch mit FeFu ernährte, daran allein kann es also wohl nicht liegen. Zudem fällt es mir schwer, dass die Deformation, die ich selbst auf dem Röntgenbild sehe, durch andere Ernährung behoben werden kann.
: Es handelt sich in erster Linie um eine extrem flache Hüftpfanne.
:

Ich hbe nicht gesagt, dass man schwere Versäumnisse in de Aufzucht
eines Hundes und schwere HD durch eine andere Ernährung beheben
kann. Aber man kann ein "in erster Linie" extrem flache Pfanne be-
handeln.

: Ich nehme aber mal an, dass du nicht irgend eine Spinnerin bist - hast vielleicht genauere Quellen, Argumente für das Erklärungsmodell falsche Ernährung?
:
Du nimmst es bereits an!

: Ich habe Dr. Gerlach eingehend zur Endoprothese befragt, und er blieb dabei, dass die Erfolgsaussichten in meinem Fall bei einer Fermurkopfresektion besser seien - bei einer Prothese würden die Hunde doch nie wieder völlig belastbar sein. Ein befreundeter Tierartz hat das bestätigt. Ich hoffe, er hat das nicht nur gesagt, weil Suja für eine Prothese eh noch zu jung ist und die Resektion ihre einzige Chance ist.
:
Guch dir einmal seine Opfer alle an!

: Ich will nicht, dass mein Hund als Krüppel leben muss.
:
Mit einer beidseitigen Femurkopfresektion machst du deinen Hund
zum Krüppel. Aber Gott sei Dank nicht lange!


: Zu deinem Argument, ich solle warten: Anscheinend stehen die Chancen deshalb gut, weil Suja noch so jung ist. Ich habe einen OP-Termin in zwei Wochen gemacht, bis dahin muss ich mir Klarheit verschaffen (ist nicht so leicht, bei so vielen Meinungen und fehlender Statistik).
:
Ein junger Organismus kann mit Hilfe der Natur und der menschlichen
Unterstützung Fehler und Versäumnisse ganz oder teilweise korrigie-
ren.

Freundliche Grüße

Anneliese

von Cindy(YCH) am 22. Januar 2002 11:23

Hallo Birgit,

: Wie genau sah es denn bei den anderen Hunden aus, die du kennst, die "recht gut liefen"?
:

Wenn man nicht wusste, dass diese Hunde keinen Femurkopf mehr hatten, hätte man vermutlich gar nichts gemerkt. Sprich, wenn man nicht extrem genau hingesehen hat, sah man keinen richtigen Unterschied zu gesunden Hunden. Evtl. ein leichtes "Eiern" in der Hinterhand.

: weil eigentlich kaum eine Hüftpfanne vorhanden ist.

Hmmm, übel.

: Erst mal eine Schmerzbehandlung - dagegen spricht, das die Resektion wohl erfolgreichversprechend ist, solange der Hund noch jung ist, also soll ich nicht zulange warten.
:

Dumme Frage, was versteht euer TA unter erfolgversprechend? Ich meine, der Femurkopf ist raus. Da gibt es keinen grossen Unterschied, ob man das mit 8 Monaten macht, oder mit 2-3 Jahren. Das einzige, was vielleicht unterschiedlich sein könnte, ist, dass evtl. die Kapselstraffung stabiler wird, aber da kenne ich mich nicht aus, ob da der Altersunterschied was ausmacht. Sicher, je länger der Femurkopf auf dem Hüftknochen rumreibt, desto schneller kommt es zur Arthrose. Aber die ist im Normalfall auch irrelevant, sobald der Kopf draussen ist.
Das ist zumindest mein Kenntnisstand, der zugegebenermassen nicht auf dem neuesten Stand ist.

: Was mir nach wie vor zu denken gibt - wieso bekommt eine schlanker, angeblich korrekt ernährter Hund mit HD-freiem Stammbaum mit 6 Monaten schwere HD?

Also, ganz ehrlich gesagt, Eukanuba und Royal Canin sind erst mal nicht so das tollste. Zumindest in meinen Augen. Wahrscheinlich hast Du das Junghundfutter gefüttert, evtl. sogar noch eines für grosse Rassen? Der Rohproteingehalt liegt bei beiden Marken weit über 30 %. RC soweit ich weiss sogar bei 36%. Die Knochenspezialisten, die ich so kenne, sind der Meinung, dass 25% Rohprotein das Maximum ist. Alles darüber hinaus lässt die Junghunde zu schnell wachsen. Muskelmässig. Und das Skelett kommt dann nicht mehr hinterher.
Allerdings sind diese auch der Meinung, dass nicht nur Fütterung, sondern nicht unerheblich auch die Vererbung eine Rolle bei der HD spielt. Im Gegensatz dazu steht Kramer mit seinem "Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin", der von Anneliese angesprochen wurde.
Hier streiten sich zwei Fraktionen. Die eine sagt, HD sei gänzlich genetisch bedingt, die andere sagt, HD sei rein fütterungstechnisch bedingt.
Eine dritte Meinung ist, HD sei polyfaktoriell bedingt, also sowohl fütterungstechnisch, als auch genetisch (und hier auch nicht auf ein einziges Gen beschränkt), als auch umweltbedingt, sprich Bewegung, Belastung etc. In meinen Augen ist diese dritte Sichtweise die richtige. Sonst wäre es nicht zu erklären, warum viele Hunde jahrelang "falsch" im Sinne von Kramer ernährt werden und trotzdem keine HD bekommen, andererseits aber Hunde, die von klein auf "richtig" ernährt werden, HD bekommen. Das gleiche gilt für die Vererbung.

Ich weiss jetzt nicht, wie gut Du dich mit Genetik auskennst. Nur weil die Elterntiere rsp. Vorfahren deiner Hündin phänotypisch gesund waren, heisst das noch lange nicht, dass sie das auch genotypisch sind. Beide Elterntiere könnten Träger rezessiver Defektgene gewesen sein, die jetzt bei deinem Hund zusammengekommen sind. Solange es keinen genetischen Test gibt, werden Rezessivgene immer wieder auf diese Weise zum Vorschein kommen.


Das, was Du belastungsmässig geschrieben hast, ist vielleicht nicht optimal, zumindest nicht das Treppensteigen in den 3. Stock. Aber ich bezweifle, dass das dazu führt, dass sich die Hüftpfanne nicht ausbildet. Das halte ich persönlich auch weniger für ein fütterungstechnisches Problem, als vielmehr wirklich für ein genetisch bedingtes. Aber, wie gesagt, derzeit weiss man einfach noch nicht genug, über die Ursachen der HD, um da genaueres sagen zu können.

: Du hast das notwendige Training nach der OP angesprochen, weisst du das was genaueres, wieviel, was genau ich dann machen soll?
:

Zuerst nochmal zur OP. Wenn ich Dich weiter unten richtig verstanden habe, soll deine Hündin in 2 Wochen operiert werden. Wie gesagt, ich würde grundsätzlich vor einer solchen OP eine zweite Meinung einholen. Es evtl. zuerst mit Goldakupunktur versuchen. Danach ist mE eine Resektion immer noch möglich. Übrigens, nach einer Resektion ist es eigentlich auch immer noch möglich, ein künstliches Hüftgelenk einzusetzen, da hier in vielen Fällen sowieso der Femurkopf auch mit entfernt würde, und ein künstlicher eingesetzt würde.

Zur HD gibt es übrigens auch ein gutes Buch aus dem Paul-Parey-Verlag. Ist allerdings in erster Linie ein Lehrbuch für Studenten und Tierärzte.
Ich muss aber erst mal nachsehen, von wem das Buch ist, und wie der Titel lautet.

Gruss Cindy

von Birgit(YCH) am 22. Januar 2002 11:13

Ist sehr hart, so etwas zu lesen, aber immerhin ehrlich, und vielleicht wäre es das Richtige, auch das mit UNICEF.
Ich hänge wahnsinnig an meinem Hund, aber für Sie ist rennen und toben einfach das Allerschönste.
Wäre so viel einfacher, wenn es nicht soviele unterschiedliche Meinungen gäbe, besonders was die OP betrifft.

Birgit

von Birgit(YCH) am 22. Januar 2002 11:20

Hallo Anneliese,
was und wie du schreibst, ist extrem, agressiv, unsachlich und verletzend.
Meine Bitte um genauere Quellen, Argumente ignorierst du schlicht.
Wenigstens ist für mich damit einigermaßen klar, was ich von Deiner Meinung zu halten habe, auch wenn das Thema Ernährung für mich damit noch nicht geklärt ist.

Ich möchte Dich bitten, mir in diesem oder anderen Foren in Zukunft nicht mehr zu antworten.

Birgit

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