Hallo Sabine!
Bei der Schäferhund-Keratitis kommt es zu Fibronablagerungen (Gefäßsprossung)auf der Hornhaut des Hundes. Diese Gefäßeinsprossung zieht sich wie ein Netz über das Auge. Dies bedeutet, dass das Tier trotz intakter Sehfähigkeit mit der Zeit erblindet. Dies geschieht nicht von heute auf morgen. Eine grundsätzliche Heilung ist nicht gegeben. In der Regel wird die Gabe von Cortison-Salben empfohlen. Man spricht hier von einer Dauertherapie, da der Hund diese Salbe ein Leben lang braucht. Heilen kann man dadurch nicht, jedoch den Krankheitsverlauf stark hinauszögern. Teilweise wird auch durch Augenspezialisten dieses Netz operativ entfernt. Wobei man nicht von einer 100% Erfolgschance ausgehen darf. Das Problem ist, dass man nach einer Operation kein Cortison geben darf, da der Heilungsprozeß aufgehalten werden würde. Wenn nun aber andererseits nicht alles entfernt wurde, und da reicht ein winzig kleiner Rest, der irgendwo versteckt sitzt, dann war die Operation für die Katz`, da wieder alles von vorne beginnt. Bei meiner Schäferhündin habe ich die Keratitis mit etwas über einem Jahr bemerkt. Sie erhält seitdem Optimune, es gibt natürlich auch andere Präparate. Sie ist mittlerweile sieben Jahre alt und sieht immer noch sehr gut. Die Keratitis ist zwar erkennbar, aber behindert nicht. Schmerzen hat sie auch keine und wir Leben ganz gut mit diesem "Problem", obwohl ich am Anfang gedacht hatte, jetzt wäre unser letztes Stündlein gekommen. Ach ja, vor zwei Jahren ist noch die Konjunktivitis follicularis eingetreten, das ist eine Entzündung der Lymphknötchen in der Nickhaut ebenfalls chronisch. Ich wünsche Dir und Deiner Hündin alles Gute, setz Dich mit dieser Sache auseinander, dann verliert sie zumindest ein bißchen den Schrecken. So hoffe ich doch.
mit besten Grüßen Ulrike