Hallo Alex,
ich bin mir bei meiner Hündin leider nicht ganz so sicher, dass sie keine Wurmeier bei den täglichen Spaziergängen aufnimmt, so wie Du das anscheinend bei Deinem Hund bist.
Lass es mich bitte anhand eines Beispieles erklären. Es gibt zwei Arten von Spulwürmern. Für ein häufiges Entwurmen spricht die Tatsache, dass Spulwurmweibchen, sowie sie geschlechtsreif sind, täglich 200.000 Eier ablegen. Diese gelangen dann mit dem Kot ins Freie.
Falls nun mein Hund beim Schnüffeln an fremdem Kot einige dieser Eier aufnimmt, passiert folgendes. Das Ei wird abgeschluckt, entwickelt sich zur Larve und dringt in die Darmwand meines Hundes ein und entwickelt sich. Die eine Art von Spulwurm wandert nicht durch den Körper meines Tieres sondern bleibt im Darm, wo sich innerhalb von 10 Wochen zum geschlechtsreifen Wurm entwickelt, der wiederum Eier abgibt. (Pro Wurmweibchen 200.000 am Tag!)
Die andere Art von Spulwurm gelangt als Ei bei einer Erstinfektion in die Darmwand, durchbohrt diese und gelangt über Lymphe und Blut durch die Leber zur Lunge, wo sie sich zur Larve entwickelt. Danach wandert sie über die Luftröhre und die Speiseröhre zurück in den Darm, wo sie durch weitere Häutungen zum geschlechtsreifen Tier heranwächst und wiederum Eier abgeben kann.
Diese Entwicklung vom Ei bis zum geschlechtsreifen Wurm braucht seine Zeit und diese ist von der Art der Würmer abhängig. Mit einer regelmässige (vierteljährlichen) Entwurmung unterbrichst Du die Entwicklungsstadien der Würmer und kannst eine Schädigung Deines Hundes durch Verwurmung so gut wie ausschliessen.
Bei Wurmbefall ist ein Hund geschwächt und anfällig für Infektionen. Auch sollte man nicht vergessen, dass Würmer auf den Menschen übertragbar sind, wenn die Personen engen Kontakt zum Hund pflegen (so wie ich zum Beispiel).
Wenn Du also sagst, Du entwurmst nicht und lässt dafür den Kot Deines Hundes untersuchen, wäre es sinnvoll, wenn Du dies mindestens alle 3 Monate machen lässt. Aber leider lässt sich ein Wurmbefall nicht immer im Kot nachweisen (obwohl der Hund eventuell Würmer beherbergt), denn die Abgabe der Wurmeier erfolgt manchmal schubweise. Es ist daher zweckmässig mehrere Kotproben untersuchen zu lassen.
Leider kann ich Dir, was die Kosten einer Kotuntersuchung betrifft, nicht ganz zustimmen. Ich lasse für meine Hündin Kotuntersuchungen durchführen, weil sie Bauchspeicheldrüsenkrank ist und ich wissen möchte, wieviel Enzyme ihre Bauchspeicheldrüse noch selbstständig herstellt. Und wenn der Kot schon untersucht wird, dann ist es natürlich sinnvoll zu erfahren, ob sie unter Parasiten leidet. Diese Kotuntersuchung kostete beim letzten Mal 77,00 EURO.
Die Entwurmungspaste bekomme ich für 7,00 EURO und sie reicht für 5 Entwurmungen.
Wie ich oben schon schrieb, lässt sich ein "leichter", d.h. "anfänglicher" Wurmbefall nicht anhand einer Kotuntersuchung nachweisen und deshalb beuge ich mit Entwurmungen vor.
Viele Grüsse sendet
Elke