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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Kehlkopfkrampf
07. Februar 2002 16:50

Hallo Daniela,
ich habe mich sehr über Deine Antwort gefreut. Endlich mal wieder was
an Infos die man gebrauchen kann.
:
: Was für ein Medikament war das denn? Ist ja hochinteressant. Bislang wird bei richtigen Kehlkopfkrämpfen allenfalls Cortison und Lidocainspray empfohlen.

Weiß ich leider nicht, habe ich von einem TA den ich schon längere Zeit
gewechselt habe. Mein jetziger hat mir Theophyllin mitgegeben. Da ich
zwar noch welche hatte aber ohne Verpackung und Ablaufdatum.

: Das hört sich ja wirklich nach einer allergischen Geschichte an. Da kann es durchaus zu Glottisödemen etc. kommen. Allergien lassen sich übrigens auch mittels Blutuntersuchung nachweisen (Speziallabor).

Wurde mir damals auf Anfrage vom TA gesagt, daß man es meist nicht
nachweisen kann und es eh keinen Sinn hat weil der Hund schon zu "Alt"
sei (damals war er knapp 7 Jahre).
Daß er Weizen nicht verträgt weiß ich, da bekommt er dann auch eine
Dickdarmentzündung. Von Karotten fängt ihm die Nase an zu laufen und
von Mais bekommt er Schuppen. Daher probiere ich es zu meiden wo es
geht, blöderweise ist im Futter das ich jetzt füttere plötzlich Karotte
als Aroma drin, ich weiß nicht ob das vielleicht wieder zusammenhängt,
auch schuppt er z. Zt. wieder tierisch und hat erhöhte Leberwerte.
Am besten ging es ihm als ich ihn nur vegetarisch fütterte, er nahm
nur total ab, daher füttere ich jetzt wieder Fertigfutter zusätzlich.

: Ich bin mit Deiner Tierärztin einer Ansicht, bei Deinem Hund sollte man die Ursache wirklich mal genauer abklären. Vielleicht gibts in Deiner Nähe ja eine Uniklinik, die entsprechend ausgerüstet ist?
: --- wenn eine echte, organische Schädigung des Kehlkopfes vorliegt, dann kann es sogar zum Lungenödem und zum Ersticken kommen.

In der Nähe gibt es ein Tierärztliches Überweisungszentrum, werde aber
leider noch warten müssen, da ich dieses Jahr schon beachtliche TA
Rechnungen hatte.

: Der Rachen sieht ähnlich aus wie unserer (schau mal mit "AAA" in den Spiegel), nur daß er langgestreckt ist und nicht um 90° um die Ecke geht. Bei manchen Hunden ist das Gaumensegel zu lang, und auch ansonsten können sie sehr große Schleimhautfalten im Rachenbereich haben, die bei Rachenentzündungen entsprechend anschwellen können. Die Mandeln liegen an der selben Stelle wie bei uns, nur daß sie im Normalfall in einer Schleimhautfalte liegen. Nur, wenn sie vergrößert sind, treten sie sichtbar hervor. Es ist daher immer mal möglich, daß sich Haare, Gras oder Futterreste irgendwo "ablagern" oder verfangen, z.B. auch über dem Gaumensegel in Richtung Nasenhöhle, oder in der Schleimhautfalte, wo sich die Ohrtrompete öffnet (letzteres soll aber sehr selten sein). Wenn Du Dich mal bös verschluckt hast und irgendwelche "Brocken" im Nasenrachenbereich hängen hast, bekommst Du ganz ähnliche Schluck- und Würgeattacken wie der Hund in solchen Situationen.

Werde ich mir mal genauer anschauen.

: : : Ein echter Kehlkopfkrampf ist sehr selten, er führt dazu, daß der Hund nicht mehr atmen kann (beim Schnorchelanfall zieht der Hund unter komischen Geräuschen und Hochziehen des Bauchs Luft ein).
: Gibt es für den Laien eine Möglichkeit dies zu unterscheiden??
:
: Schnorchelanfall: Schleimhaut bleibt rosa, Geräusch, wie wenn man unanständig die Nase hochzieht

Bei ihm ist während des Anfalls die Zunge noch rosa, es wird nicht blau,
meinst Du ich kann dann davon ausgehen, daß es sich eher um einen
Schnorchelanfall handelt?? Er hat übrigens ein zu langes Gaumensegel,
wurde auch schon in Vollnarkose genau angeschaut, die Tierärztin sagte
aber eine OP wäre zu riskant.

: Kehlkopfkrampf: Stimmritze stellt sich eng, pfeifendes, hiemendes Atemgeräusch, Hund in Panik, Schleimhäute werden u.U. lila - blau, evt. bekommt der Hund gar keine Luft mehr. Ich habe so einen Hund mal gesehen, das ist wirklich furchtbar. Unter Vollnarkose löst sich der Krampf meist, in ganz schweren Fällen hilft nur noch der Luftröhrenschnitt.

Er kommt nicht in Panik, wenn ich weglaufe um Medikamente zu holen
kommt er gleich hinterher, auch die Treppe rauf.

: ja, deutlich beim Abhören, beim Röntgen gut zu sehen, der Hund hustet besonders im Liegen und hat im akuten Fall blasige Flüssigkeit aus Nase und/oder Fang laufen

hatte er bisher noch nie, ich ließ ihn am Samstag nach dem Anfall auch
abhören, da ich dachte es wäre das Herz, Herz und Lunge hörten sich
ok an. Heute muß ich wegen dem Ergebnis des EKG und der Röntgenaufnahmen
anrufen.

: Das wär doch mal ein schönes Thema für eine Doktorarbeit für junge, aufstrebende Tiermediziner...

Das wäre eine super Idee finde ich, da ich inzwischen der Meinung bin,
daß sich es da wohl um eine totale Wissenslücke handelt. Ich bin ja
auch nicht böse, wenn mal ein TA was nicht weiß, man kann ja nicht
alles wissen, voll ok, doch was ich dabei erlebte fand ich schon zu
hart, besonders die Diagnose "Epilepsie" - ich nehme an da geht es dann
schon wieder ans Geldverdienen, der TA meinte damals nämlich die
Therapie wäre ziemlich teuer, ich könnte es wenn ich es mir gar nicht
leisten kann ja in Raten bezahlen (zum Glück investierte ich mein
Geld damals in Bücher, woraus ich auch sicher feststellen konnte, daß
es sich nicht um diese Erkrankung handelt)
Über Kehlkopf und Hals habe ich bisher noch keine Unterlagen gefunden,
egal wieviele Bücher ich schon durchsah.

Viele Grüße
Katja

07. Februar 2002 18:52

Hi Katja,

Allergien lassen sich übrigens auch mittels Blutuntersuchung nachweisen (Speziallabor).
:
: Wurde mir damals auf Anfrage vom TA gesagt, daß man es meist nicht
: nachweisen kann und es eh keinen Sinn hat weil der Hund schon zu "Alt"
: sei (damals war er knapp 7 Jahre).

Im Alter des Hundes sehe ich überhaupt kein Problem. Schau doch mal auf den Seiten von VetMedLab oder Laboklin nach (Suchmaschine), die machen solche Untersuchungen und können auch Desensibilisierungs-Seren herstellen.
: meinst Du ich kann dann davon ausgehen, daß es sich eher um einen
: Schnorchelanfall handelt?? Er hat übrigens ein zu langes Gaumensegel,
: wurde auch schon in Vollnarkose genau angeschaut, die Tierärztin sagte
: aber eine OP wäre zu riskant.
:

:-)) werde mich hüten, hier Ferndiagnosen zu stellen. Das kann man leider nur beurteilen, wenn man es selbst sieht, sorry. Gaumensegel-Kürzen ist nicht ganz ohne, das sollte nur ein erfahrener Chirurg machen.

: : Das wär doch mal ein schönes Thema für eine Doktorarbeit für junge, aufstrebende Tiermediziner...
:
: Das wäre eine super Idee finde ich, da ich inzwischen der Meinung bin,
: daß sich es da wohl um eine totale Wissenslücke handelt. Ich bin ja
: auch nicht böse, wenn mal ein TA was nicht weiß, man kann ja nicht
: alles wissen, voll ok, doch was ich dabei erlebte fand ich schon zu
: hart, besonders die Diagnose "Epilepsie" -

Gibts auch... allerdings eher in Form von ständigem Naselecken und dauerndem Schlucken. Die Diagnose "primäre Epilepsie" wird allerdings in aller Regel als Ausschlußdiagnose gestellt, d.h., wenn man nichts anderes findet, kommt nur noch das in Frage... wenn bestimmte Krankheiten noch gar nicht als solche bekannt sind, kann das allerdings auch zu Fehldiagnosen führen. Das merkt man u.U. dann, wenn der Hund nicht auf die Medikamente gegen Epilepsie anspricht.

ich nehme an da geht es dann: schon wieder ans Geldverdienen, der TA meinte damals nämlich die
: Therapie wäre ziemlich teuer, ich könnte es wenn ich es mir gar nicht
: leisten kann ja in Raten bezahlen

Ein Grund für mich damals, Tiermedizin zu studieren, war der Eigenbedarf. Tierärztliche Leistungen sind wirklich teuer, allerdings sind Tierärzte an eine Gebührenordnung gebunden, die sie nicht unterschreiten dürfen. Dann kommt noch die MwSt dazu und schließlich die Medikamente, auf deren häufig recht hohen Preis, (siehe Kollaps des Gesundheitssystems) der Tierarzt auch keinen Einfluss hat.

: Über Kehlkopf und Hals habe ich bisher noch keine Unterlagen gefunden,
: egal wieviele Bücher ich schon durchsah.

Schau mal in Freudiger/ Grünbaum/ Schimke: Klinik der Hundekrankheiten. Da steht schon was drin. Im neuen Niemand dürfte auch was stehen, hab aber selbst noch nicht nachgeschaut (den hat immer jemand anderes aus der Klinik im Gebrauch...). Vielleicht hast Du ja irgendwo die Möglichkeit (Uni-Bibliothek, Tierarzt, Buchhandel - kann man sich auch zur Ansicht bestellen), mal nachzulesen.
:
: Viele Grüße
Daniela S.


07. Februar 2002 19:00

: Hallo Daniela
: Der Tierarzt hatte auch diesen Verdacht geäußert.
: Darauf hin wurde die Malteserhündin untersucht,aber es wurde nichts festgestellt allenfalls eine leicht abgeflachte Luftröhre.

Das kann schon ausreichen, wenn sich die Schleimhaut bei Entzündungen dann noch verdickt und verstärkte Atmung (Aufregung, Anstrengung, Husten) dazukommt, kann es zum Trachealkollaps kommen, auch wenn die Veränderungen nicht ganz so ausgeprägt sind. Es gibt da für Hunde mit starken Behinderungen eine schöne OP-Technik, durchgeführt z.B. an der Uni Giessen. Dabei wird eine Art Gitterrohr in die Luftröhre eingeschoben, das dann in der Schleimhaut einwächst und die Luftröhre in Form hält. Die Ergebnisse sollen besser sein als andere Methoden.

Aber wie oben gesagt, ich kann auf keinen Fall aus der Entfernung beurteilen, ob die eine oder andere Veränderung vorliegt. Wollte eigentlich nur Tips geben, was man noch untersuchen lassen kann. Vielleicht liege ich ja auch völlig falsch mit meinen Ideen....

LG
Daniela S.

07. Februar 2002 19:53

: :Hallo Daniela

Das kann schon ausreichen, wenn sich die Schleimhaut bei Entzündungen dann noch verdickt und verstärkte Atmung (Aufregung, Anstrengung, Husten) dazukommt, kann es zum Trachealkollaps kommen, auch wenn die Veränderungen nicht ganz so ausgeprägt sind. Es gibt da für Hunde mit starken Behinderungen eine schöne OP-Technik, durchgeführt z.B. an der Uni Giessen. Dabei wird eine Art Gitterrohr in die Luftröhre eingeschoben, das dann in der Schleimhaut einwächst und die Luftröhre in Form hält. Die Ergebnisse sollen besser sein als andere Methoden.

Ups,hört sich aber gräßlich an,ne so schlimm ist das bei Alischa gott sei dank nicht.Ich denke wir kommen so klar,aber ich denke mal für schwierige Fälle ist es bestimmt gut geeignet oder besser gesagt vieleicht auch erforderlich.


Aber wie oben gesagt, ich kann auf keinen Fall aus der Entfernung beurteilen, ob die eine oder andere Veränderung vorliegt. Wollte eigentlich nur Tips geben, was man noch untersuchen lassen kann. Vielleicht liege ich ja auch völlig falsch mit meinen Ideen....

Das erwartet hier glaube ich auch keiner,ist schon in Ordnung,wollte nur mal hören wie die Erfahrungen anderer bei diesem Problem sind.

LG Petra





07. Februar 2002 20:10

: : Hallo Daniela
: : Kannst du mir mal deine Mail-Addi mailen hätte da mal noch eine andere Frage?????
LG Petra

07. Februar 2002 20:28

Hallo Daniela,

: Im Alter des Hundes sehe ich überhaupt kein Problem. Schau doch mal auf den Seiten von VetMedLab oder Laboklin nach (Suchmaschine), die machen solche Untersuchungen und können auch Desensibilisierungs-Seren herstellen.

Ich werde mich nochmal bei meiner jetzigen Tierärztin erkundigen und
selbst mal nachlesen.

: :-)) werde mich hüten, hier Ferndiagnosen zu stellen. Das kann man leider nur beurteilen, wenn man es selbst sieht, sorry.
Bitte nicht falsch verstehen, ich wollte sicherlich keine "Ferndiagnose", ich bin auch kein Mensch, der sich z. B. einfach eine
solche einholen würde und dann darauf vertrauen würde ohne mit meiner
Tierärztin darüber zu sprechen, wollte nur mal so nach Deiner Meinung
fragen, worauf Du eher tippen würdest. Ist mir klar, daß man da keine
Diagnose stellen kann - sorry, falls es falsch rüber kam.

: Gibts auch... allerdings eher in Form von ständigem Naselecken und dauerndem Schlucken. Die Diagnose "primäre Epilepsie" wird allerdings in aller Regel als Ausschlußdiagnose gestellt, d.h., wenn man nichts anderes findet, kommt nur noch das in Frage... wenn bestimmte Krankheiten noch gar nicht als solche bekannt sind, kann das allerdings auch zu Fehldiagnosen führen. Das merkt man u.U. dann, wenn der Hund nicht auf die Medikamente gegen Epilepsie anspricht.

Der TA hatte damals nur EKG gemacht und geröngt, keine weiteren Unter-
suchungen, weder Blut noch abhören, etc.

: Schau mal in Freudiger/ Grünbaum/ Schimke: Klinik der Hundekrankheiten. Da steht schon was drin. Im neuen Niemand dürfte auch was stehen, hab aber selbst noch nicht nachgeschaut (den hat immer jemand anderes aus der Klinik im Gebrauch...). Vielleicht hast Du ja irgendwo die Möglichkeit (Uni-Bibliothek, Tierarzt, Buchhandel - kann man sich auch zur Ansicht bestellen), mal nachzulesen.

Ich werde mal schauen, ob ich eine Uni-Bibliothek finde, vielen Dank
für die Tipps.

Übrigens: Mein Mann hat weil bei uns ständig der Hund oder die Kater
was haben auch schon gemeint: Du hättest Dir auch einen TA als Mann
suchen sollen.

Viele Grüße
Katja