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HILFE!! Einschläfern oder nicht?

geschrieben von Maria(YCH) 
HILFE!! Einschläfern oder nicht?
25. Juni 1999 22:25

Hallo

Der Hund eines guten Freundes ist sehr krank. Durch einen Virus hat sich plötzlich die Nethhaut an beiden Augen abzulösen begonnen. Der Hund ist 4 Jahre alt und ein Prachtskerl in Aussehen und Charakter (Tervueren).

Der TA sagt, dass das, was an den Augen bereits zerstört sei, mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr regeneriert werde. Das heisst, der Hund wird in Zukunft nur noch 20% sehen! Das ist natürlich eine schreckliche Nachricht.

Mein Freund überlegt sich nun, den Hund eventuell einzuschläfern. Auch der TA hat gesagt, dass ein fast blinder Hund keine hohe Lebensqualität mehr habe.

Was meint ihr? Soll dieser Hund wohl besser erlöst werden, denn er läuft in sämtliche Wände? Oder hat jemand von Euch positive Erfahrungen mit sehbehinderterten Hunden?

Gruss

Maria


26. Juni 1999 06:57

Hallo Maria.

Was ist das eigentlich für ein Tierarzt.
Der müsste doch eigentlich wissen, daß das Sehvermögen für einen Hund
im Vergleich zum Riechen und Hören eine lediglich untergeordnete Position einnimmt. Es gibt viele Hunde, die im Alter oder durch Unfall blind werden und sich sehr gut damit arrangieren.
Ich würde diesen Hund auf keinen Fall einschläfern lassen. Auch ohne oder eingeschränktes Sehvermögen hat dieser Hund auf jeden Fall ein lebenswertes Dasein. Der läuft nicht gegen sämtliche Wände, weil er sich
mittels Gehör und Geruchssinn orientiert.

Ich hoffe, ich konnte Dir mit dieser Aussage helfen.
Ich selbst habe letzte Woche erst einen Hund beim Tierarzt erlebt, der bedeutend älter ist als der Hund von Deinem Freund, und ebenfalls blind, und meine Tierärztin ist selbst bei diesem Hund nicht auf die Idee gekommen, ihn zu "erlösen".
Keine Angst. Der Hund leidet nicht unter seiner Sehbeinträchtigung.

Liebe Grüße
Marion

26. Juni 1999 08:50

Hallo Maria,
vor allem sollte Dein Freund nicht so schnell aufgeben. Der Hund muss sich doch erst daran gewöhnen, dass er nichts mehr sieht. Nach einer gewissen Zeit kommt er damit sicher sehr gut zurecht.
Gruss, Juliane


26. Juni 1999 09:05

Hallo Maria,

Lies dazu mal unter "Gesundheit" den Beitrag von Ingrid uns Saskia vom 28.04. "Plötzliche Erblindung".
Darin wird beschrieben, wie schnell die Hündin mit ihrer vollkommenen Erblindung zurecht kommt! Vielleicht kann Euch das bißchen Mut machen!
Juliane

26. Juni 1999 10:03


: Was meint ihr? Soll dieser Hund wohl besser erlöst werden, denn er läuft in sämtliche Wände? Oder hat jemand von Euch positive Erfahrungen mit sehbehinderterten Hunden?

Hallo Maria,
unser Yorkie ist im Alter von 10 Jahren erblindet. Er wurde 16 Jahre alt ! und hatte trotz
Blindheit ein sehr schönes Leben.
Liebe Grüße
Heike


26. Juni 1999 14:57

Hi Maria!
Die Pekinesen-Hündin meiner Eltern war die letzten vier Lebensjahre völlig blind und fand sich mit Hilfe der Nase und des Gehörs super zurecht. Sie ist im Urlaub immer auf dem Boot mitgefahren, sie konnte das Motorengeräusch unseres Bootes unter allen anderen im Hafen rausfinden und wehe, sie durfte nicht mit!!
Sie war ein ziemlich lebhafter Hund (ist 14 1/2 Jahre alt geworden).
Klar muß sich Dein Bekannter mit einem blinden Hund umstellen. Doch unsere Chin-Chin hat uns damals bewiesen, daß sie das fehlende Augenlicht perfekt durch die anderen Sinne ersetzen kann. Sie hat sich gut zurechtgefunden, eigentlich überall. War sie unsicher, so hielt sie sich eben dicht am Frauchen.
Ich würde es an Eurer Stelle in jedem Fall versuchen, Agility könnt Ihr Euch abschminken, ok, ebenso viele andere Hundesportarten. Auch der Hund wird sich umstellen in seinem Verhalten. Aber glaub nicht, ein blinder Hund hätte keine Lust zu langen Spaziergängen oder zum spielen! Läuft nur etwas anders ab als bei anderen Hunden. Ach ja, abhauen kann ein blinder Hund auch ganz gut, denn die Spuren, die er riecht, riechen ja immer noch seeehr verlockend...;o)
Wird schon klappen!
Liebe Grüße
Daniela