Liebe Andrea,
Wenn das sich auf immer auf ein Nasenloch (auf der selben Seite) beschränkt, solltet Ihr unbedingt SO SCHNELL WIE MÖGLICH EINEN TIERARZT AUFSUCHEN, der in der Lage ist, eine Nasenspiegelung durchzuführen, um abzuklären, ob da nicht vielleicht ein Fremdkörper in der Nase ist. Wir haben da LEIDER VIEL ZU LANGE GEWARTET. Unsere inzwischen siebenjährige Malamute-Hündin hatte nämlich auch so eine Nasenschleimhautentzündung.
Zur VERANSCHAULICHUNG DER DRINGLICHKEIT erzähle ich Dir Laylas „Krankengeschichte“ (bitte lies sie ganz, auch wenn Sie Dir lang vorkommt!!!):
Sie hatte schon seit Jahren immer mal wieder Schnupfen, damit waren wir bei verschiedenen Tierärzten, der bis dahin letzte hatte sie auf Allergie behandelt, mit Antihistaminen, das hat auch immer funktioniert ... und wir waren beruhigt. Der Nasenausfluß ist auch immer (zufällig?!) zu solchen Zeiten wie Pollenflug oder wenn wir wieder zu heizen angefangen haben (wir hatten zu der Zeit Ofenheizung), aufgetreten. Mit der Zeit haben wir der ganzen Angelegenheit LEIDER keine zu große Bedeutung mehr beigemessen.
Im Laufe des Winters 97.1998 ist die Sache dann immer schlimmer geworden. Layla hatte offensichtlich Schmerzen, jedenfalls ließ sie sich nicht mehr an der Nase anfassen und irgendwann fing es auch an zu bluten, wenn sie geniest hatte oder auch einfach so.
Mit Story (unserer ersten Hündin) oder anderen Hunden spielen wollte sie auch nicht mehr.
In der Zwischenzeit (März .19.1998) hatten wir wieder den Tierarzt gewechselt, im Nachbarort hatte ein Jahr zuvor eine neue Praxis aufgemacht. Der hat mir nach meinen Schilderungen gleich auf den Kopf zugesagt, daß das etwas Ernstes sein muß.
Wir hatten das immer verdrängt ... jedenfalls war dieser Ausfluß immer nur auf der rechten (!!!) Seite gewesen, das hatte ich den Tierärzten vorher auch schon erklärt, aber irgendwie ist da nie jemand drauf eingegangen ... und wir waren wohl auch nicht beharrlich genug.
Leider ist er selber nicht zu komplizierten technischen Diagnosen in der Lage, hat aber gemeint, das könnte unter Umständen ein vor langer Zeit eingeatmeter Fremdkörper sein, der sich im Nasengewebe abgekapselt hat und zu den ständigen Entzündungen führte.
Er hat uns dann eine Adresse in Düsseldorf gegeben zwecks Nasen-Endoskopie. Da hat man von Laylas Nase aber erst mal eine Röntgenaufnahme (April .19.1998) gemacht, die sah selbst für uns als Laien schlimm aus. In der rechten Nasenhälfte waren große Schatten und die Siebbeine auf dieser Seite waren inzwischen fast komplett aufgelöst. Das müsse auf jeden Fall so schnell wie möglich operiert werden, möglicherweise sei das ein Tumor.
Nachdem ich dann die jahrelange Vorgeschichte noch einmal geschildert hatte, haben sie in dieser Praxis das dann ausgeschlossen, konnten aber auch keine Endoskopie machen, weil ihre Instrumente nicht so fein wären, um in die Nebenhöhlen zu gelangen. Genaues könnte man sowieso erst nach einer OP sagen. Die könnten sie selber machen, aber ob wir nicht jemanden in der Nähe hätten, der auf sowas auch spezialisiert wäre.
Ich habe dann gefragt, ob sie die Kleintierklinik der Frau Dr. B. in Höhr-Grenzhausen (das ist im südlichen Westerwald und von uns aus in einer 3/4 Stunde zu erreichen) kennen und wenn, was sie davon halten. Die haben uns die sehr ans Herz gelegt. Direkt am nächsten Tag habe ich da angerufen, und auch gleich einen Termin zur Endoskopie bekommen.
An diesem Tag konnten wir Layla am späten Nachmittag wieder abholen, die Untersuchung wird unter Vollnarkose durchgeführt. ... Die Ärztin hat uns dann erklärt, was sie gesehen hat, und zwar, daß das gesamte Nasengewebe in der rechten Nasenhöhle nekrotisiert (abgestorben, also tot!!!) war, die Siebbeine zerstört, das müßte alles entfernt werden, aber eine auslösende Ursache war nach dieser langen Zeit nicht mehr festzustellen.
Wir haben dann einen Termin zur OP (Mai .19.1998) bekommen, sie sollte dann ein paar Tage dableiben, und man darf die Hunde ja nicht in der Klinik besuchen.
Der Eingriff erfolgte folgendermaßen: Zuerst wurde das gesamte Gesicht von der Nasenspitze und bis in Höhe der Ohren auch die Stirn im Bogen kahlrasiert. Dann ist das Fell von oberhalb der Nasenspitze bis in die Mitte der Stirn in einem geraden Schnitt aufgemacht worden. Anschließend wurde auf der rechten Seite der Knochen aufgesägt, das Nasengewebe komplett entfernt und die Neben- und Stirnhöhlen ausgeräumt (darin hatte sich in der Zwischenzeit ein fester Pilz eingenistet). Dann wurde der Knochen wieder eingesetzt mit der Nasenhaut fixiert, und diese mit ca. 15 Stichen wieder geschlossen.
Nach der OP sollte sie dann sofort starke Medikamente gegen die Pilze und gegen Staphylokokkenbefall bekommen, die Antibiotika auch zur Stabilisation nach der Operation. Die hat Layla überhaupt nicht vertragen.
Jedenfalls hat sie eine ganze Woche überhaupt nichts gefressen und Hunde bauen dann ja sehr schnell ab. Sie sah aus wie ein tapezierter Knochen und ich dachte wirklich, wir kriegen sie nicht durch.
Dann mußte sie noch mal an den Tropf, hatte inzwischen auch noch eine schwere Anämie, dann habe ich sie mit Flüssignahrung aus der Apotheke und Eisenpräparaten wieder hochgepäppelt. Das ganze Zeug mußte ich ihr mehrmals täglich mit so einer „Elefanten“-Spritze einflößen, selbst hat sie in der Anfangszeit nichts außer Wasser zu sich genommen. Die Tabletten haben wir in der Zeit abgesetzt.
Nach ca. einer weiteren Woche hat Layla dann gottseidank wieder zu fressen angefangen und dann hat sie wieder die Tabletten bekommen. Das Anti-Mykothikum gegen die Pilze hat Gottseidank innerhalb kürzester Zeit gewirkt, das war aber auch ein „Hammer“.
Die Staphylokokken waren aber gegen jegliche Antibiotika resistent, aber nur am Hund, im Labor konnten für die verwendenten Wirkstoffe keine Resistenzen festgestellt werde, d.h. wir haben die wirksamsten Mittel ausprobiert, sogar ein ganz neues aus der Humanmedizin. Hat alles nichts genutzt, der eitrige Nasenausfluß blieb.
Unser Haustierarzt hat sich dann auf meinen Wunsch etwas anderes ausgedacht, er macht eben auch viel mit Naturheilkunde ... Zuerst hat sie 2 x 3 Spritzen (das kann ich inzwischen schon selber) zur körpereigenen Abwehr bekommen und (seit etwa Ende Oktober) bekommt sie nun ein homöopathisches Mittel, ein Globuli „Pyrogenium LM XVIII“, es hat innerhalb einer Woche gewirkt.
Diese ganze Geschichte schreibe ich Dir, um zu zeigen, daß man auch mit vermeintlich harmlosen Krankheitsbildern nicht warten soll und möglichst schnell einen Tierarzt (nach unserer heutigen Erfahrung besser mehrere) aufsuchen soll.
Also, BITTE NICHT WARTEN und auf eigene Faust etwas versuchen. Erst, wenn abgeklärt ist, daß es was harmloses ist, kann man ja immer noch was Homöopathisches einsetzen. Dann kann ich Dir auch ein Buch empfehlen, darüber könnt ihr ja dann immer noch mit dem Tierarzt sprechen, wenn er sich mit Homöopathie auskennt.
Liebe Grüße und vor allem viel Glück und gute Besserung.
Brigitte+Familie
PS: Liebe „Gralshüter“,
bitte schmeißt meine Meldung nicht raus, auch wenn sie vielleicht manchmal aus Eurer Sicht vom Thema abweichen sollte oder zu langatmig erscheint. Mir liegt es persönlich sehr am Herzen, daß das möglichst viele Leute lesen. Ich könnte die Geschichte ja auch in die Mitteilungen schreiben, aber da sind mir (nicht böse und persönlich gemeint!!!!) die Themen oft zu banal und oberflächlich. Das Forum „Mitteilungen“ dient ja wohl auch in erster Linie der persönlichen Kommunikation, oder????