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Spondylose bei Boxer

geschrieben von Claudia(YCH) 
Spondylose bei Boxer
04. August 1999 18:44

Mein Boxer (6 Jahre) hat Spondylose. Wer kann mir Tips
zur Erleichterung seines Lebens geben?

05. August 1999 21:07

: Mein Boxer (6 Jahre) hat Spondylose.

Hallo Claudia.

Ein paar Tage vor deiner Meldung habe ich meinen Hilferuf ins Forum gestellt. Zuvor hatte ich mich noch nie mit diesem Thema befasst. Nach meinen heutigen, intensiven Nachforschungen kann ich Dir folgende Facts liefern.

Als gutes Entzündungs- und somit Schmerzhemmendes Mittel kann ich Dir Rimadyl 50mg empfehlen. Es ist zwar mit CHF 1.-- pro Tablette nicht billig, aber es ist nach neuesten Erkenntnissen und Untersuchungen das beste zur Zeit erhältliche Mittel, welches über einen längeren Zeitraum eingenommen werden kann, ohne den Magen/Darm zu schädigen. Wichtig ist nur das Du die Dosis einmal täglich verabreichst, und zwar 2mg/Kg Gewicht des Hundes.
Da unsere Hündin durch die fortgeschrittene Spondylose keinen optimalen Bewegungsradius aller Gelenke durchführen kann, werden somit gewisse Gelenke überbeansprucht, was wiederum zu Arthrose führen kann. Aus diesem Grund kann man hierfür Canosan empfehlen. Dieses stellt eine optimale Versorgung des Knorpel- und des Bindegewebes mit den dafür notwendigen Baustoffen sicher.
Als letzten und wichtigsten Tip kann ich dir nur raten: BEWEGUNG !! Die Spondylose beim Hund tritt beim Menschen auch auf, bloss nennt man dies hier Morbus Bechterev. Da man sogar beim Menschen kein Medikament hat, welches den Verlauf dieser Krankheit stoppt, oder wenigstens hemmt, ist die Chance noch geringer etwas für den Hund zu finden. Aber die Therapie beim Menschen sieht genau gleich aus: Mit möglichst gut magenverträglichen Mitteln den Bewegungsaparat in Schwung halten. Es gibt hierfür spezielle Übungen. In Berlin habe ich sogar einen Therapeuten gefunden, der für Hundehalter, deren Vierbeiner an einer Spondylose leiden, spezielle Wochenendseminare anbietet. Ob es etwas ähnliches in der Schweiz gibt, weiss ich noch nicht.

Nachdem ich vom TA fast ein Todesurteil für unsere Hündin ausgesprochen bekam, war ich zunächst sehr geschockt, weil ich nie mit einer solchen Diagnose gerechnet habe. Nun habe ich den Kampf gegen diese Krankheit erst richtig angefangen, und möchte unserer so lebenswilligen Hündin noch ein paar lebenswerte Jahre schenken.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar nützliche Tips geben.

Es würde mich interessieren, wie die Krankheit weiterverläuft.

Viele Grüsse und alles alles Gute.

PS. Beim Menschen kommt die Krankheit oftmals zum Stillstand. Jedoch kann ich dir dise Meldung für den Hund bis heute noch nicht bestätigen.


18. August 1999 21:38

: Mein Boxer (6 Jahre) hat Spondylose. Wer kann mir Tips
: zur Erleichterung seines Lebens geben?

Evtl. kann deinem Boxer Tellington-Touch helfen.
Habe das Buch leider nicht hier, aber es sollte nicht so schwer zu
finden sein.
Die Autorin ist Linda Tellington-Jones.

Alles Gute für deinen Hund,
Tharin

31. August 1999 14:12

: : Mein Boxer (6 Jahre) hat Spondylose.
Hallo Martin,
erst einmal vielen Dank für Deine e-mail (ich hatte gar nicht mit Reaktionen gerechnet). Und als Zweites eine Entschuldigung, daß ich solange zur Antwort gebraucht habe. Der dritte Punkt beinhaltet eine Aufklärung: Claudia ist meine Schwester mit der Möglichkeit, sich im Internetumzugucken. Und ich bin Martina, die eigentliche Hundebesitzerin. Wir hatten es uns nur einfach gemacht, weil wir keine Reaktionen erwartet haben.

Zu Deiner Hündin hast du ja nicht viele Infos freigegeben - wie schlimm ist es denn bei ihr: kann sie sich nur eingeschränkt bewegen; hatte sie schon einmal einen Totalausfall? Wie alt ist sie überhaupt?

Bascos Krankengeschichte ist ewig lang. Er sammelt Krankheiten wie andere Briefmarken. Angefangen hatte alles mit der üblichen Nachimpfung als Welpe (er war allergisch dagegen) und zu enden scheint alles mit der Spondylose. Dazwischen liegen Herzfehler, Allergien und sämtliche Tierärzte in Erfurt und Umgebung sowie unbekannte Krankheiten wie 1 1/2 Jahre fast täglich Galle erbrechen. Aber auch das haben wir jetzt mit dem (ich weiss nicht wie vieltem) Tierarzt gerade in die Reihe gekriegt. Sorgen macht mir momentan nur die Spondylose.So an sich kommt Basco gut damit klar. Ich muß halt darauf achten, daß er sich nicht übernimmt und nicht kalt wird. Allerdings war er dieses Jahr schon einmal so weit, daß es nicht mehr ging - er hallte sich mit einem anderen Boxerrüden gekeilt und konnte nach einer Ruhepause im Sessel nicht mehr laufen. Es tat richtig in der Seele weh, ihm beim Laufen zuzusehen. Zumal ich noch dazu das Problem habe, daß ich im 4.Stock ohne Fahrstuhl wohne. Ich hatte auch gedacht, das war's, da kann keiner mehr helfen. Aber im Prinzip hatte es nur eine zweitägige Behandlung erfordert und Basco war wie neu. Seit dem Zeitpunkt achte ich genau auf jedes Anzeichen irgendwelchen Schonens.

So weit, wie Du es erzählst, ist es aber zum Glück noch nicht. Er kommt noch ohne Medikamente aus. Allerdings verträgt er nicht mehr viel an Bewegung. Ich habe noch eine e-mail zu diesem Thema erhalten, wo die Besitzerin mit ihrem Tier 2-3 Stunden spazieren geht, was mit Basco gar nicht mehr möglich wäre. Ich muß schon aufpassen, daß es nciht zuviel für ihn wird, wenn ich im Wald eine 3/4 Stunde mit ihm spazieren gehe.

Mir mußte kein tierarzt mitteilen, daß Basco Spondylose hat, ich hatte es schon lange vermutet, da Basco ziemlich steifbeinig läuft und den Rücken hochzieht. Nachdem ich voriges Jahr Basco einer Magenspiegelung unterziehen musste, habe ich ihn gleichzeitig Röntgen lassen. Da sagte man mir dann, daß Anfänge der Spondylose vorhanden sind. Und seit der Keilerei mit dem anderen Rüden humpelt er oft, wenn er längere Zeit gelegen hat. Aber da spielt wohl sein Kniegelenk und eventuell hd eine Rolle.

Übrigens habe ich jetzt Canosan bestellt; auf daß es was hilft!

Auf jeden Fall bedanke ich mich recht herzlich für Deine Tips. Es wäre schön, wenn man in Verbindung bleiben könnte. Wenn Du hinsichtlich der Spondylose was Neues erfährst, bitte gib Claudia schnellstmöglich Bescheid. Andersrum machen wir es natürlich genauso.

Übrigens wurden mir als Möglichkeiten der Linderung Akupunktur und Operation genannt. Die erste Variante sehe ich mit Skepsis, da die Ursache ja nicht bekämpft wird. Und die zweite ist die letzt Möglichkeit, wenn es Basco so richtig dreckig gehen sollte und ich ihm nicht mehr anders helfen kann. Aber soweit möchte ich noch gar nicht denken.

Okay, ich hoffe, wir hören noch was voneinander. Bis dahin alles Gute für Deine Hündin

Martina