Hallo Ingrid,
ich hoffe auch, daß für Bonnie eine Chemotherapie nicht notwendig sein
wird.
Falls das allerdings eine Chance sein sollte, dann sollte Antje keine
Panik davor haben. Ich habe es damals bei Anka auch energisch und ve-
hement abgelehnt, bis ich mich besser informiert habe. Und wir haben es
gewagt. Anka bekam zwei verschiedene Chemotherapeutika im Wechsel. Davon
war eines Doxorubicin, das sollte nur bei herzgesunden Hunden angewendet
werden. Deshalb wurde vor der ersten Sitzung eine gründliche Herzunter-
suchung vorgenommen (EKG, Herzultraschall). Da keine Auffälligkeiten
festgestellt wurden, konnte sie also Doxorubicin bekommen. Dazu muß ich
aber auch anmerken, daß jede Chemotherapie mit äußerster Sorgfalt ver-
abreicht wurde. Die ganze Zeit, während der Tropf lief, war ständig ein
Arzt dabei, hat die Vitalfunktionen überwacht. Wenn da nur die geringste
Auffälligkeit gewesen wäre, dann wäre sofort der Hahn zugedreht worden.
Die einzigen Nebenwirkungen, die ich feststellen konnte, war einmalig
dünner Stuhl nach jeder Sitzung (jedoch kein Durchfall) und das Loch
in meinem Geldbeutel. Anka fühlte sich nie unwohl, sie war wie immer.
Ansonsten hätte ich das Ganze sofort abgeblasen.
An Anka's Blutbild konnten allerdings die Nebenwirkungen festgestellt
werden: die Leukozyten waren ein paar Tage danach erheblich verringert,
sie erholten sich jedoch auch genauso schnell wieder.
Eine Chemotherapie beim Hund ist nicht vergleichbar mit der in der
Humanmedizin. Es wird mit ganz anderen Dosierungen gearbeitet.
Anka hatte allerdings Knochenkrebs, einer der bösartigsten überhaupt.
Sie hatte nichts mehr zu verlieren...
Viele Grüße
Martina mit Anhang