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Nochmals Hot Spot!

geschrieben von Claudia(YCH) 
Nochmals Hot Spot!
19. Februar 2002 09:23

Guten Tag

Weiter unten habe ich bereits gefragt, was gegen einen Hot Spot unternommen werden kann.

Nun meine Frage: Mein Kollege hat eine 9 Mt. alte Mix-Hündin (Labbi-Schäferhund) die immer meinem Labbie am Kopf rumgehangen ist, das heisst, sie beisst ihm in den Nacken, in die Backe und reisst wie eine Verrückte rum. Was mir sowieso immer auf den Nerv gegangen ist, aber ich dachte immer mein Labbi wehrt sich schon wenns zuviel ist, aber tat er nicht, oder nicht deutlich genug für sie. Soll so etwas überhaupt toleriert werden, wenn der eine Hund die ganze Zeit am anderen am Kopf rumreisst??? Ich dachte ja immer meiner wehr sich schon.

Als ich beim Tierarzt war, endeckten wir noch eine kleine Schürfung am Nacken, die auch gerade behandelt wurde. Kann das sein, dass dieser Hot Spot an der Backe auch davon kommt, weil der andere Hund immer an meinem Labbie rumgerissen hat?

Gruss Claudia und Chivas (der immernoch seinen Mega-Hot-Spot an der Backe hat)




19. Februar 2002 09:57

Hallo Claudia,

"Hot Spot" ist die gängige Bezeichnung für Hauterkrankungen, die unter den medizinischen Fachbegriff Pyodermien fallen.
Auf deutsch übersetzt bedeutet Pyodermie soviel wie "eitrige Hauterscheinung".
Wie der Name schon sagt sind Eitererreger, also Bakterien, für die Entzündung verantwortlich. Deshalb sind Deinem Hund auch Antibiotika verschrieben worden.

Diese Eitererreger können schon kleinste Hautwunden (Floh- oder Zeckenbisse, kleine Kratzer von Zweigen oder sonstige Verletzungen) infizieren und die Infektion kann sich dann unter günstigen Bedingungen unter dem Fell explosionsartig vermehren und auch vorher gesunde Hautareale mit eitrigen Bläschen und nässenden Entzündungen überziehen.

Es kann also durchaus sein, daß die kleinen Bißwunden, die Dein Labi hatte, die Eintrittspforte für die Eiterreger waren und es wäre gut, wenn Du zukünftige Verletzungen vermeiden könntest.

Andererseits muß nicht jede kleine Wunde oder Mikroverletzung der Haut bei jedem Hund gleich zu einer Pyodermie führen.
Es kommt auch immer auf die Abwehrlage des individuellen Organismus an, wie er mit den Angreifern fertig wird.
Manche Hunde scheinen dafür besonders anfällig zu sein, andere werden nie davon geplagt.

Wenn man aber schon einen Hund hat, der schlecht mit den Erregern fertig wird, ist es natürlich gut, möglichst viele begünstigende Faktoren auszuschalten.

Gute Besserung!

Gruß
Sabine S.