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Kastrieren oder Sterilisieren?

geschrieben von Tina(YCH) 
Kastrieren oder Sterilisieren?
23. Februar 2002 17:47

Brauche nähere Informationen!

Mein Eurasierrüde SAM bekommt immer häufiger Probleme mit der Prostata, sobald die Hündinnen in der Umgebung läufig werden. Beim Kot absetzen hat er noch keine Probleme, allerdings hatte er Blut im Urin, durch die Schwellung der Prostata. Das haben wir zwar momentan im Griff (mit Prostamed, homöopathischen Mitteln...), müssen aber für die Zukunft überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, entweder zu kastrieren oder lieber zu sterilisieren. Unser Tierheilpraktiker riet uns auch deshalb dazu, weil SAM auch eine leichte Niereninsuffizienz hat (behandeln wir aber auch sehr erfolgreich mit Metasolidago S), und man ihm und seinem Harntrakt den Stress mit den läufigen Hündinnen ersparen sollte.
SAM ist jetzt bald 7 Jahre alt, ist aber wohl kein Problem.

Was mich jetzt brennend interessiert, zum einen der Unterschied zwischen Kastrieren und Sterilisieren, zum anderen die Vor- u. Nachteile dieser Verfahren. Oder sollte man lieber keins von beiden machen?Was kann nach der OP anders sein...(Verhalten, Fressgewohnheiten...)Wie gefährlich ist die Narkose?

Durch die Niereninsuffiziens ist mein Hund sowieso nicht mehr so aktiv wie früher (bekam er mit 5 Jahren), ich möchte ihm nicht unbedingt noch einen Teil seiner Lebensfreude klauen.

Hoffe auf viele Beiträge und Infos zu euren Erfahrungen...

Danke im voraus

Tina & SAM






23. Februar 2002 18:00

Hallo Tina!

: Was mich jetzt brennend interessiert, zum einen der Unterschied zwischen Kastrieren und Sterilisieren, zum anderen die Vor- u. Nachteile dieser Verfahren. Oder sollte man lieber keins von beiden machen?Was kann nach der OP anders sein...(Verhalten, Fressgewohnheiten...)Wie gefährlich ist die Narkose?

Sterilisieren ist ein Abbinden oder Durchtrennen der Samenstränge bzw. Eileiter, Kastrieren das Entfernen der Keimdrüsen (Hoden bzw. Ovarien). Sterilisieren würde an den Prostataproblemen Deines Rüden nichts ändern, da es die Hormonlage im Organismus nicht beeinflußt, es verhindert nur, daß er Nachwuchs zeugt.

Narkose ist nicht gefährlich :-) wenn die Atemwege gesichert sind. D.h. wenn Du die Möglichkeit zu einer Intubationsnarkose bei Deinem TA hast, nutze sie, auch wenn es etwas teurer ist. Und verweise *ausdrücklich* auf die Niereninsuffizienz, da einige Medis (ich denke jetzt mal, daß der TA ähnliche benutzt wie die in der Humanmedizin eingesetzten) über die Niere abgebaut werden und so längere Wirkungszeiten haben oder aber die Niere noch zusätzlich schädigen können.

Viele Grüße,
Katja


23. Februar 2002 18:02

Hi Tina!

Also der Unterschied zwischen Sterilisieren und Kastrieren beim Rüden ist, dass bei der Sterilisation nur die Samenstränge durchtrennt werden, also der Weg des Spermas "zur Hündin" sozusagen unterbrochen wird. Bei der Sterilisation ändert sich das Verhalten des Rüden nicht, er will weiterhin jede Hündin decken, ist wild auf läufige Hündinnen etc.
Bei der Kastration werden die Hoden entfernt, der Hund produziert also kein Testosteron mehr und interessiert sich somit normalerweise nicht mehr für läufige Hündinnen. Bei der Kastration kann es evtl sein, dass sich bei manchen Rassen das Fell verändert (ist aber meistens bei Rassen mit Rotem Fell wie Setter, Cocker etc.).
U.U. kann es sein, dass der Hund nach der Kastration etwas zum dick werden neigt, weil er sein Futter besser verwertet, aber das sollte mit viel Bewegung und dann halt etwas weniger Futter kein Problem sein!

Die Narkose ist in aller Regel bei einem sonst gesunden Hund kein sehr hohes Risiko (ein Restrisiko bleibt natürlich immer).

Also in deinem Fall würde ich schon eine Kastration machen lassen, wenn dein Hund schon so starke Probleme mit der Prostata hat!

Gute Besserung an deinen Hund!

Bye, Eva + Timmy