Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Entwurmen-Kotuntersuchung?

geschrieben von Heike H.(YCH) 
Entwurmen-Kotuntersuchung?
28. Februar 2002 05:46


Moin,moin,
kennt sich jemand aus mit Kotuntersuchung bei Hunden?
Kann man sich dadurch Entwurmungen sparen?
Ich meine, wenn Meggie Mäuse nascht, kann ich nicht immer Entwurmen.
Und da das ihre neueste Beschäftigung ist, kann ich es auch nicht immer unterbinden, oder ich gehe nur noch mit Leine.
Dieser Hund legt eine Macke ab, für eine neue!!!
Manche sagen, dass die Kotuntersuchung nicht sicher ist?
Danke Heike H.

28. Februar 2002 07:02

:moin heike,
ich lasse den kot meiner hündin untersuchen und wenn der ta keine würmer feststellt,brauche ich auch nicht entwurmen!
zuviel entwurmen schadet nur deinem hund.
warum soll die kotuntersuchung nicht sicher sein? habe ich noch nie gehört.vertraue deinem ta ,das wird das beste sein.
noch viel spass mit deiner meggie
gruß peggie


28. Februar 2002 12:09


: Manche sagen, dass die Kotuntersuchung nicht sicher ist?

Eine einzelne Kotuntersuchung beweist leider gar nix.
Grüße
Sylle

28. Februar 2002 12:18

Hallo Heike,
das Problem bei der Kotuntersuchung ist, das das nur eine Momentaufnahme ist und das der Hund, sollte er Würmer haben, diese nicht regelmäßig ausgeschieden werden.
Ich mache alle 3 Monate eine Kotuntersuchung beim TA und selber alle 2-3 Wochen eine eigene Kotuntersuchung. Ist nicht kompliziert.

Gesättigte Salzlösung herstellen, Kotprobe reingeben, Glas verschließen. Sollten Würmer im Kot sein, schwimmen diese am nächsten Tag obenauf. Dann zum TA und nachkontrollieren lassen und ggfs. entwurmen. Ansonsten ist es gut.

Viele Grüße
Cordula & Courtney


28. Februar 2002 12:38

Hallo Cordula,

hört sich ganz einfach an, aber könntest Du bitte "gesättigte Salzlösung herstellen" etwas genauer erklären?
Menge Wasser/Salz?

Ich möchte nehmlich auch weg von den profilaktischen Entwurmungskuren.

Danke
Irene mit zwei Vierbeinern

28. Februar 2002 15:43

Hallo Irene!
Klar kann man Kotproben selbst durchführen, man braucht dafür allerdings ein Mikroskop, da die Wurmeier, die man nachweisen will, mikroskopisch klein sind. Ausserdem sollte man wissen, wie sie aussehen, damit man weiss, wonach man zu suchen hat (Luftblasen und Pflanzenpollen können manchmal ähnlich aussehen). Es gibt schöne Bücher mit guten Bildern dazu.
Ganze Würmer wirst Du nur in den wenigsten Fällen obenauf schwimmen sehen.

Ansatz einer Kotprobe:
Gesättigte Kochsalzlösung herstellen (Soviel Salz im Wasser lösen , bis sich am Boden Salz absetzt und nicht mehr in Lösung geht).
3 Tage lang jeweils 1 Teelöffel Kot sammeln, kühl lagern, dann gut mischen, davon 1 TL in einen Mörser o.ä. geben, mit etwas Salzlösung versetzen und richtig gut zermatschen, bis es eine dickflüssige Konsistenz hat. Dann alles durch ein Teesieb schütten, die unten auslaufende Flüssigkeit auffangen und in ein Reagenzglas o.ä. geben.

Das Ganze lässt man ca. 30-90 Minuten stehen. Da die gängigen Wurmeier leichter sind als die Salzlösung, steigen sie an die Oberfläche. Wenn die Zeit um ist, kann man durch Auflegen eines Deckgläschens, oder durch abnehmen mittels Öse oder Kanülenkonus einen Tropfen abheben, auf einen Objektträger geben, Deckglas drauf, und unter dem Mikroskop komplett durchmustern. Zum Durchmustern reicht das 10er-Objektiv, zum genaueren bestimmen (insb. von Kokzidien-Oozysten) braucht man das 40er. (Bei einer Okular-Vergrösserung von 10x).

Das alles macht eigentlich jeder Tierarzt auch, wenn man die Schweinerei nicht in der Spüle haben will...

Sammelkotproben sind relativ sicher in ihrer Aussagekraft, 100%ige Sicherheit gibt es nicht. Bei der Quarantäne von Zootieren gilt ein Tier als Parasitenfrei, wenn 3 Kotuntersuchungen im Abstand von 3 Wochen negativ (frei) sind. Die meisten Parasiten haben Entwicklungszyklen von 3-4 Wochen, so dass man auch Neuinfektionen vor Ausscheidung von Eiern somit ganz gut erkennen kann.

Viel Spass beim Matschen

Daniela S.