Hallo,
nachdem ich ein paar Tage weg war konnte ich nicht alle Postings zu diesem Thread lesen, aber meine persönliche Erfahrung ist:
: : Geht man damit nicht ein Risiko ein, dass die Hunde an Parvovirose, Leptospirose, Staupe usw. erkranken können?
Zumindest im österreichischen galt z.B. die Staupe als "ausgestorben" - seit der Import von ungeimpften Hunden aus dem Osten massiv zugenommen hat, kämpfen wir diesbezüglich wieder mit ganz gewaltigen Problemen - vorallem was die Staupe und die Parvovirose betrifft. Meine Mutter hat selbst einen Hund aus einem Tierheim, der, wie wir erst später erfahren haben mit großem Aufwand an Therapie im Tierheim Parvovirose überlebt hat - er läuft heute gesund, ABER als Dauerausscheider durch die Gegend - jeder nicht geimpfte Hund kann sich, wenn er nur an einem "Häufchen" des Hundes meiner Mutter schnuppert anstecken.........
: : Meine Hunde bekommen jedes Jahr die "volle Dröhnung", ich habe mich bislang immer auf meinen Tierarzt verlassen, es hat ihnen noch nie geschadet.
Ist bei mir genauso........
: : Das Risiko wäre mir viel zu gross nicht ausreichend zu impfen, als Nicht-Arzt weiss ich auch gar nicht was nötig ist und was nicht.
Richtig!
: Dazu nur soviel, bisher habe ich meine Hunde auch jedes Jahr brav impfen lassen - mit dem Ergebnis, dass einer von ihnen in diesem Jahr an Parvovirose erkrankte! AUSGELÖST DURCH die Impfung - Toll nich wahr?
: Wie du siehst es gibt keinen 100%igen Schutz!
Einen 100% Schutz gibt es nicht - dass die Parvovirose durch die Impfung ausgelöst wurde glaube ich auch nicht - wie schon gesagt es gibt
Dauerausscheider. Die Problematik liegt ganz woanders: es gibt von jeder Erkrankung mehrere Stämme, die Impfung wirkt niemals gegen alle -
Beispiel Staupe: zwei Stämme, zwei verschiedene Impfstoffe - aber wenn man gegen beide Stämme impft kommt es zu einer sogenannten "Kreuzreaktion" und beide Impfungen sind wirklungslos......
Anderes Beispiel: vor einigen Jahren ist der Hund einer meiner Welpenkäuferinnen an Leptospirose erkrankt - auch der zweite Hund dieser Familie, sowie ein weiterer Hund - trotz ordnungsgemäßer Impfung.... die Erklärung: die Leptospirose-Impfung wirkt gegen die 5 gängigsten Stämme - zum Zeitpunkt der Erkrankung waren aber bereits 27 verschiedene Stämme nachgewiesen, der Verdacht, dass es noch wesentlich mehr Stämme gibt liegt nahe. Von den 3 damals erkrankten Hunden haben 2 überlebt, einer leider nicht....... Alle 3 Hunde hielten sich sehr häufig im familieneigenen Jagdrevier auf - der spezielle Leptospirenstamm in diesem Revier wurde zwar erkannt, jedoch in Österreich außerhalb dieses Reviers nie nachgewiesen.....
Also Resümee: Garantie ist die Impfung keine, aber das Risiko kann doch deutlich reduziert werden - deshalb wird bei mir geimpft...... und zwar
regelmäßig und alles - nur nicht auf einmal sondern in Einzelimpfungen im Abstand von 10 - 14 Tagen.
Grüße
Margot+Foxies+Dalmis