Hallo
so vielfältig die Erscheinungsformen der Demodikose sind, so
unterschiedlich sind auch die medizinischen Meinungen dazu.
Ich denke, daß eine erbliche Veranlagung vorliegen kann. Die Erkrankung
zieht sich ohne Ausnahme durch alle Rassen. Die Räudemilben finden sich
eigentlich fast immer, eine Erkrankung wird es erst dann, wenn sich die
Milben durch defekte, erkrankte oder geschwächte Haut bohren können.
Es kommt dann zu Superinfektionen, die man schlecht in den Griff
bekommt.
Ectodex alleine wird bei schwererer Form nicht helfen, da es nur
die äußeren Hautschäden beseitigt, mögicherweise aber nicht auf Dauer
und nicht die Ursache. Meines Wissen gibt es inzwischen geeignete
Medikamente zur Behandlung. Ein Behandlungszeitraum von 1,5 bis 2 Jahren
dürfte realistisch sein. Sprich das mit dem TA ab, evtl. mit einem 2ten
oder einer guten Tierklinik.
Cortison zur Hautbehandlung hat sich oft als Bumerang erwiesen, da es
zwar kurzfristig Hautdefekte behebt, aber langfristig das Immunsystem
noch weiter schwächt.
Eine ganze Menge Züchter spritzen bereits den Welpen relativ früh
einen Paramunitätsinducer um das Immunsystem der Welpen zu stärken.
Meine persönliche Meinung dazu: großer Blödsinn. Wie soll sich das
natürliche Immunsystem eines jungen Hundes entwickeln, wenn ich genau
in dieser Entwicklungsphase mit Medikamenten daran herum experimentiere.
Ein definitiver Krankheitsfall ist natürlich was anderes.
Ansonsten denke ich aber, daß man mit solchen Maßnahmen Erkrankungen
wie spätere Demodikose eher begünstigt.
Gruss und gute Besserung
Robert