Hallo Lara
Ja, da geht's rund zu auf dieser Homepage. Man spricht über Kastration von Hunden und plötzlich geht's Frauen, die sich vorzeitig die Brüste amputieren, weil Vererbungsgefahr von Brustkrebs droht. Und von den einen wird man geschnitten (was für ein treffender Ausdruck in diesem Zusammenhang), wenn man seinen Hund kastrieren lässt (mit den besten Absichten), die anderen finden Kastration das Beste. Ich bin immer noch nicht weiter, was ja auch in der Natur der Sache liegt, es ist eine schwierige Entscheidung. Und: Klar kann man Menschen und Hunde oder Tiere im Allgemeinen nicht vergleichen, aber man kann sich schon fragen, ethisch und so, ob wir das Recht haben, über unsere Hunde so zu bestimmen. Wenn man da immer weiterdenkt, kann man aber letztlich die Hundehaltung oder Tierhaltung in Frage stellen: Wir halten Hunde, lassen ihnen ihre Sexualorgane, verbieten ihnen aber (aus naheliegenden Gründen), ihre Sexualität auszuleben. Da wären wir wieder beim Gegenteil: Kastration befürworten. So dreht man sich im Kreis und kommt nicht weiter. Letztendlich ist es - in jedem Falle - eine Entscheidung des Menschen über das Tier. Entweder kastrieren (Einfluss nehmen in das Leben des Tieres) oder nicht kastrieren, läufig werden lassen, aber nicht weiter (Einfluss nehmen in das Leben des Tieres).
In beiden Fällen entscheiden wir für den Hund und tragen die Verantwortung und - das glaube ich bald einmal - keine der beiden Entscheidungen ist (ganz) richtig oder (ganz) falsch. Was bleibt ist wohl, dass man eine Entscheidung treffen muss und es sind wohl etwa gleich viele, die diese Entscheidung furchtbar finden, wie diejenigen, die sie befürworten.
Liebe Grüsse