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Nervenschnitt bei HD

geschrieben von Danni mit G+H(YCH) 
Nervenschnitt bei HD
05. April 2002 07:11

Hallo ihr Lieben,

ich weiß, daß es hier schon öfter darum ging, trotzdem
nochmal ein Posting zum Thema Nervenschnitt.

Ich habe nun jede Menge Unterlagen zuhause, aber eigentlich
gehen alle Aussagen zur HD in eine andere Richtung. Die einen
empfehlen den Nervenschnitt, die anderen das neue Hüftgelenk, etc.

Fakt ist, daß es so mit Gina nicht mehr lange weitergeht. Mit Kortison
geht es einigermaßen, aber wirklich schmerzfrei ist sie nur noch selten. Zudem bekommt sie nach Absetzen des Kortisons sofort wieder extreme Schmerzen. Sie belastet ihren rechten Hinterlauf sehr wenig und wenn, dann falsch (leichte Fehlstellung durch das ständige Schonen). Ich kann es langsam, aber sicher nicht mehr mit ansehen, wie Gina sich durch ihr junges Leben quält. Also muß etwas geschehen.

Leider ist es eine einfache Tatsache, daß ich mir solch eine Hüftgelenks-Prothese definitiv NICHT leisten kann. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 3000 EURO und ein Erfolg ist nur in 50% der Fälle
zu verzeichnen.

Nun habe ich nochmal einiges über den Nervenschnitt gelesen. Ich weiß, daß die Nervenenden nach ein paar Jahren wieder zusammenwachsen können und man dann den Schnitt nicht mehr wiederholen kann. Dennoch scheint mir diese Methode momentan eine ganz gute Lösung zu sein. Denn ich könnte danach mit Gina gezielt Muskelaufbau machen (sie ist ja noch recht jung) und könnte so ihre Hüfte stärken. Der Nervenschnitt ist allgemein ja etwas verrufen, bei Pferden ist er teilweise schon untersagt. Aber meistens sagen diese negativen Dinge nur Leute, die garkeinen HD-Hund haben.

Viele wissen nicht, was es heißt, wenn der Hund morgens fast nicht aufstehen kann, dauerhaft traurig ist und jault, wenn er mal einen Meter zu weit rennt.
Momentan bin ich echt soweit, daß ich denke, es MUSS nun etwas geschehen.

Habt ihr Erfahrungen mit dem Nervenschnitt oder anderen
Heilmethoden? Gina hat ja die GI erfolgslos hinter sich.

Liebe Grüsse,

Danni

05. April 2002 16:14

Hi, Dani,

wieviel wiegt den Deine Hündin?
Bei nicht so schweren Hunden ( bis etwa 15-20kg) kann man das schmerzende Hüftgelenk entfernen, ohne eine (teuere) Prothese euínsetzen zu müssen. Nach einiger Zeit ist die sich bildende Pseudarthrose ziemlich belastbar - und es schmerzt eben kein ständig weiter degenerierendes, entzündetes Gelenk mehr. Übergewicht sollte man solchen Hunden - wie in jedem Fall von Gelenksproblemen - trotzdem lebenslang ersparen.

Goldimplantate - vom damit sehr erfahrenen Tierarzt gemacht - können auch gut Schmerzen lindern: je nach bisheriger Vorbehandlung sind die Erfolge damit ganz positiv.

toitoitoi.

Wiebke

06. April 2002 11:52

Hallo Dani,

ich habe selbst bei Kato den Nervenschnitt machen lassen,
da die Prothesen auch nicht ewig halten und fand das
eine der besten Lösungen. Es ging dabei hauptsächlich um
ethische Fragen, die ich aber guten Gewissens bestätigen
kann. Ich wollte keinen Hochleistungshund sondern nur, daß
er keine Beschwerden mehr hat und sich gut bewegen kann.
Ich kann den Nervenschnitt nur empfehlen. Mal abgesehen,
daß Kato jetzt leider an vielen anderen Gelenksdegenerationen
erkrankt ist, sieht seine Hüfte jetzt sogar gut aus da
er sie normal belasten konnte und Nerven sind seit dem auch
nicht zusammengewachsen.
Ich könnte Dir einen guten Chirurgen in Verden empfehlen
er hat es schon zigmal gemacht und ich würde es jederzeit
wieder tun. Auch kannst Du Dir in der Aachener Uniklinik
einen Arzt in Deiner Nähe geben lassen zudem geben Dir
die Leute dort eine ausführliche Beschreibung dessen, wie
es gemacht wird und auch die Erfolgsaussicht. Die sind total
nett dort.

: Ich habe nun jede Menge Unterlagen zuhause, aber eigentlich
: gehen alle Aussagen zur HD in eine andere Richtung. Die einen
: empfehlen den Nervenschnitt, die anderen das neue Hüftgelenk, etc.

Ich kann Dir nur empfehlen, ruf die in Aachen an, da erklärt man
Dir worum es geht.

Dennoch scheint mir diese Methode momentan eine ganz gute Lösung zu sein. Denn ich könnte danach mit Gina gezielt Muskelaufbau machen (sie ist ja noch recht jung) und könnte so ihre Hüfte stärken. Der Nervenschnitt ist allgemein ja etwas verrufen, bei Pferden ist er teilweise schon untersagt. Aber meistens sagen diese negativen Dinge nur Leute, die garkeinen HD-Hund haben.

Ich kann es, wie gesagt, nur empfehlen, aber besser noch Du schließt
Dich da mit den richtigen Fachleuten kurz.

: Viele wissen nicht, was es heißt, wenn der Hund morgens fast nicht aufstehen kann, dauerhaft traurig ist und jault, wenn er mal einen Meter zu weit rennt.
: Momentan bin ich echt soweit, daß ich denke, es MUSS nun etwas geschehen.

Ich kann es nur zugut verstehen und wünschte für meine übrigen
Probleme gäbe es jetzt auch so schnell eine Lösung, würde ich
sofort in Anspruch nehmen. Bitte versuch es. Du kannst mich auch
anmailen, zwecks Adresse vom Chirurgen in Verden.

Ganz liebe Grüße an Euch und gute Besserung
von Sabine und Kato (mit erfolgreichem Nervenschnitt)

08. April 2002 06:50

Hallo Sabine,

vielen lieben Dank schonmal - ich werde Dich gleich mal
privat anmailen!

Bis dann - liebe Grüsse,

Danni