Hallo Tom,
vielleicht liegt es ja daran, daß dieses Thema hier wirklich schon
erschöpfend diskutiert wurde. Was uns natürlich nicht davon abhalten
sollte, eine erneute Fragestellung aufzugreifen, da hast Du schon recht.
Es existieren viele Hypothesen über die Ursachen einer Magenblähung und
-drehung, und keine konnte bisher wissenschaftlich belegt werden. Und
wenn man sich mal etwas genauer mit dem Thema 'Magenentleerung' be-
schäftigt, dann wird einem auch klar, wie komplex die Zusammenhänge
sind. Die Zerkleinerung und Verflüssigung des Nahrungsbreis sind nur
ein Faktor, der zur Magenentleerung beiträgt. Auch pH-Wert und Fett-
konzentration im Duodenum beeinflussen diesen Vorgang. Und da liegt der
Hase im Pfeffer: füttert man also breiige Nahrung, so hat man zwar schon
eine Voraussetzung für eine schnellere Magenentleerung geschaffen,
andererseits behindert man damit aber die 'Durchsaftung' des Nahrungs-
breis mit Magensaft. Stückige Nahrung wiederum kann schneller vom Magen-
saft aufgeschlossen werden, da einfach die Oberfläche erst mal viel
kleiner ist. Somit kann also mit der Fütterung stückiger Nahrung einem
evtl. Gärungsprozeß vorgebeugt werden.
Du siehst, man kann es sich aussuchen. Jedes Argument ist für sich
stichhaltig und logisch. Und diese Diskussion kann man ebenso weiter-
führen, wenn es um das Thema 'Bewegung' nach der Fütterung geht. Magen-
drehungen sind auch schon bei Käfigruhe aufgetreten...
Unumstritten ist nach meiner Erfahrung das Thema 'mehrmalige Fütterung'.
Je öfter, desto besser. Mein Rüde hatte bei zweimaliger Fütterung am
Tag zweimal eine Magenblähung. Das war also definitiv nicht ausreichend.
Und auch Streß ist bei der Entstehung der Magenblähung ein nicht zu
unterschätzender Faktor.
Alles in allem also ein unbefriedigendes Thema. Wenn sich nicht mal die
Wissenschaft einig ist, wie sollen wir da gute Ratschläge geben...
Viele Grüße
Martina mit Anhang