Hallo Melli,
: Wolf hat sich vor einiger Zeit auch einen Zahn abgebrochen und dieser
: ist so komisch weggesplittert, dass der Nerv freilag *grusel*. Der TA
: füllte den Zahn sozusagen wieder auf, so dass der Nerv geschützt war
: und keine Entzündung entstehen konnte. Die Spitze dieser Füllung brach
: nach 4 Wochen wieder ab, aber nur etwas, so dass der Nerv weiterhin
: nicht offen liegt und der TA sagte, dass man es einfach so lassen
: könnte....sieht halt nur nicht so toll aus, aber was soll's.
So ist das meistens... Es bröselt nach der Behandlung noch was runter, aber meistens kann man es so lassen. Kommt auch darauf an, in wie weit die Zähne belastet werden (Schutzdienst oder nur mal Kauknochen-Kauen...).
: ...wurde die Wurzelbehandlung gemacht, damit der Zahn ganz
: runtergeschliffen sich nicht entzündet, also sozusagen tot ist ?
Richtig, damit sie sich nicht entzündet. Man hätte in diesem Fall auch den Zahn ziehen können, wenn es kein Eckzahn gewesen wäre, denn dessen Wurzel reicht ja unter die nächsten vier, fünf Zähne weit runter und die würden sich dann später lockern (abgesehen davon, daß es für den Tierarzt/Zahnarzt ein ganz schöner Schaff wäre...)
: Hast Du schon mal von einer Wurzelbehandlung gehört, wenn die
: Zahnwurzel wirklich entzündet ist, ob es erfolgreich durchgeführt
: werden konnte ?
Ja, bei meiner Hündin. Einer der drei Zähne war bis weit in den Kiefer hinein entzündet, daß muß schon sehr lange so gewesen sein. Der Zahn war leicht dunkel verfärbt, als ich die Hündin kaufte, aber zwei Tierärzte konnten äußerlich nix finden und die Hündin hat damit gut gebissen und gefressen. Als er dann aber bei der Aktion mit dem Ball mit abgebrochen ist, hat man die Entzündung erst bei der Behandlung bemerkt. Man konnte ohne Probleme eine biegsame Kanüle ca. 7 bis 8 cm weit in den Wurzelkanal schieben. Dieser Zahn machte dann Probleme, der Stiftzahn hat nicht gehalten, ist immer wieder weggebrochen, wohl weil die Zahnsubstanz richtig tot war. Beim Apportieren sah ich dann den Stiftzahn ins Gras fliegen...
: ...ist ja ein Ding. Wie teuer ist denn so etwas ungefähr ?
Frag lieber nicht... Ich hatte Glück und einen hundehaltenden Zahnarzt im Verein, der sich für so etwas interssiert und auch das Dentallabor dafür begeistern kommt. Normalerweise kostet eine Krone oder ein Stiftzahn für einen Hund das gleiche wie für einen Mensch, in diesem Fall haben wir das teuerste Material genommen was es gab. Dann wochenlang Mittwochs Termine (Urlaub!) beim Tierarzt (Narkose!), zu dem dann der Zahnarzt inkl. Zahnarzthelferin (ca. 30 km Fahrt!) anrückte. Die erste Woche Zähne zurückschleifen, die nächste Woche Abdruck machen (hätte ja evtl. noch etwas absplittern können), die Woche drauf Anprobe (paßte nicht!), dann wieder Anprobe und einsetzen, dann war der erste Zahn wieder raus .... usw.
: Und kann der
: Hund noch halbwegs normal mit dem Stiftzahn umgehen oder ist Vorsicht
: geboten ?
Der Hund merkt nix, da der Zahn ja gefertigt wird wie sein alter. Die Frage ist, wie haltbar sind die Zähne... Wer erfolgreich im Leistungsbereich führt, wird i.d.R. zu Dr. Raiser gehen (Zahnarzt und Schutzdienstpapst), der verbolzt die Stiftzähne quer im Kiefer und das hält dann auch (kam angeblich so um die 2500 DM pro Zahn).
Viele Grüße
Antje