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Zahnstein beim alten Hund

geschrieben von PeBe(YCH) 
Zahnstein beim alten Hund
24. Juni 2002 10:45


Hallo zusammen,

meine 15 jährige Terrier-Mix-Hündin hat wieder mal (trotz Zähne putzen) starken Zahnstein und mittlerweile auch recht übel riechenden Atem. Zeit einiger Zeit habe ich auch das Gefühl, sie frisst nicht mehr allzu gerne. Liegt sicherlich an den Zähnen!

Ich möchte sie jedoch nicht mehr in Narkose legen lassen um den Zahnstein zu entfernen. Kennt jemand im Rheinland (Nähe Düsseldorf) einen guten Tierarzt oder eine Klinik, die auf Zähne spezialisiert sind?

Vielleicht gibt es ja noch eine Möglichkeit ohne Narkose irgend etwas machen zu lassen.

Für eure zahlreichen Ideen wären wir sehr dankbar.

Grüße

Petra

24. Juni 2002 11:58

Hi Petra,
wenn Dein Hund ganz lieb ist, kann man ohne Narkose die dicken Brocken mit einer speziellen Zange knacken und schon mal grob entfernen. Manche Hunden lassen sich auch mit dem Ultraschall-Zahnsteingerät die Zähne saubermachen, ohne Narkose, nur mit festhalten. Nachteil: Man kommt nicht an die Innenseiten der Zähne und die Aussenseiten der unteren Backenzähne und kann nicht so genau arbeiten. Ausserdem, wenn der Hund auf das Gerät beißt, ist es hin, und die Dinger sind sauteuer. Vielleicht findest Du aber einen TA, der das riskiert, oder Du müsstest die Kosten tragen...
Nach dem Reinigen müssen die Zähne mit Politur und einem speziellen Bohreraufsatz (aus Gummi oder Bürste) poliert werden, weil die Zahnoberfläche aufgerauht ist und sich sonst neuer Zahnstein umso schneller wieder festsetzt. Auch das Polieren lässt sich nicht jeder Hund ohne Betäubung gefallen. Auch da besteht wieder die Gefahr, dass der Hund das Gerät kaputtbeisst.

Das Problem ist, dass man wacklige oder faule Zähne (die man oft erst nach der Entfernung des Zahnsteins entdeckt) ohne Betäubung nicht ziehen kann. Lokale Betäubung ist zwar theoretisch möglich, aber wenn der Hund zappelt, funktioniert das nicht, und wenn stärkere Nachblutungen beim Ziehen auftreten, kommt man ohne Betäubung nicht dran. Dann ginge im Notfall wertvolle Zeit verloren...

Es gibt mittlerweile sehr schonende Narkoseverfahren, die auch für Risikopatienten in Frage kommen, Ultrakurzzeit-Narkosen z.B. oder Medikamente, die man durch Gegenmittel jederzeit aufheben kann. Vor einer planbaren Narkose sollte ein Risikopatient zunächst richtig durchgecheckt werden (v.a. Nierenwerte + Herzfunktion) und ggf. medikamentell eingestellt werden. Dann ist so eine Narkose normaler Weise auch kein Problem. Lass Dich mal von Deinem TA beraten!
In der Nähe von D´dorf kenne ich eine gute Klinik, Dr. Bergmeister in Langenfeld. Ausserdem ist Dr. Bieneck in Düsseldorf ein Zahnspezialist, der hat auch ein Fachbuch darüber geschrieben. Ob er allerdings noch praktiziert, weiss ich nicht.

VIel Erfolg
Daniela S.

24. Juni 2002 16:45

Hallo, Petra,
ich mache meiner Hündin (9 Jahre) den Zahnstein selber weg, mit einem kurzen Messer. Oben am Zahnansatz ansetzen und dann den Belag wegdrücken. Da muß der Hund allerdings viel Vertrauen haben und ruhig halten. Aber so kann ich ohne den TA zu bemühen den Zahnstein schon erledigen, wenn die Kruste noch nicht so stark ist. früher habe ich immer Gelenkknochen gegeben, die verträgt sie allerdings nicht mehr so gut.
Ansonsten gibt mein TA bei kleineren Eingriffen eine Beruhigungsspritze, die er dann mit einer "Aufwachspritze" wieder neutralisieren kann. Das schont den Kreislauf,der Hund ist trotzdem "richtig weg" und 15 min nach der 2. Spritze wieder voll da.
Viele Grüße von katrin
PS: Hast Du schon mal die Rask von Pedigree versucht? Eine Freundin hat einen kleinen Hund, sie nimmt die ganz großen Rask und der Zahnstein ist wirklich viel besser geworden. Meine Große beißt auf die Dinger 2 x drauf und schluckt sie dann, so daß das bei ihr nichts bringt ;-))