: Zusätzlich zur Behandlung durch den TA bekommt der Hund 'Traumeel-Tabletten'. Unterstützend dazu möchte ich ihm Muschelextrakt geben.
: Leider ist das Angebot sehr groß: Luposan, Canosan, ATR und diverse GAC-Produkte.
: Wer hat Erfahrungen mit diesen Zusatzstoffen, speziell bei Verletzungen dieser Art?
Hallo Kathi,
mit Traumeel habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht, allerdings gebe ich Tropfen 2 x täglich direkt auf die Mundschleimhaut und spritze zusätzlich 2,5 ml der Injektionsflüssigkeit jeden 2. Tag subcutan. Mein Tierarzt meinte, daß man auch intramuskulär direkt an der Verletzung injizieren kann, aber das wurde bei meinen Hunden noch nie gemacht.
Da der Bänder- und Sehnenapparat einen sehr langsamen Stoffwechsel hat, haben Muskelextrakte, die über das Futter verabreicht werden, bei aktuen Bänderverletzungen nur sehr wenig direkten Einfluß auf die Heilung. Diese Sachen sind ja eigentlich nur "Nahrungsmittelergänzungen", keine Heilmittel. Auch in der Humanmedizin wird bei Bänderschwäche leider keines dieser Mittel eingesetzt. Ich gebe ATR oder Canosan manchmal vorbeugend, wenn ich einen sehr großwüchsigen Junghund habe, um Bänderproblemen auf längere Sicht vorzubeugen. Auch bei vielen Sporthunden wird es kurmäßig vorbeugend eingesetzt, um Bänder- und Gelenkapparat so gut wie möglich "in Schuß zu halten".
Ich würde den Hund in den nächsten Wochen nach Möglichkeit nicht springen und toben lassen (Leinenzwang), auch wenn's nicht mehr knirscht, damit die Verletzung richtig ausheilen kann.
Viele Grüße
Antje