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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Exokrine Pankreasinsuffizienz
02. Juli 2002 06:20

Hi Antje!

Du schriebst:

: Ich kann Dich gut verstehen. Ich glaube, jeder kann das, der mit seinem Geld etwas rechnen muss; nur die, die "Geld über" haben, können da den Moralapostel spielen. Ich habe schon öfters gesehen, wie Menschen wegen ihrer Tiere sozial abgerutscht sind. Schon Ebbe im Portmonais, aber ein querschnittsgelähmter Hund muß operiert werden für mehrere tausend Mark, noch ein weiterer Hund/eine weitere Katze wird aus Mitleid aufgenommen etc. ...
Hier handeln viele Leute in meinen Augen sehr unvernünftig, wenn sie über Jahre ein Tier mit teuren Medikamenten am Leben erhalten, obwohl sie sich das gar nicht leisten können.

Ich habe zwar nicht viel Geld zur Verfügung, möchte mich aber trotzdem als Moralapostel aufspielen:
Ich sehe das völlig anders: Wenn man sich für ein Tier entschieden hat, sei es Hund, Katze, Pferd oder Kanarianvogel, dann muss man auch Verantwortung dafür tragen. Dann kann man nicht einfah sagen: Das wird mir jetzt zu viel, die OP wird nicht gemacht, ist ja nur ein Hund...:-(((
Solange der Hund gute Chancen auf ein glückliches Weiterleben hat muss alles für ihn getan werden!! Sicher ist das bei alten oder sehr kranken Hunden, die aufgrund ihrer Krankheit kein artgerechtes Leben mehr führen können etwas anderes. Aber solange der Hund "nur" eine Pankreasinsuffizienz hat ist dieses Verhalten echt beschämend.
Wir haben uns vor Nicos Anschaffung überlegt, ob wir uns das leisten können und wollen, wenn er krank wird. Wenn nicht, hätten wir verzichtet.

LG!

Nathaly & Nico

02. Juli 2002 06:35

Hallo Nathaly,

ich denke, das kommt immer auf die persönlichen Verhältnisse eines jeden einzelnen an. Irgendwo ist bei jedem das Ende der Fahnenstange erreicht. Eine Bekannte besitzt eine Hündin, die, wäre es meine, heute nicht mehr leben würde. Die Hündin wird jetzt fünf und benötigt seit ihrem ersten Lebensjahr monatlich Medikamente für ca. 200 Euro; das ist EK (!!!), wer die Medikamente ganz normal bezieht (Apotheke/Tierarzt) muß mindestens 50% mehr bezahlen.... Da inzwischen Folgeschäden durch Medikamentennebenwirkungen auftreten, werden demnächst noch weitere notwendige Medikamente (Herz, Leber, Nieren) hinzukommen (grob geschätzt erst mal 100 Euro mehr pro Monat). Sorry, das kann, zusätzlich zu den weiterhin anfallenden Haltungskosten, auf Dauer nicht jeder!

Ich kenne einige, die alles für ihre Tiere tun, über ihre finanziellen Möglichkeiten hinaus. In allen Fällen, die ich kenne, haben letzendlich Familienangehörige darunter gelitten, seien es pflegebedürftige ältere Menschen oder Kinder. Ich denke, so weit darf es, bei aller Tierliebe, nicht kommen. Wer nur auf seinen Urlaub verzichten muß oder auf ein größeres Auto, um seine Tiere zu versorgen, das ist O.K., man kann ja auch in vielen Bereichen abspecken, vieles muß nicht sein. Aber wenn ich mir es finanziell nicht mehr erlauben kann, den Nachwuchs auf Klassenfahrten mitzuschicken oder zusätzlich jobben gehen muß, derweil die Oma zu Hause alleine nicht auf's Klo kann, muß ich beginnen, mir mal Gedanken zu machen....

Viele Grüße

Antje

02. Juli 2002 09:45

: Das kommt mir aber doch verdammt viel vor für einen gesunden Schäferhund... Ist der Kot in Konsistenz und Menge O.K.? Hast Du mal eine Kotprobe untersuchen lassen (Kokzidien, Giardien, Würmer)? Meine Schäfer müssen arbeiten bzw. sind auch im Wachstum (mit 2 Jahren aber nicht mehr...) und fressen gerade mal die Hälfte.

Wir haben bei unseren Hunden schon alles mögliches untersucht.(Urin, Kot, Blut, Ultrashall, Rönthgen, HD usw.) Wie du schon weiß, einer (Ines) ist krank. Blutbefung war OK, Kotprobe hat aber gezeigt, daß der Hund Probleme mit der Bauchspeicheldrüse hat. Jetzt ist klar, wieso Ines Unmengen gefressen hat und trotzdem total abgemagert und dürr war. Über tädlichen Durchfall rede ich mich gar nicht mehr. In der Zukunft werde ich sie sowieso auf Frischfutter (Fleisch, Eier, Topfen, Gemüse)umstellen. Sicher als Ergänzung kriegt sie auch Kreon Tabletten.

Der andere Hund (Jasso)ist gesund. Toi-toi-toi. Es klingt vielleicht komisch, aber wir könnten uns nie auf die Futtermengetabelle orientieren - die Menge ( ca. 400 gr. war nie ausreichend für die Hunde. Sie waren einfach unterernährt. Der TA hat gesagt, daß die Hunde einfach mehr bekommen müssen. Jeder Hund ist individuell und die Menge kann man nicht generell abstimmen. Der Jasso hat nie Durchfall, hinterlässt kleine gunkle Kotmengen und friesst fast 1 kg Trockenfutter Eukanuba 3 mal am Tag. Was interessant ist, der Hund ist gar nicht gierig und die letzte Zeit (ca. 1 Woche) tut er einfach von alleine weniger fressen, es passiert einfach, daß er das Essen stehen lässt. Ich glaube, daß die Wachstumphase bei ihm vorbei ist und jetzt tut Jasso einfach seinen Futterbedarf reduzieren. Der Hund bleibt beim Trockenfutter, weil es keinen Grund gibt ihn auf Frischfutter umzustellen. Er verträgt Eukanuba sehr gut, hat glänzendes schönes Fellchen und sehr gute körperliche Verfassung. Er ist überhaupt ein Schmuse- und Schönheitskönig (von einem hängenden Ohrli abgesehen)

LG
Antonia



02. Juli 2002 10:18

: Ich habe zwar nicht viel Geld zur Verfügung, möchte mich aber trotzdem als Moralapostel aufspielen:
: Ich sehe das völlig anders: Wenn man sich für ein Tier entschieden hat, sei es Hund, Katze, Pferd oder Kanarianvogel, dann muss man auch Verantwortung dafür tragen.

Hallo, ihr Lieben.
Wahrscheinlich sag ich noch was dazu - grob aber ehrlich.

Ich glaube, daß ich mich mit der Krankheit meines Hundes abgefunden habe. Aber, falls was anderes noch zusätzlich dazu kommen sollte sowie Krebs, HD, Geschwühre, das Versagen von den anderen Organen, wird der Hund sicher eingeschläfert. Im Notfall kann ich schon "nein" - zu einem Neuwagen sagen, aber ich werde nie und niemehr zulassen, daß ich finanziell darunter leide.

Und jetzt kommt das, was ich unter der VERANTWORTUNG verstehe. Ja, wir haben Verantwortung für die Hunde übernommen und wir stehen dazu - die Hunde sind gut ernährt, haben Auslauf, gehen täglich spazieren, sind perfekt abgerichtet, beide gehen Fuss ohne Leine und Beißkorb ohne auf andere Hunde, Leute, fremde Fussbälle zu reagieren, folgen auf jeden Befehl, sind verspielt und glücklich. Am Abend beim Fernsehen kuscheln sie zu uns und machen ein kleines Nickerchen.
Sie waren NIE mit der Zeitung geschlagen oder grob erzogen, alles wurde den Hunden spielerisch beigebracht - bravsein macht Spass, es ist ein Spiel, danach folgt die Belohnung.
Sie haben einen guten Ruf - Die bravste Hunde in der Gegend. Ich will nicht angeben, es geht ja nicht anders, wenn man zwei große Hunde hat. Man verlangt von uns sogar keinen Beißkorb und Leine. Pardon, und von Hunde auch nicht ;-))))
Die Hunde sind unsere Familienmitglieder und sogar schlafen tun sie bei uns im Schlafzimmer. Sie haben ca. 7 Fussbälle, mehrere Wurfbälle und ganzen Haufen von verschiedenen Quitschpuppen.
Meine Aufgabe - die Hunde glücklich und zufrieden machen. Aber es ist sicher NICHT MEINE AUFGABE einen kranken Hund künstlich am Leben zu erhalten, wie leid es mir tut. Und ich finde MEHR unverantwortlich, wenn ein Hundebesitzer den Hund nicht unter Kontrolle hat und der gesunde Hund später im Tierheim landet, weil er so unerzogen ist.
Ich kann mit Sicherheit sagen - 80% Hundebesitzer können eigene Hunde NICHT unter Kontrolle haben. Die Hunde ziehen an der Leine, bellen wie gestört die andere Hunde an oder sogar raufen, laufen weg und kommen zurück wenn sie wollen, können sich nicht auf der Strasse benehmen. Stimmt oder? Hauptsache man hat einen Hund.
Ich ich spiele sicher nicht den Gott, ich halte den Hund nicht künstlich am Leben. Ich entscheide nicht über Leben und Tod. Wenn der Hund nicht überlebensfähig ist und unter Schmerzen leidet , oder mein Leben unnötig belastet - dann passiert das, was passieren sollte. Und nach dem ich genug geweint habe, nehme mir einen anderen Hund, möglich aus dem Tierheim und schenke ihm und mir ein glückliches Leben.


Entschuldigt, daß ich ziemlich direkt bin. Aber ich glaub schon, daß ich Recht habe.

LG
Antonia

02. Juli 2002 10:21

Hallo Antonia,

für einen gesunden DSH hört sich das halt einfach sehr viel an. Wenn meine Hündin (30 kg) hart arbeitet bekommt sie das, was Deiner an einem Tag frißt, an vier Tagen, und ich muß noch darauf achten, daß sie nicht fett wird dabei... Ihre Tochter (2-jährig/32 kg) hat zwar das Doppelte an Futter benötigt, aber auch sie hätte man bei diesen Futtermengen nur noch rollen können.

Bekommen die Hunde von klein auf Eukanuba bzw. ein entsprechendes anderes hochverdauliches Futter? Das wäre eine Erklärung, meiner Meinung nach verwertet die Hunde das Futter dann nicht mehr richtig, der Darm wird träge, weil er nie richtig arbeiten muß.

Warum willst Du den zweiten Hund nicht auch umstellen auf Frischfutter?

Viele Grüße

Antje

02. Juli 2002 10:42

: Warum willst Du den zweiten Hund nicht auch umstellen auf Frischfutter?

Warum sollte ich? Er kann die Eucanuba gut vertragen und hinterlässt einen sehr guten Eindruck.

Die Hunde bekommen Ekanuba von klein auf. Der Jasso ist ein Familienhund, die Besitzer von seiner Mama ein mal wollten, daß die Hündin wirft und der Züchter hat alles organisiert. Der Jasso ist in besten Verhältnissen aufgewachsen. Wir kennen ihn seit seiner 3 Lebenswoche, wir haben ihn fast täglich besucht und mit ca. 3 (12 oder 14 Wochen) Monaten von dem Furf weggenommen. Wir haben uns absichtlich Zeit gelassen, weil der kleine Hund in der Einprägungsphase sehr viel von seiner Mama und Geschwister lernen kann.
Die Ines kommt aus dem Zwinger, ich vertraue dem Züchter nicht und ich kann nicht genau sagen was der Hund gefressen hat (angeblich Eukanuba) Ines war 4,5 Monate alt, total verschreckt und nervös. Ich vermute, daß der Züchter sie geschlagen hat. Sie hat nie eine Wohnung gesehen und in der Stadt hat großen Schockzustand bekommen. Das ist ein ziemlich schwieriger wilder Hund gewesen und es war nicht leicht ihn zu lieben.
Das Futter hat sie nie gut vertragen können. Sie hatte ständig Blähungen und Durchfall. Die erste Läufiogkeit hat ein Monat gedauert, weil sie Gesundheitsprobleme hatte und daraufhin wurde sie mit 9 Monaten kastriert.

LG
Antonia