LABRADOR-WELPE ERKRANKT! :: Gesundheit & Hund

LABRADOR-WELPE ERKRANKT!

von Pat(YCH) am 21. September 1999 10:04


: So wie ich das verstanden habe, ist der Labrador-Wurf nur einmalig gewesen. Es ist also kein Züchter, sondern eine Privatperson.
:p:kann stimmen oder auch nicht. meine mail setzte wie alle meine mails
voraus, daß man vor ergreifen v maßnahmen zuallererst mal miteinander
redet. nicht alle zwischenm. probleme sollen gerichtl. ausgetragen werden,
nur weil heut jeder eine RS-Vers. hat. böse unsitte, das.


:
: In den Fachbüchern steht tatsächlich, daß Parvo eine Ermessensfrage ist und nicht bedeutet, daß nur Parvo-geimpfte Hunde abgegeben werden dürfen. Das hat mich umgehauen.
: p:warum?es gibt kein gesetz, das vorschreibt, nur "ordnungsgem.geimpfte" haustiere dürften
werkauft werden.
lediglich, besser gottseidank, bei den nutztieren/zum verzehr gedachten ist es teilweise anders.
da die hauptaufgabe unserer veterinäre nach wie vor die fleischbeschau und seuchenvorbeugung/bekämpfung
ist, wird angemommen, hf etc kümmern sich selbstständig um solche sachen.
du bist selbst hf,warst du der meinung, es gäbe ein impf-muß für jeden?
bitte um antwort pat
: Viele Grüße
: Bianc

von bianca.(YCH) am 21. September 1999 10:33

Hey Pat,

Ein Gespräch ist schon erfolgt, leider nur ohne Erfolg.:
: :
: : p:warum?es gibt kein gesetz, das vorschreibt, nur "ordnungsgem.geimpfte" haustiere dürften
: werkauft werden.
Bianca:
Muß man denn alles per Gesetz festlegen, ist das nicht eine
moralische Sache? Wenn ich einen Wurf in die Welt setze, dann
bin ich es doch schon den Hunden schuldig, diese ordnungsgemäß
zu impfen. Sicherlich hätte der Käufer selbst am nächsten Tag noch zum Tierarzt gehen müssen, (ich stand schon am 2 Tag auf der Matte bei ihm), aber meinst Du, das hätte dem Welpen noch genutzt? Eine Parvo-Impfung hätte schon in der 5. Woche erfolgen müssen.
Ich selber hätte auch keinen Hund ohne Impfung gekauft. Warum? Weil ich es weiß.

Es mag aber Leute geben (insbesondere 70-jährige), die dieses nicht wissen und diese Info an alle: Es gibt auch Leute, die Hunde für 400,-- DM kaufen und einen Gesunden haben und die auch eine vernünftige Prägung und auch eine Impfung hatten.

Hier entfacht sich wieder eine tolle Diskussion. An diejenigen schon mal vielen Dank für ihre Hilfe. Ich kenne leider auch viele teure Hunde, die nicht gesund sind, aber die Diskussion hatten wir ja leider schon des öfteren und deshalb möchte ich mich auch nicht weiter dazu äußern. Außerdem, wer Hundezeitschriften liest und sich informiert, weiß es ja selber, kürzlich waren die ganzen Vererbungskrankheiten der einzelnen Rassen aufgelistet.

Viele Grüße
Bianca

von Antje(YCH) am 21. September 1999 10:57

Hallo Bianca,

: So wie ich das verstanden habe, ist der Labrador-Wurf nur einmalig gewesen. Es ist also kein Züchter, sondern eine Privatperson.

ich bin sowohl "Züchter" als auch "Privatperson". Da zumindest den VDH-Züchtern das vollerwerbsmäßige Züchten per Zuchtverordnungen der einzelnen Verbände unteragt ist, ist wohl fast jeder "Züchter" eine "Privatperson", egal, ob er bisher 100 Würfe in seinem Leben gezogen hat oder nur einen.

Ich würde hier lieber vom "organisierten Züchter" und "nicht organisierten Züchter" sprechen. Der erstere hat zumindestens die vom Zuchtverband vorgeschriebene Zuchtbuchordnung einzuhalten, die, wie schon gesagt, u.a. vorschreibt, daß die Welpen vor dem Tätowieren zumindest einmal gegen Parvo/Staupe geimpft werden müssen und auch regelt, wie lange die Welpen beim Muttertier verbleiben müssen.

Der VDH kämpft schon lange darum, daß die "nichtorganisierten Züchter" von Seiten des Vetreinäramtes genauso überwacht werden wie seine organisierten Züchter innerhalb des VDH's. Warscheinlich bekommen wir in der BRD in den nächsten Jahren ein Heimtierzuchtgesetz. Im optimalen Fall müßten dann "wilde Würfe" (d.h. Mischlingswürfe und Würfe von Rassehunden außerhalb des VDH's) beim örtlichen Veterinäramt gemeldet werden. Ich hoffe, es wird dann, ähnlich wie bei den Würfen innerhalb der Zuchtverbände, eine Wurfabnahme von Seiten des Veterinäramtes erfolgen, damit eine Mindestbetreuung des Wurfes gewährleistet wird.

Die sogenannten "wilden Würfe" stellen ja unter Umständen auch einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar, wenn z.B. Elterntiere mit schwerer HD oder mit beidseitigem Merlefaktor verpaart werden, was ja innerhalb der Zuchtverbände durch die Zuchtordnung verboten ist.


: Ich denke, daß sie dagegen angehen werden. Zumindest wird der Hund obduziert, damit sie etwas "in der Hand haben".
:
: In den Fachbüchern steht tatsächlich, daß Parvo eine Ermessensfrage ist und nicht bedeutet, daß nur Parvo-geimpfte Hunde abgegeben werden dürfen. Das hat mich umgehauen.

Impfungen sind immer eine Ermessensfrage. Werden Welpen z.B. mit Stagloban geimpft, haben sie innerhalb von 48 Stunden einen Impfschutz, der aber nur wenige Wochen anhält.

Puppy-Vac hingegen kann ich erst viel später impfen lassen, frühstens ab der 6. Woche, und es kann bis zu 10 Tagen dauern, bis ein Impfschutz aufgebaut ist. Dieser ist auch nicht hundertprozentig, ggf. schlägt eine Impfung auch mal gar nicht an, z.B. wenn das Muttertier einen sehr hohen Antikörperspiegel hat. Manche Züchter impfen deshalb lieber etwas später, so daß man da keinem hineinreden sollte.

Es kann also auch mit geimpften Welpen etwas passieren, man sollte erst einige Wochen ab der 2. Impfung sicher sein!

Größtes Risiko für eine Infektion sind übrigens immer die Welpenkäufer, welche die Welpen besuchen kommen (aus diesem Grund bei mir erst ab der 7. Woche!)

Viele Grüße

Antje

von Pat(YCH) am 21. September 1999 10:47

ach bianca,das sind halt die 2 seiten derselben medaille.
einer zahlt immer, mal der hund, der halter,der übergangene züchter....
moral-wat`n das? moral,liebe bianca, muß man sich auch leisten können-
und wollen.
gesetze gab es schon immer, bei den wölfen, bei den neandertalern....
dort wars die keule, und heut sinds die gesetze-obwohl ich extrem der
meinung bin,die keule wäre heutzutage wesentl. effektiver, kosten-
günstiger und mit weniger hintertürchen versehen als diese sog.
gesetzgebung.
sicherlich gibt es auch heute noch völlig unbedarfte leute , die naiv
und gutgläubig durch die welt laufen-fangen wir die paar, dies noch
gibt, ein, füttern sie gut und stellen sie aus.
als mahnung an eine aussterbende art. denn das sind sie, zwangsläufig.
die welt, in der wir leben, nicht von den anderen gemacht-
sondern von uns zugelassen.

von Kathi(YCH) am 21. September 1999 11:39

Hallo Antje

: Der VDH kämpft schon lange darum, daß die "nichtorganisierten Züchter" von Seiten des Vetreinäramtes genauso überwacht werden wie seine organisierten Züchter innerhalb des VDH's. Warscheinlich bekommen wir in der BRD in den nächsten Jahren ein Heimtierzuchtgesetz. Im optimalen Fall müßten dann "wilde Würfe" (d.h. Mischlingswürfe und Würfe von Rassehunden außerhalb des VDH's) beim örtlichen Veterinäramt gemeldet werden. Ich hoffe, es wird dann, ähnlich wie bei den Würfen innerhalb der Zuchtverbände, eine Wurfabnahme von Seiten des Veterinäramtes erfolgen, damit eine Mindestbetreuung des Wurfes gewährleistet wird.
: Die sogenannten "wilden Würfe" stellen ja unter Umständen auch einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar, wenn z.B. Elterntiere mit schwerer HD oder mit beidseitigem Merlefaktor verpaart werden, was ja innerhalb der Zuchtverbände durch die Zuchtordnung verboten ist.

Ich fände es sehr bedenklich wenn alles was die Zucht angeht, dem VHD unterstellt wird.
Der VDH ist schon lange nicht mehr das, was er einmal darstellte. Seriös würde ich den VDH und seine Mitglieder auch nicht gerade nennen.
Da wird z.B. Hunden der Rassename genommen, farbschläge die standardgerecht waren sind es auf einmal nicht mehr, Massenzucht wird geduldet und gefördert usw.
Hunde die als Rasse XY erworben wurden heißen jetz nicht mehr XY sondern ZZ usw.
Ein aktuelles Beispiel der Kompetenz des VDH (ging gerade vor ca. 14 Tagen durch die Presse): älteres Ehepaar (VHD-Züchter!!!) wurde ins Altersheim zwangseingewiesen. Zurück blieben über 60 Deutsche Doggen in erbarmenswertem Zustand. Sämtliche Hündinnen hatten Welpen oder waren tragend (wer mit wem: keiner weiß es. Auch die "Züchter" nicht).
Ein Teil der Hunde mußte getötet werden. Die anderen (bis auf wenige Hündinnen) sitzen in Tierheimen und warten auf ihre Vermittlung. Soviel zum hochgelobten VDH.
Sicher, schwarze Schafe gibt es überall. Aber mir sträuben sich die Nackenhaare wenn das gesamte Zuchtgeschehen an nur einer Institution festgemacht wird.
Besser wäre da ein Sachkundenachweis (stärksten Grades) durch ein Gremium (nicht NUR VDH) und Kontrollorgane die auch wirklich kontrollieren.
Eine kostenpflichtige Registrierung der Welpen, vor der Abgabe an den neuen Besitzer, bei einer Tierschutzorganisation wäre auch zu überdenken.

Leider gibt es immer wieder Leute die sich nicht ausreichend informieren bevor ein Tier angeschafft wird. Dagegen muß man halten, daß zum fahren eines PKW VORHER ein "Sachkundenachweis" erbracht werden muß!
Warum kann soetwas nicht für zukünftige Hundebesitzer und vor allem auch für Züchter zur Pflicht werden?

Grüßli
Kathi

von Antje(YCH) am 21. September 1999 12:19

Hallo Kathi,

: Ich fände es sehr bedenklich wenn alles was die Zucht angeht, dem VHD unterstellt wird.
: Der VDH ist schon lange nicht mehr das, was er einmal darstellte.

ich sage ja gar nicht, daß der VDH das Ei des Kolumbus ist, aber ein VDH-Züchter muß zumindest 3 Wurfabnahmen vornehmen lassen, die Elterntiere müssen eine gewisse Gesundheitsnorm erfüllen und inzwischen ist eine Impfung der Welpen vorgeschrieben. Würden alle "nichtorganisierten Züchter" diesen Anforderungen entsprechen, wäre der Fall mit dem toten Labrador-Welpen hier warscheinlich gar nicht gegeben sein.

Wichtig wäre bei einem zukünftigen Heimtierzuchtgesetzt, daß von Seiten des Veterinäramtes diese Kontrollen bei Würfen durchgeführt werden, die nicht von einem Zuchtverband betreut werden. Dann kann sich auch keiner herausreden, er hätte von nichts gewußt.


: Besser wäre da ein Sachkundenachweis (stärksten Grades) durch ein Gremium (nicht NUR VDH) und Kontrollorgane die auch wirklich kontrollieren.

Wird z.B. beim ADRK verkangt; die Züchter müssen zu mehreren Wochenendveranstaltungen, es erfolgt zum Abschluß eine Prüfung (die nicht leicht ist) und der Sachkundenachweis muß regelmäßig wiederholt werden.


: Eine kostenpflichtige Registrierung der Welpen, vor der Abgabe an den neuen Besitzer, bei einer Tierschutzorganisation wäre auch zu überdenken.

Vor allem wäre eine Meldepflicht beim Veterinäramt, geregelt durch das zukünftige Heimtierzuchtgesetzt, sinnvoll, vor allem im Hinblick auf die "Zuchttiere", welche mit Erbkrankheiten belastet sind (es gibt z.B. bereits genügend Schäferhunde mit HD, da müssen nicht auch noch Welpen von HD-kranken Eltern wild vermehrt werden).


: Warum kann soetwas nicht für zukünftige Hundebesitzer und vor allem auch für Züchter zur Pflicht werden?

Wie gesagt, innerhalb der Zuchtverbände wird ja schon eine ganze Menge getan, vielleicht zu wenig, aber immer noch viel mehr als außerhalb jeglicher Kontrollorgane.

Generell ist zu sagen, daß Mißstände bei Züchtern sofort dem zuständigen Verband und auch den Behörden mitgeteilt werden sollten. Nur so kann den betreffenden Tieren schnell geholfen werden. Keinem Zuchtverband ist heutzutage daran gelegen, daß er durhc schwarze Schafe negativ auffällt. Und der Druck von außen kann auch innerhalb der einzelnen Verbänade viel bewirken. Beim SV z.B. gibt es jetzt ein verbessertes HD-Verfahren, die Anzahl der Würfe pro Jahr und Züchter sind seit diesem Jahr beschränkt usw.

Leider wenden sich Freunde einer Rasse oft von "ihrer" Rasse ab, nur weil sie mit dem aktuellen Trend im Zuchtverband hadern. Das ist zu bedauern, denn es tut einer Rasse nur gut, wenn die Strömungen in einem Zuchtverband von mehreren Seiten kommen. Je mehr "normale" Menschen in einem Zuchtverband sind, desto schwerer haben es die "schwarzen Schafe".

Viele Grüße

Antje

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