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Eitriger Abszess an Liegeschwiele

geschrieben von Sandra(YCH) 
Eitriger Abszess an Liegeschwiele
09. Juli 2002 17:07

Hallo,

meine DSH (13 Jahre alt)hat einen eitrigen, blutrigen Abszess vorne am rechten Bein an der Liegeschwiele. Ich war bereits bei zwei Tierärzten. Der erste wollte sie operieren (möchte ich aufgrund ihres hohen Alters vermeiden, da ich Angst habe das sie die Narkose nicht überlebt) der zweite meinte ich solle es mit Ringelblumensalben versuchen. Nun behandle ich sie mit einer pflanzl. SAlbe (Insul). Ein Teilbereich der Wunde hat sich geöffnet und aus diesem Sektor fließt dickes Blut, ein anderer Bereich ist voller festem Eiter. Kennt jemand dieses Problem und weiß Rat?

Liebe Grüße

Sandra

09. Juli 2002 18:05

Hallo Sandra,

Du kannst es bei Deinem Hund homöopathisch versuchen.
Hepar sulfuris D 3, alle 2 Stunden eine Dosis, - das fördert die Eiterbildung und läßt den Abszeß reifen, bis er sich von selbst öffnet.
Habe schon gute Erfahrung damit gemacht. Bisher mußte noch kein Abszeß aufgeschnitten werden. Sind immer von alleine aufgegangen.
Sollte Hepar sulfuris nicht kurzfristig helfen, kannst Du Myristica sebifera D 3 geben,- wird auch "homöopathisches Messer" genannt.
Wenn der Abszeß offen ist, kannst Du mit Teebaum-Öl-Lösung (warmes Wasser mit wenigen Tropfen Teebaum-Öl) spülen.
Viel Erfolg.

Viele Grüße
Monika


10. Juli 2002 10:23

Ein Teilbereich der Wunde hat sich geöffnet und aus diesem Sektor fließt dickes Blut, ein anderer Bereich ist voller festem Eiter. Kennt jemand dieses Problem und weiß Rat?

Hallo Sandra,

da sich die Wunde bereits zu öffnen beginnt würde ich anstatt HS Silicea D6 oder 12 geben, dass ist das bessere Mittel bei so einer Sache, erst stündlich, dann dreimal täglich, wenn der Heilungsprozeß einsetzt, sobald sich ein besseres Wundbild zeigt auschschleichen lassen. Dann sind feuchte Umschläge wichtig, aus Kamille oder Echanicea. Ebenso kannst Du Echanicea Salbe oder RivanolSalbe fürs Einschmieren der Liegeschwielen verwenden bis sie abgeheilt sind, dann Melkfett mit Hamamelis täglich einmal dick einreiben. Sehr wichtig ist eine weiche Unterlage für den Hund, damit er sich nicht wieder wund liegt. Operieren hat meist keinen großen Erfolg weil die Stellen wiederkommen, bei Deinem Hund schätze ich von Arthrose in dem Alter, da hilft ein OP nicht, aber viel Geduld und tägliche Pflege.

Gruß Andrea

10. Juli 2002 11:40

Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten. Das mit der Athrose kann gut sein, da sie schwere HD hat und diese wohl meistens mit Athrose gekoppelt ist. Ich bin echt stinkwütend auf diese scheiß Steilheck Züchtung der Schäferhunde. Siska ist von ihrem Wesen her ein wirklich toller Hund, lieb, gelehrig etc.Ich würde mir jedoch nie wieder einen DSH kaufen da das HD leiden bei ihnen einfach durch die idiotischen Idialvorstellung der Zuchtrichter extremer ausgeprägt ist. Letztens wollte sie freudig zum spielen zu einem anderen Hund laufen und ist mir dabei hinten komplett weg geknickt. Wenn ich das sehe bin ich unendlich traurig und auch wütend da ich nicht begreife warum eine so tolle Rasse dermassen kaputt gezüchtet wird. Ich kenne Leute die Ihren DSH Welpen wegen schweren Knochenschäden mit 4 Monaten einschläfern lassen mussten. Naja was rege ich mich hier auf, werde wohl mal des SV direkt anschreiben. Herrje ich koche vor Wut.

Liebe Grüße

Sandra

10. Juli 2002 19:48

Hallo liebe Sandra,

ich kanns gut nachvollziehen, ich habe auch einen Schäfer, wird jetzt neun und hat auch die Arthroseprobleme, ich weiss also wovon ich spreche. Machs mal so, wie ich Dir gesagt habe. Wenn das Abszess mit Silicea nicht aufgeht, dann versuche es mit der täglichen Anwendung einer guten Zugsalbe und Sensitivplaster drauf, aber nur genau auf díe Wundstelle. Besser wäre allerdings der vorher beschriebene Weg.

Das die Schäfer leider meist sehr kranke Hunde sind ist ein echtes Übel, aber tröste Dich, soweit das ein Trost sein kann, auch bekanntlich unbelastete und ausgefallene Rassen sind nicht verschont.....Ein Dilemma der "modernen"Zucht, deren Zwecke ich noch nicht durchblickt habe.....und es auch nie werde.......

Falls Du nochmals Rückfragen hast, kannste mich ja anmailen.

Schönen Abend und gute Besserung
Andrea

13. Juli 2002 13:21

Hallo Sandra,

unsere Viecher sind glücklicherweise bislang von Abzessen verschont, aber durch meinen Freund hab ich leider eine Menge Erfahrung mit der Behandlung...
Zusätzlich zu den Homöopathischen Mitteln kannst Du äußerlich einiges tun, damit der Abzeß reift und sich ganz öffnet, denn dann lassen auch erst die Schmerzen nach.
Wir haben gute Erfahrungen gemacht mit warmen Kompressen mit Kamillosan-Lösung in Wasser mit Kernseife (unparfümiert. Was auch sehr gut hilft, sind Kompressen mit aufgekochtem Leinsamen (warm), dazu den Leinsamenbrei in einen Socken oder Leinenbeutel o.ä. füllen.
Nach den Kompressen, die Du so oft wie möglich machen solltest, ich mach die meist 3 x tgl., kannst Du grüne Zugsalbe (die schwarze ist noch wirkungsvoller, kriegt man aber nie wieder abgewaschen...) oder Kampfersalbe dick auftragen und einen leichten Verband drauf, damit sie auch draufbleibt.
Wenn der Abzeß offen und der Eiter abgelaufen ist, regelmäßig mit Rivanollösung o. ä. spülen und darauf achten, daß die Öffnung langsam von innen zuwächst.
Außerdem würde ich sehr drauf achten, daß der Hund nicht auf hartem Boden liegt, damit sich nicht gleich wieder so ein Abzeß bildet, und die Haut regelmäßig mit Ringelblumensalbe oder Melkfett einfetten.

Viele Grüße,

Andrea