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Scheinschwanger bis zum Erbrechen

geschrieben von Anette(YCH) 
Scheinschwanger bis zum Erbrechen
10. Juli 2002 07:44

Hallo,
unsere Lab-Hündin Sally ist nun nach der 2. Hitze wieder scheinschwanger. Das Gesäuge ist jetzt etwa 2 Monate nach der Läufigkeit innerhalb von einer Woche extrem angeschwollen - mit Milchfluss. Seit Donnerstag also fast seit einer Woche erbricht fast jede Mahlzeit. (Wenn man das überhaupt so nennen kann: Haferschleim, Reisschleim, ... und alles in Miniportionen) Die erste TÄ wollte schon röntgen und tippte auf einen Fremdkörper. Die zweite meinte allerdings, es käme vor, dass durch die Scheinschwangerschaft der Magen übersäuert. Gegen die Fremdkörpertheorie spricht, dass sie beim Abtasten keine Schmerzen im Bauchbereich hat und dass sie am Montag nicht gebrochen hat und dafür am Dienstag einen ganz normalen Haufen gemacht hat. Sie hat nun ein Gegenhormon und etwas homöopathisches gegen die Übelkeit bekommen, aber die Brecherei hört nicht auf.
Kennt jemand solch extreme Form der Scheinschwangerschaft? Sollten wir sie nun doch kastrieren lassen?
Eine nicht so schöne Verhaltensänderung kommt noch hinzu. Sie ist zur Zeit aggressiv zu Welpen und fremden Hündinnen, was ihrem Wesen überhaupt nicht entspricht.
Wielange hält sie das durch nur von Haferschleim (wenn er überhaupt d'rin bleibt) ernährt zu werden.
Viele Grüße
Anette


10. Juli 2002 10:38

Hallo Anette,

: Sollten wir sie nun doch kastrieren lassen?
: Eine nicht so schöne Verhaltensänderung kommt noch hinzu. Sie ist zur Zeit aggressiv zu Welpen und fremden Hündinnen, was ihrem Wesen überhaupt nicht entspricht.

Ich persönlich halte nicht viel davon, eine Hündin 'einfach so' kastrieren zu lassen. Aber in Eurem Fall denke ich, dass es für alle Beteiligten die beste Lösung wäre. Dass so massive Symptome durch Homöopathie in den Griff zu bekommen sind, mag ich bezweifeln. Aber Ihr könntet es bei der nächsten Läufigkeit noch mal probieren. Dann sollte die Behandlung jedoch schon vor der Läufigkeit beginnen und der TA oder der THP sich auf Homöopathie spezialisiert haben.
Allerdings macht mich etwas stutzig, dass Deine Hündin trotz Hormonspritze weiterhin erbricht. Normalerweise werden die hormonell bedingten Probleme durch so eine Spritze schnell besser. Vielleicht kommt doch noch mehr dazu? Frag doch nochmal Deinen TA, wenn es nicht besser wird.

: Wielange hält sie das durch nur von Haferschleim (wenn er überhaupt d'rin bleibt) ernährt zu werden.

Wichtiger als die Frage nach fester Nahrung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (vor allem jetzt im Sommer). Durch das Erbrechen gehen viel Flüssigkeit und Mineralien verloren. Also gut darauf achten, dass sie ausreichend trinkt. Vielleicht hin und wieder ganz magere, dünne Hühnerbrühe geben, falls sie es verträgt. Zuviel sollte es allerdings wegen der Milchbildung auch nicht sein.

Wenn Ihr Euch für eine Kastration entscheidet, sollte sie auf jeden Fall im Anöstrus gemacht werden. Das ist ca. 4 - 5 Monate nach der letzten Läufigkeit (je nach Zykluslänge und -dauer). Bei vielen Hündinnnen kann man es daran erkennen, dass sie kurz zuvor durch die hormonellen Veränderungen abgehaart haben.

Viele Grüße von
Silke + 2 Toller

10. Juli 2002 10:36

Hallöchen!
Ganz so krass kenne ich die Scheinschwangerschaft nicht, Erbrechen war nicht dabei, aber Milchfluss.
Der Prolaktinhemmer ist schon in Ordnung.
Ich bekämpfe Scheinschwangerschaft bei der Hündin mit viel Bewegung und auch mit Nulldiät.
Ein gut genährter Hund kann mal 2 Wochen mit fast nichts an Nahrung auskommen.
Bewegung bei dieser Hitze natürlich nur am frühen Morgen und am späten Abend und viel zu Trinken geben.
In 6 bis 8 Tagen haben wir es immer geschafft.
An Kastration habe ich noch nicht gedacht. Bei einer meiner Hündinnen hat die Stärke der Scheinschwangerschaft mit den Jahren nachgelassen.
Gute Besserung und viele Grüße
Antje