Hündin sterilisieren oder mit Spritze ?

Wir haben eine Rhodesian-Ridgback Hündin und einen Manchester-Terrier-Rüden. Wir wollen keinen Nachwuchs. Bis jetzt hat die Hündin (4 Jahre alt) in regelmäßigen Abständen eine Verhütungsspritze bekommen. Wir haben diesen Weg gewählt, weil wir dachten, die Hündin würde, wenn sie sterilisiert würde, ihren Charakter verändern, weil ihr dann ja wichtige Hormone fehlen. Nun sagt unser Tierarzt, dass es an der Zeit ist an eine Sterilisation zu denken, da sich an den Zitzen schon kleine Knubbel bilden. Was tun?
Hat jemand Erfahrung bei seiner Hündin mit einer Sterilisation gemacht?

Hallo Niels,
Sterilisation bei einer Hündin bedeutet, daß die Eileiter unterbunden werden.
Die Hündin wird weiterhin läufig.
Werden Eierstöcke (manchmal auch die Gebärmutter) entfernt, wird die Hündin nicht
mehr heiß (=Kastration der Hündin).
Kastriert man die Hündin vor der ersten Hitze geht das Risiko von
Gesäugetumoren gegen null. Kastration nach der zweiten Hitze senkt das
Risiko von Mammatumoren auf ca. 25%. Nach der dritten Hitze kastrierte Hündinnen
erkranken gleich oft wie unkastrierte an Gesäugetumoren.
Nebenwirkungen einer Kastration können z.B. Veränderungen des Fells sein (besonders bei
Setter und Cocker, Fell wird flauschiger und "welpiger"; Bei deiner Rhodesian Hündin
kommt das bestimmt nicht vor)
Das Harnträufeln bei großen Hunden solltest du mal mit deinem Tierarzt besprechen.
Bei Hündinnen über 20kg kommt es in ca. 30% vor(besonders bei Boxern),
bei unter 20kg ca. bei 10%. Das Harnträufeln kann aber auch erst 10 Jahre nach
der Kastration auftreten. Auch gibt es Tabletten gegen das Träufeln und mittlerweile auch eine OP.
Auch mußt du aufpassen, da dein Hund nicht dicker wird. Meine Hündin hat einen enormen
Kohldampf seit der Kastration und leider auch etwas zugelegt (ist aber meine Schuld. Sie ist nicht weniger
munterer oder agiler als vorher).

Liebe Grüße, Alex

Hallo Alex,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich meinte natürlich eine Kastration. Die Hündin soll "alles" entfernt bekommen. Nun hat sie aber bis jetzt auch den totalen Heißhunger. Wir dachten, das läge an der Verhütungsspritze, die soweit ich das verstanden habe, dem Hund vorgaukelt er sei bereits schwanger. Also wird sich nichts daran ändern, dass der Hund aufs Fressen fixiert ist. Und da er schon vier Jahre alt ist, wird sich auch an der Tumor-Wahrscheinlichkeit nichts ändern?
Und wenn unser Hund nach der Kastration noch weniger agil ist als bevor, dann wird er ein Bettvorleger.

Hi Niels,

kein Mensch kann Dir Deine Sorgen und Befürchtungen nehmen. Harnträufeln, gesteigerte Aggressivität anderen Hündinnen gegenüber - das ist alles ein "kann, muß aber nicht". Es gibt Rassen bei denen es wie schon gesagt öfters auftritt, bei anderen eben nicht. Dazu kann Dein TA eine Aussage machen.

: Und wenn unser Hund nach der Kastration noch weniger agil ist als bevor, dann wird er ein Bettvorleger.

Das denke ich ist einer der wenigen Punkte, der wirklich größtenteils an Dir/Euch liegen wird. Ein Hund der schwer sprich fett ist, wird sich nicht gerne bewegen und zum "Bettvorleger" werden. Und die Gefahr der vermehrten Gewichtszunahme ist nunmal gegeben. Also halte Deine Hündinn schlank und fordere sie, dann dürfte Dir der 30 Kg-Fußwärmer noch etwas erspart bleiben... :-)

jessie

Hallo jessie,

mit den Tierärzten ist das so eine Sache. Jeder erzählt da was anderes. Die Operation soll ja nur durchgeführt werden, um das Risiko einer Tumorbildung zu verringern. Aber Alex sagt ja bereits, das das Risiko bei einem vier Jahre alten Hund durch eine Kastration nicht nennenswert verringert wird (wenn ich ihn richtig verstanden habe).

:Also halte Deine Hündinn schlank und fordere sie, dann dürfte Dir der :30 Kg-Fußwärmer noch etwas erspart bleiben... :-)

Der Hund hat jetzt schon 40 Kilo ...