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Bachblüten für ängstlichen Hund?

geschrieben von Alex(YCH) 
Bachblüten für ängstlichen Hund?
24. September 1999 16:11

Hallo,

kennt sich jemand aus mit Bachblüten beim ängstlichen Hund ?
Ich habe verzweifelt nach einem Tierarzt gesucht, der mir Auskunft geben kann,
aber leider ohne erfolg. Jetzt hab ich mir aus dem Internet und aus Büchern was
zusammengefischt

und heute in der Apotheke meine ersten Tropfen zusammenstellen lassen.
(Natürlich nochmal mit dem Apotheker Bücher gewälzt..)

Wir haben uns jetzt für meinen ängstlichen Hund für
-Mimulus
-Aspen
-Star of Bethlehem
entschieden, weil die Aussagen zu den Pflanzen auf meinen Hund zutrafen.
4 mal 4 Tropfen auf 4 Wochen.
Hat jemand schon Erfahrungen oder vielleicht Tips ???

Vielen Dank und hoffnungsvolle Grüße

Alex


25. September 1999 10:56

Hallo Alex !
Ich habe weder Erfahrungen noch Tipps in Sachen Bachblüten, und stehe der Angelegenheit ziemlich skeptische gegenüber.
Zufällig hatte ich gestern ein Gespräch mit einer Kollegin, die eben vom «Auswählen» der Bachblüten für ihren nun 8-jährigen ehemaligen Tierheim-Rüden kam.


| 1. | Die Hundehalterin suchte mit dem Heilpraktiker(?) während ca. 2 Stunden aus vielen Fläschchen die zutreffenden aus. Zu dieser Auswahl wurden an sie eine Menge Fragen gestellt, die sie schlicht mit JA/NEIN zu beantworten hatte.

| 2. | Der Heilpraktiker sei danach «über die Bücher gegangen», sie hätten weiter diskutiert, bis sie nach un nach bis auf eins alle Fläschchen ausgeschlossen hätten. Dies müsste sie in einer Pharmacie nun noch irgendwie zusammenmischen gehen.

| 3. | Der Hund schein eine solche Behandlung schon länger zu geniessen. Damit solle irgendwie alles «Schlechte» samt der Jahre zurückliegenden Tierheimerfahrung «ausgelöscht/korrigiert» werden.

Du siehst, ich verstehe also von allem nichts. Falls es dich interessiert, kann ich die Kollegin um weitere Informationen bitten. Ich werde sie jedoch frühestens in 2 Tagen wieder sehen.

Ängstlichkeit:
Psrsönlich bin ich nach Erfahrung mit zwei ziemlich zusammengeschlagenen Tierheimhunden der Meinung: Nichts geht über eine ganz tolle Beziehung Mensch-Hund/Hund-Mensch.
So autoritär es klingen mag: Konsequente Unterordnungsübungen und strikter Gehorsam haben meinen Tieren gezeigt, WO sie hingehören. Überschütten Mit LOB hat aus jeder diesbezüglichen Leistung ein Erfolgserlebnis für den Hund gemacht, der meine Freude direkt zu spüren bekam.
Auf meiner Zeltreise durch Frankreich begegnete der noch lebende Rüde TIM all den fremden Hunden und Menschen interessiert und mit wedelndem Schwanz und stolzierte durch die Gärten von Versailles, wo er schliesslich zum Fotomodell für irgendwelche Japaner wurde ...

Alle Fläschchen und Tröpfchen sind und bleiben immer bloss Hilfsmittel.
So seid herzlich gegrüsst. Grosses Knuddel für Deinen Hund !

25. September 1999 12:28

Hallo Veronika,
ich bin ganz ehrlich, ich steh dem ganzen auch etwas skeptisch gegenüber, abder alles
hat eine Chance verdient. Naja, fast alles und wenn auch nur eine kleine Chance..
Ich denke, man kann schlecht urteilen, wenn man es nicht ausprobiert hat.
Mein Hund kommt aus Polen. Ein junger Mann hat ihn sich da auf einem Markt gekauft. Was vorher war,
kann man sich ja denken (zu früh von der Wurfmaschine Mutter weg, im dunklen keller aufgezogen usw.)
Bei dem jungen Mann war er nur im Bad eingesperrt. Er war natürlich noch nicht stubenrein und es war sein
erster Hund..Ich bekam ihn mit 4 Monaten für eine Woche zur Pension. er war dünn,
ängstlich, verschüchtert, in sich gekehrt, suchte keinerlei Kontakt, wr nicht stubenrein
und vorallem spielte er nicht. nach zwei Tagen stellte ich ihn beim Tierarzt vor, weil mir nicht in den
Kopf wollte, daß so ein kleiner Zwerg nicht spielen wollte. Der TA sagte damals bei dem Anblick des Hundes
"Spielen ist ein Ausdruck von Freude und dieser Hund hat in seinem Leben noch nichts zu lachen gehabt"
Wir stellten fest, daß er eine gebrochene Rippe hatte, die falsch zusammengewachsen war. Es ist gut vorstellbar
was der kleine Kerl in diesen 4 Monaten schon durchgemacht haben musste..
Der Hund wurde niemals mehr von seinem damaligen Herrchen abgeholt. Es sind jetzt vier Jahre vergangen (der junge man
hatte sich damals ins Ausland abgesetzt und seinen Hund bei mir "abgeladen"winking smiley
Ich habe mich viel mit dem Hund beschäftigt, versucht ihn gegen alles, wovor er Angst hat zu desensibilisieren.
Da er aber die wichtigsten Wochen seines Lebens im Badezimmer verbrachte, kannst du dir ja vorstellen, wie
schwer es ist.
Es ist mir auch klar, daß der Hund wohl niemals ein "normaler" hund wird, der freudig und aufgeschlossen allem gegenüber ist,
aber man klammert sich an jeden Strohhalm...
Deswegen der Versuch mit den Bachblüten.
Sein Verhalten ist in den vier Jahren schon besser geworden, aber wir haben noch zwei Hunde, und es
tut weh zu sehen, daß er irgendwie nicht richtig am Leben teilhaben kann, weil er so ängstlich ist und
wegen jeder "Kleinigkeit" unter Streß steht...
Es ist nur ein Versuch, ihm zu helfen.

Ich wäre froh, wenn du deiner Kollegin noch ein paar Infos entlocken könntest.
Ich bin für jede Info dankbar. Und auch schon ganz gespannt, ob es was hilft.
Liebe Grüße, Alex

25. September 1999 13:00

Hallo Alex
Ich werde die Kollegin kontaktieren und sie dann befragen.

Dazu habe ich nich eine andere Idee:
Schau mal in Suchmaschinen unter «Tellington-Jones» (hier im Forum suche unter TT)
Es handelt sich dabei um eine Methode, die ich auch nicht ganz begriffen habe, hingegen:

Letztes Wochenende besuchte ich mit TIM jene Tierheimleiterin, die mir 1986 den gänzlich zusammengeschlagenen TIM übergab. Wir besprachen damals bereits die Organisation des Einschläferns, da TIM total auf der Schiene zum Angstbeisser war. Du kannst Dir vorstellen, wie wir uns freuten, so viele Jahre danach uns samt gesundem TIM wiederzusehen ...

Diese ehemalige Leiterin hat sich nun weitergebildet, besitzt einen Pferdehof und wendet TT.E.A.M an Perd und Hund an. Sie hat mir wenig davon erzählt. Die Methode soll auch bei psychischen Störungen helfen.

DER POLE
Ein Glück für den Hund, dass der Pole nicht mehr auftauchte. Er kriegt von mir 1000 Jahre haue und am Schluss noch einen in der A...

Nicht spielen
Mein TIM hat nur mit seiner Hündin etwas gespielt. Gelern hat er es auch niemals. Noch heute bin ich manchmal sehr gerührt, wenn er hilflos neben den andern steht, und nicht weiss, was tun. Als er jünger war, schaffte er es, bloss etwas mitzurennen ... Übrigens entferne sich TIM während Jahren nicht mehr als 2-4 Meter von mir weg.
Trotzdem meine ich, hat er Spass am Leben. Sein grösste Hobby was bis 1996 das Apportieren.

Ablenkung
Wie stehts mit Ablenkung? Damit meine ich: Aufgabe erteilen, statt Stresswirkung auszuleben. (Stecken tragen, holen etc.) Ich weiss, es lässt sich alles so einfach schreiben. Das Schwierige in Deiner Meute ist sicherlich auch, dass Du bei zuviel Zuwendung zum Problemhund die Rangordnung stören könntest ...

Gruss + Gutzi an alle vero



25. September 1999 19:51

Hallo Veronika,
danke für deinen Tip über den TTouch. Ich hatte vor einigen Tagen auch mal
eine Meldung im Forum - TTouch beim Angsthasen?- weil neugierig auf Erfahrungen von anderen
war und mit meinem Hund ein TTouch Seminar besuchen wollte.
Ich hab auch mit der Veranstalterin telefoniert und ihr meine Situation geschildert und die hat mich
überhaupt erst auf die Idee mit den Bachblüten gebracht. Sie hat auch gemeint der TTouch wäre gut für
meinen Angsthasen. Jetzt kann ich aber aus terminlichen Gründen nicht an dem Seminar teilnehmen, werde das aber
nächstes Jahr nachholen. Ich hab auch die zwei Bücher von Linda Tellington und hab auch selbst schon mal etwas
"getoucht", doch ich hab natürlich auch Angst, es nicht richtig zu machen. Deswegen dachte ich, wenn man so ein Seminar besucht
wäre das schon toll, weil man da alles gezeigt bekommt...
Ich werde das auf jeden Fall nächstes Jahr nachholen.
Das mit dem Spielen geht jetzt schon ganz gut- man darf nur nicht so wild sein. er spielt gerne verstecken - ich versteck mich
und er sucht mich dann, in der Wohnung oder drausen. Auch liebt er den "Ball an der Schnur" und zerstört für sein leben gerne
Stofftiere.
Sein Lieblingsspiel ist, wenn er bellend um mich rumsaust und ich immer nur eins zwei Schritte auf ihn zugehe und so tu´, als würde ich
ihn fangen. Das findet er ganz toll und ist dann nur mit einerm Kommando wie Sitz oder Schluß wieder zur Ruhe zu bringen.
Auch mit unserer Hündin spielt er gerne. Und abends treffen wir uns immer mit anderen Hunden . Da ist er auch immer ganz happy.
Mit der Ablenkung hab ich´s auch schon probiert. Seinen Ball an der Schnur mit in die Stadt geschleppt, aber wenn er unter Streß steht
ist er für nichts zu begeistern.Kommandos führt er zwar aus, sehr widerwillig und mit panisch aufgerissenen Augen, aber er ist nicht bereit
irgendwas aufzunehmen...

Ich gebe ihm jetzt seine letzt Dosis Bachblüten für heute und hoffe ganz fest, daß das uns weiterbringt.
Ich freu mich schon auf die Infs von deiner Kollegin und werde dich auf dem Laufenden halten.
Liebe Grüße, Alex

26. September 1999 10:23

Hi Alex, alles SUPRER! Im Vorbeifahren sende ich Euch nur ein schlichtes url, das Du vielleicht schon kennst. Gutzi vero