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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Unerklärliches Verhalten - wer weiß Rat?
21. Juli 2002 05:55

Morgen Andrea!

Nachhilfe auf diesem Gebiet brauche ich an sich nicht, ich bin schon Ärztin :-) Und das, was Du hier was Du schreibst, ist das, was ich gesagt habe/sagen wollte: Es bringt nichts, einfach mal Tumormarker zu bestimmen, ohne die Idee zu haben, welchen Tumor man denn sucht, Tumormarker sind (wenn es für den besagten Krebs denn einen gibt) nur eine Verlaufkontrolle. Nach "bestimmt mal Tumormarker" klang nämlich Deine erste Antwort; sollte ich das falsch verstanden haben, haben wir aneinander vorbeigeschrieben.

Morgengrüße,
Katja

21. Juli 2002 06:50

sollte ich das falsch verstanden haben, haben wir aneinander vorbeigeschrieben.

Morgen Katja,

ich denk so wars......

Grüße Andrea
man verzeihe mir meinen unsorgfältig dahingeschriebenen Gedankengang...

22. Juli 2002 08:52

Hallo Angelika und Elke!

: Ich kenne einen Fall, wo ein Hund auf eine geringe Menge Gas, die durch einen defekten Ofen permanent unbemerkt entströmt ist, auch so völlig aufgedreht reagiert hat.

Ich kenne eine Hündin, die total ausflippt, wenn sie das Gas aus einem Feuerzeug riecht (richtig aggressive Attacken auf das Ding). Aber dann müsste die alte Hundedame eigentlich auch genauso reagieren, wenn jemand bei ihr ist, auch nachts, solange der erhöhte Gasgeruch nicht verschwindet.

Wäre aber schon nützlich, so ein lebendiger Gasmelder ;-), im Interesse aller...

Grüsse
Dörte mit Butz

22. Juli 2002 09:49

Hallo Katja!

Gibt es denn irgendeine Möglichkeit, ein tumoröses Geschehen - welcher
Art auch immer - festzustellen (ausser den ganzen Hund zu röntgen und
zu schallen - und doch nichts zu finden...)?
Gibt es irgendwelche Anzeichen/Anhaltspunkte, die darauf hindeuten *können*,
dass da womöglich irgendetwas im Hund "vor sich geht"?

Wenn Tumormarkerbestimmung keinen Sinn macht, was kann man dann tun?
Gibt es im Blutbild evtl. bestimmte Werte, die sich verändern?

Ratlose Grüsse
heidrun+C

22. Juli 2002 10:29

Hallo Heidrun!

: Gibt es denn irgendeine Möglichkeit, ein tumoröses Geschehen - welcher
: Art auch immer - festzustellen (ausser den ganzen Hund zu röntgen und
: zu schallen - und doch nichts zu finden...)?
Den ganzen Hund schallen wäre bei geübten Ultraschallern zumindest eine gute Möglichkeit; Röntgen bringt meist wenig und CT/MRT ist für Haustiere nicht wirklich weit verbreitet und ziemlich teuer.
Im Endeffekt müßte man den Hund sehen - schauen, ob es etwa Hirnnervenausfälle gibt, die auf eine Tumorlokalisation in den entsprechenden Hirnbereichen hindeutet zum Bespiel (das könnte eine Erklärung für den Hörverlust sein), tasten, ob es geschwollene Lymphknoten gibt und wenn ja, in welchem Abflußgebiet die liegen. Unspezifische Zeichen sind auch Fieber, Gewichtsverlust, Erhöhung einiger Laborwerte (AP, eventuell CRP usw.), aber aus diesen Werten kannst Du höchstens erfassen, daß es einen Entzündungherd oder einen Tumor im Körper gibt, nicht jedoch, was und wo er ist.

: Gibt es irgendwelche Anzeichen/Anhaltspunkte, die darauf hindeuten *können*,
: dass da womöglich irgendetwas im Hund "vor sich geht"?
S.o., es kann leider alles mögliche sein - so etwas wie ein kleiner Schlaganfall, der den Hund durch plötzliche Wahrnehmungsveränderungen verunsichert, es kann ein Hirntumor sein (und den findet man nur im CT/MRT) oder eine Hirnmetastase eine anderen Tumors sein. Eine Schilddrüsenerkrankung ist bei älteren Menschen ziemlich häufig und wird selten entdeckt (*grummel*) und kann auch zu vielen Verhaltensänderungen führen - warum nicht auch beim Hund? Auch ganz andere Dinge wie z.B. Leberprobleme können durch hepatische Enzephalopathie zu Auffälligkeiten führen (aber da gibt's dann meist noch mehr körperliche Auffälligkeiten).
Der Ärger ist halt immer, daß der Hund sich nicht äußern kann :-(

: Gibt es im Blutbild evtl. bestimmte Werte, die sich verändern?

Ja, aber alles ziemlich unspezifisch. Amämie, also Blutarmut ist oft ein Begleitfaktor tumoröser Prozesse, CRP ist als Antwort auf alle möglichen entzündlichen Prozesse erhöht, die Blutsenkungsgeschwindigkeit ebenso. Alkalische Phosphatase (AP) und Lactatdehydrogenase (LDH) sind meist auch erhöht.
Wenn man einen komkreten Verdacht hat, wo das Problem liegt, kann man natürlich spezifischer nachbohren.

Als Versuchsballon für einen Hirnprozess kann man auch einmalig Cortison geben und schauen, ob die psychischen Symptome besser dadurch werden. Cortison wirkt nämlich abschwellend auf das Hirnödem, das die meisten Hirnprozesse umgibt, und bessert dadurch die Versorungung der angrenzenden Hirnregionen. Ist aber auch nicht hochspezifisch, da Cortison ja in viele Regelkreisläufe eingreift.

Es kann natürlich auch gar nichts in dieser Richtung sein, sondern es ist ihr irgendwas passiert, als sie allein zu Hause war (Bügelbrett auch den Kopf gefallen oder so) und sie das kann durch ihre altersbedingten Einschränkungen nicht mehr richtig einordnen und hat jetzt massive Angst allein. Wenn sie nichts mehr hört und wahrscheinlich auch nicht mehr so gut sieht, ist diese Möglichkeit auch nicht von der Hand zu weisen.
Aber wirklich wissen tu ich auch nichts, was einen konkreten Hinweis gibt. Es kann alles und nichts sein; wie gesagt, leider kann die Dalmidame sich nicht selbst dazu äußern...

Liebe Grüße,
Katja



22. Juli 2002 10:42

Hallo Katja!

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort - auch wenn ich nicht die
Besitzerin der Dalmi-Dame bin ;-)
Aber sie hat sicher ebenfalls von Deiner Antwort profitieren können.

Ich habe nachgefragt, weil mir jemand erklärt hatte, dass man durch die
Tumormarkerbest. feststellen könne, ob Hund einen Tumor hat.
Nun bin ich (was das betrifft) um einiges schlauer - dankeschön!

Was meinen eigenen Hund angeht, steh' ich nach wie vor ein wenig "auf
der Leitung" - aber die Anmerkung mit der Schilddrüsenerkrankung beim
älteren Mensch bzw. Hund wäre in unserem Fall überdenkens- und untersuchenswert.

Liebe Grüsse
heidrun+C