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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Hilfe! Depression nach Amputation
24. Juli 2002 10:16

Hallo Martina,

meiner Landseerhündin mußte auch ein Vorderlauf amputiert werden. Sie
wurde postoperativ sehr großzügig mit Schmerzmitteln versorgt. Wie ist
das beim Hund Deiner Bekannten? Schmerz bedeutet Streß und Streß ver-
zögert die Heilung. Hier sollte man ausnahmsweise mit Medikamenten
nicht sparsam sein. Das Verhalten des Hundes und auch die Appetitlosig-
keit läßt vermuten, dass er starke Schmerzen hat.
Außerdem kann sich durch den veränderten Bewegungsablauf auch sowas
wie Muskelkater einstellen. Die anderen Beine werden nun mehr und auch
anders belastet.
Da Moritz ein Rüde ist, wird er nun auch Probleme haben, das Bein zu
heben. Das irritiert ihn möglicherweise zusätzlich.
Sag Deiner Bekannten, dass der Hund einfach etwas Zeit braucht, um sich
mit all den veränderten Gegebenheiten zurechtzufinden.

Viele Grüße
Martina mit Anhang

24. Juli 2002 11:35

grinning smileyer Bruch hatte sich dann entzündet, das Bein drohte abzusterben und nun wurde am Sonntag kurzfristig das Vorderbein amputiert, da der Hund sonst eine Blutvergiftung erlitten hätte.
kommt das nächste Problem:
: der Hund ist richtig depressiv seit der Amputation. Es sind zwar erst 2 Tage vergangen, aber er frisst kaum, reagiert auf nichts und verkriecht sich am liebsten in einer Ecke. Wenn er im Garten ist und der Nachhbar taucht plötzlich auf, läuft er sofort rein. So, als würde er sich schämen.

Was für eine "Diagnose". Dem Tier ist ein Körpertei, das noch dazu hochgradig vergiftet war, abgenommen worden. Das müssen noch GRÄßLICHE Schmerzen sein. Noch dazu der verband, der auch behindert. Wenn er nichf rißt, würde ich ihn versuchen, zu päppeln.
: Die Familie behandelt den Hund im Moment, als wenn alles ganz normal wäre.
Armer Hund, meine bekämen in einer soch bedauerlichen Stuation noch mehr Streicheleinheiten, Ruhe, ein extraweiches Bett, besondere Leckerlies.....
:Er wird also nicht bemitleidigt und verhätschelt, sie versuchen, die Situation als normal zu behandeln.
dazu wäre in ein paar Wochen auch noch Zeit!!!

: Hat jemand von Euch Erfahrung damit? Legt sich das wohl wieder oder kann es sein, dass der Hund sich so sehr schämt, dass er weiterhin so frustriert und deprimiert sein wird?
Keine Erfahrung, aber die Vermutung, dass die Scham ganz eingach höllische Scmerzen sind, und da täte auch einem Hund ein wenig Sellenmassage ganz gut.
:
: Meine Bekannte ist ziemlich erledigt, da sie sich nun wieder Vorwürfe macht, die OP veranlasst zu haben. Aber ohne diese OP hätte er ja gar keine Chance mehr gehabt...
Na dann soll sie mal ihr Hündchen nicht "normal", sondern wie einen kranken Hund behandeln.
Für mich hört sich das herzlos (oder einfach Unwissend?/nicht Nachdenkend) an

: Wir sind für jeden Tipp dankbar.
: Martina
s.oben, ganz besonders lieb und rücksichtsvoll zu einem frisch Operierten sein
Brigitte


24. Juli 2002 12:12

Hallo Brigitte,

: Armer Hund, meine bekämen in einer soch bedauerlichen Stuation noch mehr Streicheleinheiten, Ruhe, ein extraweiches Bett, besondere Leckerlies.....
: Na dann soll sie mal ihr Hündchen nicht "normal", sondern wie einen kranken Hund behandeln.
: Für mich hört sich das herzlos (oder einfach Unwissend?/nicht Nachdenkend) an

Ich glaube wohl kaum, dass der Hund "herzlos" behandelt wird. "Herzlos" handeln wohl eher die Leute, die so einen Hund einschläfern ließen, anstatt ihn kostspielig operieren zu lassen.
Sicher bekommt der Hund genügend Aufmerksamkeit, nur ich denke auch, dass man ihn nicht zu sehr bemitleiden sollte, weil ihn das in seinem Verhalten evtl. noch bestärken würde. Lieber sich fröhlich verhalten und dem Hund das Gefühl vermitteln, dass alles in Ordnung ist. Das ist sicherlich besser, als den ganzen Tag neben dem Hund zu hocken und "armer, armer Hund" zu sagen.
DAS meinte ich damit, als ich schrieb, die Leute verhalten sich "normal". Die Situation belastet meine Bekannte schon und deshalb hatte ich ihr meine Hilfe bzgl. Yorkie angeboten.

Gruß, Martina
:
: : Wir sind für jeden Tipp dankbar.
: : Martina
: s.oben, ganz besonders lieb und rücksichtsvoll zu einem frisch Operierten sein
: Brigitte


24. Juli 2002 15:19

: Hallo Martina,

ich hab die anderen Antworten nicht alle gelsen, aber bitte bring Deine Bekannte von dem Gedanken "runter", dass der Hund Depressionen hat oder sich schämt, das ist absolut (entschuldige den Ausdruck) schwachsinnig und völlig menschlich!

Der Hund hat sicherlich

A) Schmerzen, was nach SO einer OP, die nun mal kein Klacks ist, normal ist

cool smiley rennt er sicher nicht ins Haus, wenn der Nachbar kommt, weil er sich schämt, sondern weil dem Hund durchaus bewußt ist, dass er im Moment etwas "schutzlos" lebt - sprich er kann nicht einfach aufsringen und weglaufen oder angreifen wenn GEFAHR droht, sondern muß eine Strategie entwickeln zu "überleben" - normalerweise würde sich ein freilebender verletzter Hund so gut wie möglich zurückziehen und verstecken, bis er wieder fit ist!

C) es würde sicher nicht schaden, den Hund etwas zu unterstützen, indem man Schmerzmittel recht großzügig einsetzt und den Hund evtl. mehrere kleine wohlschmeckende Mahlzeiten anbietet - man muß sie ja nicht hinterhertragen...

D) HUNDE SCHÄMEN SICH NICHT - dieses Gefühl gibt es in der Tierwelt nicht - das hat nur die "hochentwickelte" Lebensform Mensch hervorgebracht....

In 2 Wochen sieht die Sache sicherlich schon ganz anders aus! Und bis dahin muß Deine Bekannte den Hintern zusammenkneifen und versuchen, die Situation auch mal aus hündischer Sicht zu betrachten...

Liebe Grüße,
Me & Bär

25. Juli 2002 09:41

: Ich glaube wohl kaum, dass der Hund "herzlos" behandelt wird. "Herzlos" handeln wohl eher die Leute, die so einen Hund einschläfern ließen, anstatt ihn kostspielig operieren zu lassen.
: Sicher bekommt der Hund genügend Aufmerksamkeit, nur ich denke auch, dass man ihn nicht zu sehr bemitleiden sollte, weil ihn das in seinem Verhalten evtl. noch bestärken würde. Lieber sich fröhlich verhalten und dem Hund das Gefühl vermitteln, dass alles in Ordnung ist. Das ist sicherlich besser, als den ganzen Tag neben dem Hund zu hocken und "armer, armer Hund" zu sagen.

Absolut korrekt !! Mitleid bringt ein Hund nicht mit der Amputation in Verbindung, es nützt ihm auch nichts, sondern verunsichert ihn nur. Kann es sein das der Hund Schmerzmittel mit zusätzlich sedierender Wirkung bekommt? Dann würde ich ihm einfach die Ruhe gönnen, die er im Augenblick braucht.

Aufmunternde Grüsse
siglinde



25. Juli 2002 18:37

Hallo Me
Ich simmte Dir vollkommen zu. Mein Kleiner hatte nach seiner Teilamputation auch Mühhe sich mit der neuen Situation zurecht zu finden. Man darf dabei nicht vergessen, dass ein Hund besser mit einer Hinterbein- amputation zurecht kommt als mit einer Vorderbeinamputation. Das heisst der Hund muss nebst der Heilungsphase auch die Muskulatur ganz anders aufbauen als vorher. Meine Erfahrung hat aber ergeben, dass die Situation für mich immer besser wurde, je mehr ich mich daran gewöhnte. Der Hund hatte meine Unsicherheit gespührt,auch wenn ich die mir selbst nicht eingestehen wollte. Mit anderen Worten kann ich nur sagen, in einer solchen Situation gibt es nur Eines: Geduld, Geduld und nochmals Geduld.
Gruss Conny Sky und Benji
Ps: Benji hat nur noch eine Zehe und ist haarscharf an einer Amputation vorbei geschrammt.