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Mal eine allgemeine Frage

geschrieben von Alex(YCH) 
Mal eine allgemeine Frage
13. August 2002 19:35


Hallo alle zusammen!

Jeder von Euch hier hat ja einen, oder vielleicht mehrere Tiere. Wie geht ihr mit dem Gedanken um das der Punkt kommt, wo man z.B. den Hund einschläfern lassen muss.
Bei uns war es vor 4 Tagen unsere 14 jährige Dackeldame, die bis Donnerstag noch fit(richtig fit-keine wehwehchen) war und am Samstag plötzlich aus der nase blutete und innerhalb von einer halben Std. beim Tierarzt so "verfiel", das wir uns entschlossen sie zu erlösen. ( ihr Blut konnte nicht mehr gerinnen)

Ich war mir klar, das es hart wird, aber das es so schlimm wird und sie uns so sehr fehlt hätte ich nie gedacht.

Mich würde einfach interessieren, wie ihr mit diesem Problem umgeht,
zumal sich (fair dem Hund gegenüber hin und her) mir jetzt trotzdem immer wieder die Frage stellt, hätte man nicht doch noch etwas versuchen sollen, hab ich zu schnell entschieden....

Viele Grüße
Eure Alex

13. August 2002 20:06

Hallo Alex,
erst einmal möchte ich Dir sagen, dass es mir sehr leid tut um den Verlust Deines Hundes!Ich werde immer gleich ganz traurig, wenn ich von einem gestorbenen Hund höre.
Ich denke, dass Deine Entscheidung intuitiv richitg war! Wir haben die Möglichkeit unsere Vierbeiner vor Leiden zu bewahren und sollten sie auch nutzen. Wenn Ihr gewartet hättet, hätte das Euren Leidensdruck - und den Eures Hundes, nur erhöht. So habt Ihr zwar schnell und unerwartet Abschied nehmen müssen, aber ich bin schon der Meinung, dass uns unsere Tiere Signale senden, wenn es für sie Zeit ist zu gehen....

Alles Gute von Anja und Arthos

13. August 2002 20:39

Hallo Alex, es tut mir leid um Deine Dackeldame, aber denk an die schöne Zeit die ihr hattet.
Ich habe auch schon zwei Hunde einschläfern lassen müssen, Lobo mit 14 Jahren, er hatte zum Schluss Krämpfe und Rocky mit 15 Jahren, er bekam fast keine Luft mehr, das wurde immer schlimmer und so trafen wir die Entscheidung.
Noch heute bekomme ich manchmal Schuldgefühle, vielleicht wäre doch noch was zu machen gewesen, obwohl ich weiss das die Entscheidung richtig war. Wenn ich an meine zwei denke könnte ich immer noch heulen, obwohl Lobo bereits 4 Jahre und Rocky 1 Jahr tod sind. Ich werde meine zwei nie vergessen und das ist auch gut so.
Das gute war das ich immer noch andere Hunde hatte, also ging der Trott Gassi gehen, spielen, füttern etc. weiter.
Aber ich mag gar nicht dran denken wenn der nächste gehen muss.
Aber trotzdem kannst Du und auch ich uns mit dem Gedanken trösten, dass wir sie doch lange Zeit hatten.
Liebe Grüsse Ma

13. August 2002 22:42

Hallo Alex,

als ich vor 2 Jahren Mona einschläfern lassen musste, wurde mir klar, warum Euthanasie bei Menschen verboten ist.

Da war mein schwerkranker Hund (Krebs), dem es innerhalb einer Woche immer schlechter ging (die Diagnose Tumore und Mestastasen bekam ich einen Tag vor dem Einschläfern), ich wusste, ich muss sie erlösen und gleichzeitig fragte ich mich, wer mir das Recht gibt, über das Leben dieses Wesens zu entscheiden.

Ich mache mir auch heute noch öfter Gedanken, ob ich nicht im Vorfeld schon hätte was verhindern können, wenn ich mehr verstanden hätte. Aber an der Diagnose hätte ich nichts ändern können.

Mir hat sie damals auch total gefehlt, als es vorbei war, und sie fehlt mir auch heute noch. Ich habe jetzt Sina und Sina ist superwichtig und bedeutet mir alles, aber Sina ist Sina und Mona war Mona.

Es ist nun mal leider so, dass unsere Hunde nicht so alt werden dürfen wie wir selbst.

Es ist auch so, dass der Verlust eines Hundes eine grosse Lücke hinterlässt, auch wenn einige Mitmenschen so etwas belächeln.

Trauere um Dein Dackelmädchen, das ist vollkommen normal.

Wenn Du es schaffst, hole Dir einen neuen Hund. Das kann ein wenig trösten, aber nicht ersetzen.

Mein Opa sagte mal, die Alten müssen gehen, damit die Jungen Platz haben. Ich habe es bei Mona damals so gesehen, besonders später, als sich rausstellte, dass Sina in der Nacht in Deutschland gelandet ist, als Mona beim Tierarzt war (sie war dann aber nochmal eine Nacht zu Hause). Vielleicht ist an dem Satz was Wahres dran.

Trauere um Deinen Hund, sie wird immer in Deinem Herzen bleiben.

Viele Grüsse

Ingrid und Sina

13. August 2002 23:06

Lieber Alex,

diese Frage kann Dir keiner beantworten. Manchmal höre ich alte Menschen sagen, ach wenn ich doch endlich sterben könnte. Ob und wie ernst dieser Satz ist traue ich mich nicht zu beurteilen. Ist es nur dahingesagt oder würden sie es selbst wirklich wollen und so entscheiden. Vielleicht werden wir es einst verstehen, wenn wir selbst kurz davor stehen. Würde ich selbst den Mut haben (Krankheit und Aussichtslosigkeit) für mich zu entscheiden, ob Euthanasie oder weiter leben....?????? Ich kann es wirklich nicht sagen.

Ich habe mein Pferd im Alter von 22 Jahren sterben sehen, der Tierarzt kam leider zu spät, es war ein Todeskampf und das schrecklichste Erlebnis was ich bisher hatte. Die Hilflosigkeit daneben zu stehen trieb mich fast zum Wahnsinn, hätte ich ein Gewehr gehabt, ich weiß nicht ob ich geholfen hätte. Ein Tier einschläfern zu lassen (ich habe es bei 2 meiner Hunde machen lassen) sah friedlich und ohne Todeskampf aus. Es war letztendlich meine eigene Angst ein geliebtes Tier noch einmal so leiden sehen zu müssen mit der selben Hilflosigkeit wie bei meinem Pferd was mich zum Einschläfern bewegt hat.

Ich gehe auch heute noch selbst mit mir sehr hart ins Gericht, einmal wegen dem Pferd, hier hätte ich schneller handeln müssen und gleichzeitig mit dem einen Hund, hier hätte ich evtl. noch warten können.

Nun habe ich beide Extreme erlebt und ich würde auch heute nicht den Mut aufbringen "abzuwarten" und "zuzulassen". Ob das richtig ist ....

Liebe Grüße
Birgit

14. August 2002 16:27

: Hallo! unsere 8 jährige Dobermannhündin hatte vor kurzem auch so ein Problem. Es fing mit Nasenbluten an.
Meine Eltern gingen gleich zum TA, der den Verdacht auf eine Vergiftung (Rattengift) äußerte und auch so behandelte. Infusionen mit Vitamin K. Der Zustand besserte sich leicht, aber ein paar Stunden später tropfte es nicht mehr sondern das Blut floß. Der TA gab verstärkt gerinnungshemmende Mittel und behandelte weiter auf Rattengift. Er machte uns keine großen Hoffnungen und sagte, daß er die inneren Blutungen nicht beobachten könnte. Aber zum Glück konnte er tatsächlich die Blutung stoppen.

Eine spätere genauere Untersuchung ergab, daß die Hündin einen Gendefekt hat, der angeblich nur bei Dobi-Hündinen sehr selten vorkommt. Eine Behandlung gibt es keine, es kann also sein, daß das Problem wieder auftritt. Das gefährliche ist, das es auch innere Blutungen geben kann, ohne das ein sichtbares Nasenbluten auftritt.

Vielleicht hat Dein Hund auch so eine Krankheit gehabt? Oder es war tatsächlich Gift?
Wenn ein TA die Blutung wirklich nicht stoppen konnte, ist es bestimmt die humanste Lösung gewesen. Ob es noch andere Therapien gibt, kann ich Dir leider nicht sagen.

Dein Verlust tut mir sehr leid....Kopf hoch!

Sandra