Da stimmt definitiv etwas nicht!
Da die Vorgeschichte dieser Hündin unbekannt ist und auch eine Bauchnarbe vorhanden scheint, wird es unter Umständen kompliziert, da herauszufinden, was los ist: rechne also bitte schon mal mit einigen komplizierten Untersuchungen!
1) Ein Blutbild und ein Scheidenabstrich klären an verschiedenen Enden der Beweiskette, ob hier eine 'läufigkeitserzeugende' Regulationsstörung mit daraus resultierender nachfolgender Entzündung vorliegen könnte.
Falls ja, gilt es festzustellen, wo sie liegen könnte, denn s.ob., in kurzem Abstand wiederholte Läufigkeiten sind oft ein erster Hinweis auf eine Vereiterung der Gebärmutter, die dann entfernt werden sollte, damit das Leben der Hündin nicht gefährdet wird. Scheidenentzündungen locken Rüden an - oft mehr als eine 'echte' Läufigkeit. Eben den Keimbefall einer GM, die nicht mehr in Ordnung ist versucht man meist als erstes (einfachstes) mit oben genannten Techniken, u.U. auch bei wiederholten Untersuchungen zu prüfen.
2) Mittels Ultraschalluntersuchung durch einen mit dieser Technik erfahrenen TA (vermutlich Überweisung, evt. an eine große Tierklinik)wird man dann auch feststellen wollen/müssen, ob in diesem Bauch überhaupt noch eine (normale?) Gebärmutter/Eierstöcke vorhanden ist.
3) Falls nicht: wo kommt dann die Läufigkeit her? Nun, da kann es bei einer Kastration in seltenen Fällen dazu kommen, das winzige Reste von Eierstockgewebe dabei abgesprengt werden und zurückbleiben. Diese können sich dann u.U. irgendwo im Bauchraum ansiedeln und von dort Hormone abgeben. Da auch solche 'Systemfehler' nicht gerade 'gesund' sind, wird man vielleicht versuchen, so etwas durch Hormonuntersuchungen (im Blut) und Zellabstriche aus der Scheide zu verschiedenen Zeitpunkten des Zyklus eindeutig nachzuweisen. Auch das kann eher nur durch Fachleute z.B. an einer Universitätsklinik geprüft werden! Sobald das gelungen ist, kann man auf die Suche nach der Hormonquelle gehen - was über kurz oder lang ebenfalls eine Bauchoperation und großes Suchen (evt. auch endoskopisch?) dort drinnen bedeutet.
Das alles kann ziemlich kostspielig werden. Eine vorherige Erkundigung beim Tierheim, inwieweit Kosten für eine nachträgliche Kastration (hrhm...ähhmm...und so...) übernommen würden bzw. eine normalerweise allerdings rechtzeitig vorher(!!!) (z.B. beim gesunden Hund vorbeugend - man wird ja nicht jünger...) abgeschlossene Tierkrankenversicherung könnten hier evt. Hilfe/Absicherungen bieten, falls letztere z.B. Hunde dieses Alters noch nehmen.
toitoitoi für Euch
Wiebke
www.hunde-erziehung.at