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In 6 Monaten 3 mal läufig!?

geschrieben von Nadine(YCH) 
In 6 Monaten 3 mal läufig!?
25. August 2002 16:10


Hallo Ihr!

Ich habe eine kleine Terrierhündin aus dem Tierheim. Sie ist jetzt circa 7 Jahre alt und eventuell sterilisiert. Der Tierarzt sagte zumindest, dass sie schon mal operiert worden sei. Ich habe sie jetzt seit März und sie war jetzt schon 3 Mal läufig! Ist das nicht etwas viel? Der Arzt hat sie schon untersucht, aber kein Tumor (Gott sei dank). Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich gehe morgen nochmal zum Arzt, möchte aber gern vorher auch andere Meinungen dazu hören.

Vielen Dank

Nadine

25. August 2002 21:39

Hallo,
hat Dein TA die Eierstöcke auf Zysten untersucht? 3 x in 5 Monaten ist eindeutig zuviel. Waren das richtige Läufigkeiten oder hat sie zwischendurch abgebrochen?
Viele Grüße von katrin

26. August 2002 03:33

Da stimmt definitiv etwas nicht!
Da die Vorgeschichte dieser Hündin unbekannt ist und auch eine Bauchnarbe vorhanden scheint, wird es unter Umständen kompliziert, da herauszufinden, was los ist: rechne also bitte schon mal mit einigen komplizierten Untersuchungen!

1) Ein Blutbild und ein Scheidenabstrich klären an verschiedenen Enden der Beweiskette, ob hier eine 'läufigkeitserzeugende' Regulationsstörung mit daraus resultierender nachfolgender Entzündung vorliegen könnte.

Falls ja, gilt es festzustellen, wo sie liegen könnte, denn s.ob., in kurzem Abstand wiederholte Läufigkeiten sind oft ein erster Hinweis auf eine Vereiterung der Gebärmutter, die dann entfernt werden sollte, damit das Leben der Hündin nicht gefährdet wird. Scheidenentzündungen locken Rüden an - oft mehr als eine 'echte' Läufigkeit. Eben den Keimbefall einer GM, die nicht mehr in Ordnung ist versucht man meist als erstes (einfachstes) mit oben genannten Techniken, u.U. auch bei wiederholten Untersuchungen zu prüfen.

2) Mittels Ultraschalluntersuchung durch einen mit dieser Technik erfahrenen TA (vermutlich Überweisung, evt. an eine große Tierklinik)wird man dann auch feststellen wollen/müssen, ob in diesem Bauch überhaupt noch eine (normale?) Gebärmutter/Eierstöcke vorhanden ist.

3) Falls nicht: wo kommt dann die Läufigkeit her? Nun, da kann es bei einer Kastration in seltenen Fällen dazu kommen, das winzige Reste von Eierstockgewebe dabei abgesprengt werden und zurückbleiben. Diese können sich dann u.U. irgendwo im Bauchraum ansiedeln und von dort Hormone abgeben. Da auch solche 'Systemfehler' nicht gerade 'gesund' sind, wird man vielleicht versuchen, so etwas durch Hormonuntersuchungen (im Blut) und Zellabstriche aus der Scheide zu verschiedenen Zeitpunkten des Zyklus eindeutig nachzuweisen. Auch das kann eher nur durch Fachleute z.B. an einer Universitätsklinik geprüft werden! Sobald das gelungen ist, kann man auf die Suche nach der Hormonquelle gehen - was über kurz oder lang ebenfalls eine Bauchoperation und großes Suchen (evt. auch endoskopisch?) dort drinnen bedeutet.

Das alles kann ziemlich kostspielig werden. Eine vorherige Erkundigung beim Tierheim, inwieweit Kosten für eine nachträgliche Kastration (hrhm...ähhmm...und so...) übernommen würden bzw. eine normalerweise allerdings rechtzeitig vorher(!!!) (z.B. beim gesunden Hund vorbeugend - man wird ja nicht jünger...) abgeschlossene Tierkrankenversicherung könnten hier evt. Hilfe/Absicherungen bieten, falls letztere z.B. Hunde dieses Alters noch nehmen.

toitoitoi für Euch

Wiebke


www.hunde-erziehung.at