Hallo Silas,
: ist ja wirklich schlimm, was dein Hund mitmachen muss und drück dir die Daumen, dass alles wieder gut wird.
...dem möchte ich mich anschließen...
: Was mich allerdings interessiert: Warum wenden TA Mittel an, die für Hunde nicht zugelassen sind und welche Konsequenzen hat das für ihn, wenn es wie in diesem Fall, schief geht?
Warum TÄ in manchen Fällen Medikamente anwenden, die für Hunde nicht zugelassen sind kann z.B. dadurch passieren, dass es kein passendes, für Hunde zugelassenes Medikament gibt und eine andere Therapie nicht möglich ist - dann handelt es sich - zumindest lt. österr. Rechtslage um eine sogenannte Umwidmung, die vorgenommen werden darf, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass der Patientenbesitzer über SÄMTLICHE Risiken ausführlich aufgeklärt wird und ausdrücklich zustimmt. - Was für mich im konkreten Fall alles mehr als fraglich ist, einerseits da der TA offensichtlich selbst nicht über die Risiken Bescheid wußte und andrerseits, Wurmmittel die für Hunde zugelassen sind gibt es mehr als genug...
Bei hartnäckiger Verwurmung wurde für Hunde sehr gerne das Präparat "Ivomec" angewandt, dass für Hunde ebenfalls nicht zugelassen ist - ich weiß nicht wie vielen Hunden es das Leben gekostet hat, weil vor allem die Britischen Hütehunde und auch einige Dalmatiner genetisch bedingt durch einen der Ivomec-Wirkstoffe umgebracht werden - mir liegen keinerlei Informationen vor, dass es für irgendeinen TA daraus Konsequenzen gegeben hat.
Die Konsequenzen sind generell fraglich. Ich habe derzeit gerade einen Prozeß laufen, wo ebenfalls eine sogenannte Umwidmung vorgenommen wurde und meiner hochträchtigen Hündin ein ausschließlich für Großtiere zugelassenes Präparat injiziert wurde - der ganze Wurf war tot, lt. Aussagen von Fachleuten grenzt es an ein Wunder, dass die Mutterhündin überlebt hat. Kontakte zum Hersteller bestanden auch, wir haben auch über diverse Verbindungen Informationen bekommen, allerdings nur über Umwege, da der Hersteller, um den TA zu schützen massiv abgeblockt hat.
Aufgeklärt über mögliche Nebenwirkungen wurde ich nicht - konnte der TA auch gar nicht, weil er auch bei der ersten Verhandlung gegenüber dem Sachverständigen noch behauptet hat, dass dieses Medikament auch in der 5fachen Dosierung die meine Hündin erhalten hat keinerlei Nebenwirkungen macht - ich kann das Gegenteil allerdings mittels wissenschaftlicher Arbeiten beweisen. Weiters wäre im Fall meiner Hündin auch die Möglichkeit einer nahezu risikofreien Behandlung gegeben gewesen, leider hätte diese Behandlung einige Zeit die Ordination blockiert und es war Montag früh und das Wartezimmer voll...
Wir warten gespannt auf den Ausgang des Prozesses und ob es Konsequenzen für den Tierarzt hat - wenn ja, dann lediglich dahin gehend, dass er Schadenersatz leisten muß, und den zahlt üblicherweise dann seine Versicherung - übrigens mein Prozess läuft seit September 1999, kein Ende in Sicht...
Viele Grüße
Margot+Foxies+Dalmis