Hallo!
Meine letzten beiden Bernhardiner wurden auch im Alter von ca. 8 Monaten am Ellenbogen operiert. Einer hatte einen isolierten Proc. anconeus (Oso), der andere einen isolsierten Proc. coronoideus (Tom). Da der erste Berni (Tom) starke Arthrose bekam und nie richtig laufen konnte, habe ich mich, als Oso auch ähnliche Probleme bekam sehr informiert.
Er humpelte das erste Mal mit 5 Monaten. Er wurde mit 6 Monaten geröngt und sollte gleich operiert werden. Ich war dann bei 3 Tierärzten. Eine meinte, man solle noch warten, da ein so großer Hund länger wächst. Diese Ärztin telefonierte dann mit meiner und so wurde erst mal gewartet. In dieser Zeit bekam er Frischzellen gespritzt, damit sich der Zustand nicht verschlechtert. Der dritte Arzt war der Arzt der Züchterin, die meinte, so etwas müsse man nicht operieren. Der Arzt sagte, dass es poezentual gesehen mit OP weniger Probleme gäbe, man es aber nicht genau sagen könne.
Mit 8 Monaten wurde Oso erneut geröngt und der 4 Arzt befragt. Dieser war nun für die OP, die anderen beiden auch. Also machte ich einen Termin in der Duisburger Klinik. Er wurde operiert und mußte 2 Tage dort bleiben. Völlig stinkend nach Urin kam er dann nach Hause, sein Vorderbein für weitere 4 Tage hochgebunden. Er konnte also 1 Woche kaum laufen und danach 3 Monate nur an der Leine. Das Resultat war leider nicht gut. Oso humpelte immer!
Es wurde im Laufe der Jahre schlimmer, er bekam Arthrose, später Arthritis. Erst wurde er mit homöopathischen Mitteln und Akupunktur behandelt. Mit 4 Jahren waren die Schmerzen zu groß, er bekam Schmerzmittel und als das auch nicht mehr half zusätzlich Cortison. Ich sah mich nach einer neuen Therapiemöglichkeit um.
Wieder suchte ich einige Tierärzte auf. Ein Arzt meinte, man könnte nicht mehr viel machen, ihm höchsten unter Vollnarkose alle zwei Jahre Cortison direkt ins Gelenk spritzen. Meinte Tierärztin schlug eine Goldakupunktur vor und sie setzte sich mit der Reha-Klinik in Bad Wildungen in Verbindung. Dort nannte man eine RSO als andere Möglichkeit. Da die RSO besser geeignet ist, wenn die Synovialzotten stark vergrößert sind und die Goldakupunktur bei normalen Zotten die bessere Therapie ist, wurde Oso arthroskopiert. Seine Zotten waren riesig, so bekam er die RSO. Unter Vollnarkose bekam er in einer humanmedizinischen Klinik ein radioaktives Mittel ins Gelenk gespritzt. Diese Methode wird für Hunde bislang nur in Bad Wildungen durchgeführt. Ich glaube, dass sie Oso geholfen hätte, leider starb er eine Woche später an einem Bienenstich oder so etwas ähnlichem. Er war einfach durch all die Medikamente und Schmerzen zu geschwächt, um das auch noch überstehen zu können. Falls Dein Hund Arthrose bekommen sollte und irgendwann starke Medikamente bekommen muß, erinnere Dich an die Möglichkeit der Goldakupunktur und der RSO...
Aber ich wünsche Dir, das der Verlauf erfreulicher ist.
Lieben Gruß, Simone