Hallo Christa
Der Vorhautkatharr, der bei deinem Rüden auftritt ist leider sehr häufig.
Soweit ich weiß, mein TA meinte das auch, tritt diese Entzündung, verbunden mit übelriechendem Ausfluss, bei fast jedem Rüden irgendwann mal auf. V.A. aber in den ersten Lebensjahren.
Mein Rüde hat auch ca. ab 10 Monaten angefangen immer wieder mal diesen Ausfluss zu haben. Mein TA meinte, dass man da am besten nicht viel macht. Er hat es mir so erklärt:
Durch die auftretende Hormonproduktion beim Rüden, interessieren sich unsere jungen Herrn nun sehr viel mehr für Hündinnen als zuvor. (Mit den bekannten Reaktionen....) Dadurch gelangen häufig Schmutz und Krankheitserreger in die Vorhaut und zum Penis. Die natürlich Abwehrreaktion des Hunde-Körpers ist die leichte Entzündung mit dem stinkendem Ausfluss. Solange die Sache nicht zu extrem wird, sollte man am besten gar nichts machen, da durch jede Maßnahme, die natürliche Umgebung in der Vorhaut gestört wird. (Was mehr Schaden als Nutzen bringen kann...)
Wenn mein Rüde mal wieder über längeren Zeitraum (mehrere Tage) "stinkt" dann spüle ich seine Vorhaut nur mit lauwarmen, frischen Kamillentee aus. (Im Endeffekt kannst du alle Tee's nehmen, die du normalerweise auch bei Erkältung trinken würdest) Der Tee wirkt einfach reinigend und leicht desinfizierend. (Einmal Spülen reicht bei meinem Rüden meistens komplett. Der Rest erledigt sich von selbst!)
Wenn die Entzündung allerdings sehr krass ist, dann solltest du doch zum TA gehen. Meiner hat mir für den absoluten Notfall Kaliumpermanganat empfohlen. (Löst sich dann so lila-farben im dest. Wasser auf...). Kaliumperm. wirkt desinfizierend und ist schon ein relativ starkes Mittel.
Die Sache ist die: Je härter die Mittel sind, mit denen du behandelst, desto eher kann es zu Rückfällen kommen, da der Hunde-Körper von selbst mit der Zeit nicht mehr mit Krankheitserregern klar kommt.
So oder so ähnlich hat's mir mein TA vor ca. 1 Jahr erklärt. Ich hoffe es stimmt noch so einigermaßen. Ach ja, zusätzlich sollte ich vielleicht noch sagen, dass mein TA sehr zurückhaltend ist, was medizinische Behandlungsmethoden betrifft. Er hofft immer noch auf die Selbstheilungskräfte unserer Hunde. Hat bei uns bisher auch prima geklappt.
Also, viel Spaß mit deinem kleinen "Stinker" :-)
Susy und Wilson