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Cauda equina u. Harninkontinenz

geschrieben von Rita und Yalko(YCH) 
Cauda equina u. Harninkontinenz
11. November 2002 20:34


Hallo zusammen!

Heute musste ich mit unserem DSH (12,5 Jahre alt) zur TÄ. Er verliert immer öfter Urin. Meistens auch beim Liegen im Schlaf auf seiner Schlafstelle. Hebt er das Bein, macht er Pipi und dann hört er auf und beim Laufen läuft das Pipi dann unkontrolliert weiter raus, wenn er viel Pipi muss.
Die TÄ hat nun eine Blutuntersuchung gemacht, alles war soweit in Ordnung.
Unser DSH hat Arthrose, Spondylose und nun wie sie sagt, ist das mit den neurogenen Blasenentleerungsstörungen auf Cauda Equina zurückzuführen.
Sicher sind 12,5 Jahre ein schönes Alter für einen reinrassigen DSH, aber er ist sonst auch oft noch so voller Lebensfreude, lieb und spielt noch gern mit mir. Sicher schläft er auch viel und stützt auch seine Hinterläufe aneinander, aber als die TÄ sagte, dass sie ihm zwar jetzt erstmal für 10 Tage Caniphedrin geben möchte, um zu sehen, ob es anschlägt, hat sie auch gleich gesagt, dass es auch sein kann, dass das Medikament vielleicht nicht anschlägt.
Zur Probe bekommt er es aber erstmal für 10 Tage.
Dibenzyran wäre noch das andere Medikament, was man gegen die neurogenen Blasenentleerungesstörungen geben könnte. Allerdings belaufen sich die Kosten für die Tabletten auf etwas über 80 Euro und das Medikament würde gerade mal für max. 20 Tage reichen.
Ich habe schon im Internet geschaut, ob es nicht doch ein anderes Medikament gibt, was man unserem Knuddelbären geben könnte und was nicht so teuer ist, wie das Dibenzyran...
Gibt es eine Alternative?

Vielleicht weiß jemand hier im Forum Rat oder hat Erfahrungen mit dem beschriebenen Fall?

Traurige Grüße

Rita und Yalko


19. November 2002 14:48

Hallo Rita,

mein alter DSH hatte genau das gleiche Problem. Alters HD, Arthrose und Spondylose und wahrscheinlich dadurch bedingt auch unkontrollierten Hanrabsatz und später auch Kotabsatz.

Beim unkontrollierten Harnabsatz haben auch wir mit Canephedrin angefangen und als es besser war habe ich es mit 3x tägl. Granufink Kapseln aus der Apotheke versucht. Das hat gut geholfen! Was bei solch einem Krankheitsbild wichtig ist ist der Muskelaufbau bzw. -erhalt. Hierzu kam mind. 1x wöchentlich eine Tierphysiotherapeutin zu und der Massage und Physiotherapie gemacht hat. Das hat meinem Hund sehr geholfen. Die Atropie schreitet doch schneller voran als man zusehen kann. Auch haben uns gegen die leichten Schmerzen Teufelskralle-Präparate geholfen (Harpagoforte ASmedic) und Zeel.

Im Mai diesen Jahres mussten wir uns doch im Alter von 12,5 Jahren von Ihm trennen. Er hat einen Fieberschub bekommen, von dem er sich nicht erholt hat.

Ach übrigens gibt es in der Apotheke auch "Inkontinenzunterlagen".Die sind echt super. Oben eine Vliesschicht und unter wasserundurchlässig. Die haben uns ungemangeholfen. Denn nur weil der Hund nicht mehr "dicht" war, war das für uns kein Grund. Jedoch war er im letzten Jahr ein immenser Kostenfaktor, vor dem man nicht die Augen verschliessen kann.

Ich wünsche dir noch viele Jahre mit deinem Yalko und das es schnell besser wird.

Alles liebe

Petra

19. November 2002 18:50

Hallo Petra,

vielen Dank erstmal für Deine Antwort.

Im Moment geht es so mit Yalko. Er war heute auch gut drauf.
Das Urinieren tagsüber ist auch jetzt okay, er läuft nicht mehr aus und tröpfelt auch nicht mehr nach, wie am Anfang, wenn man das jetzt mal so sagen kann.

Den Tipp mit dem Granufink, den werde ich mir erstmal merken.
Er bekommt ja im Moment erstmal noch das Caniphedrin.
Außerdem bekommt er ja eh schon Traumeel und Zeel und alle 4 - 8 Wochen ein Aufbauspritze wegen der Arthrose und dem Muskelabbau.
Und Perna Grünlippmuschelextrakt bekommt er, sowie auch MSM (Methylsulfonylmethan... oder so ähnlich).
Für die Blase bekommt er sonst im Moment auch noch Cantharis-Miniplex-Tropfen.
Unter seinem Liegeplatz hat er nun eine Plastikfolie liegen, darüber ein Baumwoll-/Leinentuch, was gewechselt und gewaschen wird, wenn er eingenässt hat.
Aber im Moment geht es einigermaßen. Nur nachts hat er halt ein Problem damit, wenn mein Vater nicht um 3 Uhr nochmal mit ihm rausgeht. Yalko merkt halt im Schlaf nicht, wenn er Pipi muss.
Wenn mein Vater aber um 3 Uhr nachts noch mit ihm draußen war, ist Yalko bis ca. 6 Uhr morgens "dicht".
Das ist ja schonmal was.
Yalko ist so lieb, so pfiffig und läuft auch, wie heute z.B., sogar noch recht flott, wenn er kann und will.
Im Internet fand ich diverse Seiten über Cauda equina. Dort stand auch, dass vorwiegend Schäferhunde davon betroffen sind...*sniff*

Dass Ihr Euren DSH einschläfern musstet, wegen dem Fieberschub,von dem er sich nicht mehr erholt hat, das tut mir leid.
Mir wird auch gesagt, dass 12,5 Jahre für einen DSH schon ein schönes Alter ist, aber es ist auch nicht einfach, sich von seinem Hund zu trennen, wenn er sonst noch gut drauf ist und noch Lebenswillen und Lebensfreude hat.

Sicher kann man die Kosten für med. Hilfe nicht außer Acht lassen, aber er ist eben ein Familienmitglied und was im Rahmen des Möglichen ist und was ihm auch noch nützt und ihm nicht letztendlich sogar noch schadet, das muss man halt abwägen. Alles gar nicht so einfach, wenn man an seinem Tier so hängt. Aber es gibt auch viel zurück. Das macht alles wieder wett.*gg*

Ebenfalls liebe Grüße,

Rita und Yalko

20. November 2002 08:18

Hallo Rita,

klasse was du so über die Hundehaltung denkst. Ist auch meine Einstellung dazu. Solange der Hund noch Lebensqualität hat und auch noch Lebensfreude zeigt, sollte man wirklich sein bestes tun. Geld ist schliesslich zum ausgeben und nicht zum horten da, oder?

Und bei einem alten Hund (und das ist der DSH mit 12 ganz ganz sicher schon) kann man auch mit Medikamenten dem Hund noch einen schönen und schmerzfreien Lebensabend bereiten.

Ja der DSH hat sicherlich häufig Spondylose/Cauda Equina, aber es gibt auch viele andere betroffene Rassen. So schreit der Boxer bei Krankheiten auch immer ganz laut HIER. Also es sollte dich nicht davon abhalten auch in Zukunft dein Vertrauen in einen Deutschen Schäferhund (natürlich aus guter Zucht)zu legen.

Versuchs doch mal mit Physiotherapie! Ist echt klasse für Hundi.

Wünsche euch alles Liebe und gute

Petra