: da es hier gerade um Rimadyl ging, wollte ich mich mal erkundigen,
: ob jemand von euch ein gutes Schmerzmittel kennt, daß wir unserer Gina von Zeit zu Zeit verabreichen können:
: Sie ist recht magenempfindlich, daher möchten wir es nicht auf die ständige Gabe von Rimadyl ankommen lassen. Auch hat sie nicht immer Schmerzen (sie hat schwerste HD mit Arthrosenbildung), sondern nur an manchen Tagen.
Hallo!
Wenn es nur um eine zeitweise Schmerztherapie geht, sind NSAP´s wie Rimadyl absolut das Mittel der Wahl. Natürlich gibt es immer Hunde, die das eine oder andere Medikament nicht so gut vertragen. Die häufigste Nebenwirkung ist Gastritis/ blutiger Durchfall. Mein Hund z.B. verträgt als einziges Schmerzmittel Rimadyl, ohne Magen-Darm-Probleme zu bekommen, andere nehmen lieber Metacam, Arthridog oder Proxen. Auch Aspirin ist wieder stark im Kommen...
Du solltest nach Rücksprache mit dem Tierarzt Dich nicht scheuen, phasenweise (ca. 10 Tage) diese Medikamente einzusetzen, und zwar in ausreichender Dosis. Die Zeitspanne ist notwendig, damit die Entzündung genug Zeit hat, sich zurückzubilden. Wichtig ist auch, dass Du den Hund nicht überlastest, wenn er unter den Tabletten schmerzfrei ist. Die Schädigungen sind ja noch da, er merkt sie nur nicht. Ruhe ist für die Heilung erst mal wichtig.
Eine Resistenz bei Dauerbehandlung GIBT ES NICHT, Resistenz ist, wenn Bakterien von Antibiotika nicht mehr bekämpft werden.
Wenn ein Schmerzmittel auch in hoher Dosis nicht mehr wirkt, heißt das nichts anderes, als dass die Krankheit und damit die Schmerzen zu stark sind für das Mittel. Im schlimmsten Fall kann man dann nur noch auf Morphium oder das künstliche Koma zurückgreifen - für den Hund fällt das aber flach. Frag mal menschliche Schmerzpatienten, welche Odysseen die schon durch haben...
Dann läuft sie allerdings teilweise nur noch auf drei Beinen und liegt den ganzen Tag. An diesen Tagen würden wir die Schmerzen gerne lindern. Gina ist aber erst drei Jahre alt, also möchten wir kein allzu aggressives Medikament geben.
S.o., gegen aggressive Schmerzen helfen leider nur entsprechend starke Medikamente....sonstige Langzeit-Nebenwirkungen (findest Du in der Packungsbeilage) kannst Du bei dieser Form der Therapie vernachlässigen.
Traumeel und andere, von uns ausprobierte homöapathische Mittel haben leider nicht wirklich geholfen.
Dafür - sprich für starke akute Schmerzen - sind sie auch nicht gedacht.
Was mitunter gute unterstützende Wirkung zeigt, ist Magnetfeld-Therapie! Alleine kann sie aber auch nicht die Schmerzen nehmen, es beschleunigt nur die "Selbstheilung", falls man bei aktivierter Arthrose überhaupt davon sprechen kann...
: Wir wollen sie irgendwann auch operieren lassen, haben uns aber noch für keine Behandlungsmethode entschieden.
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Wartet nicht zu lange damit, für den Hund ist der Zustand sonst eine Tortur.
Viel Erfolg,
Sabine