Hündin duftet" trotz Kastration"
23. Januar 2003 11:07


Hallo,

meine 3,5 Jahre alte Labradorhündin "duftet", trotz Kastration vor knapp 2 Jahren, immer noch interessant für viele Rüden.

Vor ihrer Kastration war es wirklich schlimm. Wir konnten über Wochen auf keine Hundewiese mehr ohne sämtliche Rüden in Wallungen zu versetzen. Ihre erste Läufigkeit bekam sie dann endlich mit etwa 18Mon.
Danach habe ich sie kastrieren lassen.
Diagnose nach der OP damals, waren mehrere Zysten an beiden Eierstöcken und eine von Fettgewebe umschlossene, leicht veränderte Gebärmutter und daraus eine resultierende Hormonstörung.
Sie roch zwar dann nicht mehr so interessant für Rüden, aber sie ist schon noch sehr attraktiv. Da Nell sich auch nur selten zur Wehr setzt, und wir doch immer wieder auf desinteressierte Rüdenbesitzer stoßen, die es entweder lustig finden oder es einfach nicht schaffen ihren Hund anzuleinen usw. , nervt es mich langsam.

Was meint ihr, warum riecht Nell immer noch so interessant.

Und wie verhaltet ihr euch bei dieser ewigen Aufreiterei, wenn die Hündin es nicht alleine abwehren kann.

Grüße Celly

23. Januar 2003 11:39

Hallo Celly,

habe ein ähnliches Problem, als meine Hündin unkastriert war, war es teilweise so schlimm daß ich streunende Rüden auf der Terasse stehen hatte.

Mußte auch schon beim Gassi einen schwarzen Schäferhundrüden abwehren, der meine läufige Hündin unbedingt bespringen wollte. Der Besitzer des Rüden (den er immer ohne Leine laufen läßt...) hatte überhaupt kein Verständnis u. pöbelte mich noch an, ich sei selbst schuld, mit einer läufigen Hündin gehe man nicht Gassi... (hätte ihn fragen sollen ob ich meine Schäferhündin dann aufs Katzenklo schicken soll, oder wie er sich das vorstellt...)?!?!?!

Jetzt ist sie kastriert (wg. einer Gebährmutterentzündung)u. es geht mir genau wie dir, die Rüden finden meine Hündin nach wie vor "sehr interessant". Ich habe das ganze auf die kurze Zeit der Kastration geschoben (es war erst im Juli letzten Jahres), aber mir sagte nun ein Hundetrainer, daß der Geruch nie ganz weggehen würde (wegen den Hormonen), u. man immer damit rechnen muß, daß die Hündin für Rüden nach wie vor von Interesse ist.

Ich bin inzwischen gnadenlos u. ziehe sämtliche Rüden von meiner Hündin runter (die sich übrigens auch nicht richtig wehren kann) oder sag den Besitzern sie sollen ihre Rüden von meiner Hündin "entfernen". Habe auch immer etwas Angst, daß sie mal dabei verletzt werden könnte, vor allem weil manche Rüden furchtbar mit den Pfoten klammern u. man sie dann fast nicht runter kriegt...

Viele Grüße
Sandy








23. Januar 2003 12:38

Hallo Sandy und Celly,

ich kann euren Prass gegen diese Rüdenbesitzer, die ihre achso "in Wallung" geradenen Rüden (auch wenn Kastriert) nicht von eurer bzw. einer in Hitze stehenden Hündin weg nehmen (egal aus welchem Grund dies geschieht) verstehen. Dieses handeln ist genauso unverantwortlich wie das laufen lassen einer heissen Hündin (Mir neulich passiert) da ich dies weder von meinen beiden Kastraten akzeptier noch akzeptiere das mache Hündinenbesitzer meinen, ihre hitzige Hündin weiter frei laufen lassen zu können und meinen die Rüdenhalter müßten ihre Anleinen! (Dies macht ihr ja nicht, deshalb bitte nicht persönlichnehmen, sondern wie gedacht neutral)
Ich würde genauso wie ihr reagieren wenn ich eine kastrierte Hündin besäße. Rüdenbesitzer anschn.... rüden von Hündin entfern......

Verständliche Grüsse
Elke und Rudel


23. Januar 2003 12:57

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: Hallo Celly,

: meine 3,5 Jahre alte Labradorhündin "duftet", trotz Kastration vor knapp 2 Jahren, immer noch interessant für viele Rüden.

auch meine Sally ist kastriert (vor der ersten Läufigkeit) und duftet trotzdem noch interessant für manche Rüden. Allerdings läßt sie diese nicht aufreiten. Mag sie den Rüden, setzt sie sich lediglich, so daß er keine Chance zum Aufreiten hat. Wird er zu penetrant beißt sie ihn weg. Genau das gleiche tut sie, wenn sie einen Rüden nicht mag, dann beißt sie ihn sofort weg. Ich finde das ist ihr gutes Recht, trägt mir aber häufig Schelte von verständnislosen Rüdenbesitzern ein. Ich darf mir dann solche Nettigkeiten anhören, wie "Was haben sie denn da für eine Zicke...!".
Absolut penetrante Rüden nehme ich mir auch schon mal selbst vor (,wenn der Besitzer keine Anstalten macht einzugreifen bzw. dazu nicht in der Lage ist), da ich noch einen Rüden (auch kastriert) habe, der andere Rüden nicht gerade liebt. Und wenn's um sein Mädel geht, wird er nun mal nicht toleranter.

Liebe Grüße

Sonja mit Nathan + Sally



23. Januar 2003 15:20

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: Hallo Celly,

meine Hündin wurde Anfang Oktober kastriert und ich habe die gleichen Erfahrungen und übrigens auch die gleichen Probleme mit Eierstöcken und Gebärmutter. Ich habe inzwischen die Theorie, dass es Rüden gibt, die sexuell überaktiv sind. Diese Theorie stützt sich auf Bonnies Verhalten:

Bonnie hat übrigens schwere Spondylose und ich vermute, dass sie Schmerzen hat, wenn Rüden aufreiten. Manche Rüden dürfen sie beschnuppern ohne dass sie wütend wird, auch Rüden, die sie zum ersten Mal sieht. Dies sind immer Rüden, die sich für Bonnie interessieren, aber nicht aufdringlich werden oder gar aufreiten. Manche Rüden dürfen sie nicht beschnuppern, sie wird dann richtig wütend. Bei diesen Rüden habe ich schon erlebt, dass sie versuchen aufzureiten, trotz Bonnies Gegenwehr. Ich habe auch schon erlebt, dass ein Rüde versucht hat, Bonnie zu vergewaltigen (Außerhalb der Zeit in der sie läufig war). Der Besitzer hat lachend zugesehen. Da der Hund viel größer war als Bonnie, konnte sie ihn nicht abwehren. Ich habe ihn dann mit Gewalt von Bonnie runtergezogen.

Ich glaube Bonnie erkennt es, ob ein Rüde sexuell überaktiv ist. Vielleicht sieht sie es ihm an oder riecht es. Manche Rüden müssen einen Meter ausweichen, weil sie diese ansonsten angiftet. Bei Hündinnen habe ich dieses Verhalten noch nie bemerkt. Zu diesen ist Bonnie immer freundlich.

Mag aber sein, dass meine Theorie völliger Quatsch ist. Ich bin mal auf die weiteren Erklärungen gespannt.

Liebe Grüße

Antje


23. Januar 2003 15:46

Hallo,

es freut mich zu hören, dass es "Leidensgenossinnen" unter den Hündinnen gibt. Es ist schon eine seltsame Einrichtung der Natur.

Es stellt sich für mich die Frage, ob es tatsächlich etwas mit Hormonen etc. zu tun hat, oder aber mit dem Charakter der Hündin.
Sind es nicht häufig "nur" Hündinnen, welche sich, so wie Nell, gar nicht oder nur selten und in Ausnahmefällen wehren.
Vielleicht wäre ja dies eine Erklärung. Die Rüden erkennen am Verhalten der Hündin, ah.. da kann ich, und nix wie drauf.

Vielleicht gibt es ja noch andere Meinungen und Erfahrungen dazu.

Grüße Celly