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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Bauchspeicheldrüse oder Nervenproblem?
31. Januar 2003 07:46

Hallo Marion,

bist Du sicher, dass Dein Hund 'erbricht'? Wir hatten ein ähnliches Problem, nur dass unser Hund 'regurgitierte', d.h. das Futter landete erst gar nicht im Magen, sondern blieb in der Speiseröhre liegen. Man glaubt gar nicht, was da Platz hat!!!

Der Unterschied zum Erbrechen war allerdings, dass der Vorgang OHNE die sog. 'Bauchpresse', also das Pumpgeräusch, abging. Vielmehr wurde das Futter wieder hochgewürgt, bzw. gehustet. Oft Stunden nach der letzten Mahlzeit.

Bei uns dauerte es auch eine ganze Weile, bis wir der Sache auf die Spur kamen, v.a. weil ich beim TA immer von 'erbrechen' sprach. Dass es da einen signifikanten Unterschied gibt, das wusste ich vorher nicht...

Liebe Grüße
Martina

31. Januar 2003 10:12

Hi,
unsere Labbi-Hündin hat auch sehr oft erbrochen. Immer einige Tage hintereinander, dann wars auch mal wieder gut. Letztes Jahr allerdings waren es fast 8 Wochen mit dem Erbrechen. Es wurde der Scheinträchtigkeit zugerechnet. Daher haben wir sie dann kastrieren lassen. Es war auch erst alles gut. Aber vor Weihnachten und jetzt im Januar ging es wieder los. 10 Tage Erbrechen. Die TÄ meinte auch immer: Sie ist ein sensibler Hund, da kann das schon mal vorkommen. Aber wie gesagt wieder 10 Tage Dauererbrechen. Der Hund schon ziemlich abgemagert (und das als Labbi, der am liebsten den ganzen Tag fressen würde). Die Kotuntersuchung ergab dann Helicobacter im Magen und Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse (nicht typisch bei "gutem" Kot; bei uns aber der Fall). Jetzt kriegt sie seit einer Woche die Hammer-Antibiotikakur und Enzyme wegen der Bauchspeicheldrüse. Ist denn der Kot von Deiner Hündin auch auf Helicobacter und pankreatische Elastase untersucht worden?

31. Januar 2003 13:13

Hallo Martina,
das hört sich sehr interessant an. Ein Pumpgeräusch ist bei ihr auch nicht zu hören. Manchmal würgt sie, aber manchmal kommt es einfach so in einem "Flutsch", ohne Vorwarnung. Sie wedelt noch ganz normal mit dem Schwanz und von einer Sekunde auf die andere bleibt sie stehen, der Schwanz fällt runter und dann kommt es schon fast fontänenartig raus!
Mir ist auch aufgefallen, daß das Futter meistens absolut unverdaut rauskommt. Auch am nächsten Tag.... Manchmal ist dieser gallige Geruch mit dabei, so daß ich schon denke, daß es aus dem Magen kommt...
Ich werde es aber auf jeden Fall mal ansprechen beim TA.
Wie habt ihr behandelt bzw. was hat Euer TA nach dieser Erkenntnis für eine Diagnose gestellt?
Viele Grüße,
Marion

31. Januar 2003 13:22

Hallo Anette,
unsere Hündin hat zwischendurch auch mal Phasen, in denen sie zwei oder drei Wochen gar nix hat. Dann geht es aber wie bei Euch am laufenden Band...
Meine TÄ meinte es wäre auf "alles" (was auch immer das ist) untersucht worden. Kot und Blut wurden zweimal eingeschickt...
Gehe jetzt zu anderem TA, mal sehen was der meint...
Sie ist übrigens kastriert und wiegt für eine Rotti-Hündin mit 35 kg auch nicht sehr viel... Sie hat aber auch keinen wuchtigen Knochenbau.
Liebe Grüße,
Marion

31. Januar 2003 13:40

Hallo Rene,
werde mir eine große Liste machen, was ich den TA alles fragen will!
Du hast mir schon sehr geholfen - danke!

Ich füttere prinzipiell zweimal täglich, aber halt mit TroFu! Habe hier bereits den Tip erhalten, es mal mit Frischfleisch zu versuchen. Muß aber ganz ehrlich gestehen, daß ich damit ziemlich überfordert bin. Einerseits was die Zeit betrifft anderseits habe ich Bedenken, daß dem Hund was fehlen könnte. Ich kenne auch von den vielen Hundebesitzern aus meiner Gegend niemand, der ausschließlich "frisch" füttert...
Meine erste TÄ meinte, ich solle ein Futter ohne Flocken füttern. So wenig Ballaststoffe wie möglich. Momentan bekommt sie ein fettarmes Futter ohne Flocken (Sensitiv).
Habe zwar schon x-mal umgestellt, aber hast Du einen Tip, welches Futter Deiner Meinung nach ideal für sie wäre?
Gruß,
Marion

31. Januar 2003 13:51

Hallo Marion,

unser Arko hatte einen sog. 'Megaösophagus'. Das ist eine erweiterte, und meist gelähmte Speiseröhre.

Normalerweise wird der Nahrungsbrei auch mit peristaltischen Bewegungen durch die Speiseröhre transportiert (ähnlich wie im Darm). Bei Arko waren durch eine Schilddrüsenunterfunktion die dafür verantwortlichen Nerven geschädigt. Man nennt das auch eine neuromuskuläre Störung.
Dadurch wurde das Futter nicht mehr richtig transportiert und blieb eben zeitweise in der Speiseröhre liegen.

Und es hat auch so ähnlich wie bei Euch angefangen. Zuerst trat das Würgen meist im Zusammenhang mit Streß und Aufregung auf. Dann wurden die Abstände immer kürzer. Das Futter kam meist völlig unverdaut zum Vorschein, manchmal, wenn es länger in der Speiseröhre gelegen hatte, roch es etwas säuerlich. Galle war allerdings nie dabei. Kann ja auch nicht, das Futter war ja nie im Magen.

Eine Heilung gibt es bei dieser Krankheit nicht. Man kann durch bestimmte Fütterungstechnik (Hund frißt auf den Hinterbeinen aufrecht stehend, so dass das Futter von selber 'runterfällt', ähnlich wie beim Menschen...) jedoch einen recht guten Zustand erreichen.

Falls Du das Gefühl hast, dass Euer Problem in diese Richtung geht, dann besprich das mal mit Deinem TA und bestehe auf ein Röntgenbild von der Speiseröhre. Wir haben damals auch über ein Jahr nach der Ursache von Arko's Beschwerden gesucht. Anscheinend kommt die Krankheit nicht häufig vor, deswegen gibt es auch wenig TÄ, die sich damit auskennen.

Daumendrückende Grüße
Martina