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Gewissensfrage - was würdet Ihr tun?

geschrieben von Brit(YCH) 
Gewissensfrage - was würdet Ihr tun?
01. Februar 2003 13:07

Mein 1ojähriger Hund leidet an Cauda Equina, HD und Arthrose.
Seit einigen Monaten hat er starke Schmerzen und bekommt vom TA entsprechend Schmerzmittel, die bisher gut gewirkt haben. Seit wenigen Tagen ist nun wieder eine Verschlechterung des Befindens eingetreten. Das heisst, starke Schmerzen trotz Medikamente und neu dazu gekommen sind starke motorische Störungen. Der Hund hat Schwierigkeiten beim Laufen und in der Koordination seiner Hinterläufe, was dazu führt, dass er wegknickt mit den Pfoten beim Laufen durcheinanderkommt und deshalb teilweise sogar umfällt. Der gesamte hintere Bereich wackelt wie ein Ei und der Hund hat nur noch wenig Kontrolle und natürlich auch Schmerzen.
Der TA bot an den Hund zu operieren, eine OP die für den Hund sehr belastend und schmerzhaft sein wird - ohne Erfolgsgarantie! Die andere Alternative wäre einschläfern. Wie würdet Ihr entscheiden? Ich möchte betonen, dass ich selbstverständlich die Entscheidung nicht von Euren Antworten abhängig mache. Zur Zeit ist der Hund durch Medikamente ruhig gestellt, aber innerhalb der nächsten Tage muss eine Entscheidung getroffen werden. Wer hat Erfahrung mit einer solchen OP und wie sind die Chancen? Ich danke Euch schon mal für eure Hilfe.

Brit


01. Februar 2003 14:17

Hallo Brit!

Eine wirklich schwere Entscheidung! Wie du schon sagst, musst du selber wissen was du deinem Hund noch zumuten möchtest!!!
Ich bin immer dafür den Hund nicht leiden zu lassen. Wahrscheinlich ist die OP ohne großen Erfolg und dein Hund hat dann immer noch Schmerzen!
Ich glaube das beste wäre es den Hund von seinen Qualen zu erlösen, auch wenn es für dich wirklich sehr, sehr schwer wäre, aber du tust dem Hund ja keinen gefallen, wenn du dich an ihn klammerst.
Wenn du an der Stelle deines Hundes wärst würdest du bestimmt auch froh sein, wenn du keine Schmerzen mehr hättest.
Die Entscheidung des Einschläferns ist wirklich sehr schwer und jeder muss für sich, bzw. für den Hund entscheiden, wann es soweit ist.
Ich selber musste vor 2 Monaten diese Entscheidung treffen und es war wirklich super schwer. Ich heulte 2 Tage lang, doch nun, kann ich sagen, dass es die beste Entscheidung getroffen habe, auch wenn ich darunter gelitten habe. Aber es ging um meinen Hund und den Tieren können wir zum Glück unnötige Schmerzen ersparen und Sterbehilfe leisten!!!!

Überlege es dir wirklich sehr genau! Aber denke immer dran: Es geht um deinen Hund und ihm musst den gefallen tun und notfalls loslassen. Ich glaube du würdest ihm wirklich den größten Liebesbeweis geben, wenn du ihn gehen lässt!!!!

Viele liebe Grüße,
Nora

01. Februar 2003 16:57

Hallo Brit.

Ich würde an Deiner Stelle, mal eine Tierheilpraktiker aufsuchen. Schaden kann es auf jeden Fall nicht.

Mit dieser Heilmethode habe ich sehr gute Erfolge bei meinem Tier erziehlt.

Mein TA hat meinen Hund nur vollgestopft mit allem mögliche. Geholfen hat alles nichts. Es wurde immer schlechter, aber Gott sei Dank habe ich mit dieser Methode erfolg gehabt.

Probiere es doch aus, vielleicht kann Dir auch ein Tierheilpraktiker helfen.

Gute Besserung.

Sonja



01. Februar 2003 17:05

Hallo Brit,

für mich gäbe es nur eine Lösung, den Hund mit Schmerzmitteln möglichst lange schmerzfrei zu halten. Wenn das nicht mehr gelingt würde ich ihn einschläfern lassen. Es ist ja nicht nur ein Problem, sondern mehrere, die er hat und die ineinander übergreifen (wenn's ihn hier zwickt, schont er diesen Körperteil und überlastet somit einen anderen, wo's dann auch wieder zwickt...). Obwohl ich nicht gegen homöopathische Behandlung bin und mich selbst gerade bei einem ganz jungen Hund gegen die Schulmedizin und für die Homöopatie entschieden habe, denke ich nicht, daß man komprimierte Nervenbahnen einer CES damit kurieren kann. Auch eine Arthrose spricht eher im Anfangsstadium darauf an.

Viele Grüße

Antje

01. Februar 2003 19:49

Hallo Brit,

: Mein 1ojähriger Hund leidet an Cauda Equina, HD und Arthrose.

Wie ist er denn sonst noch so dabei? Wie stark ist die HD? Welche Rasse, wie schwer? Wurde die Cauda-Equina-Kompression mittels Kontraströntgen festgestellt?
Ich vermute, wenn Dein TA in der Lage ist, so etwas zu operieren, dürfte er der Meinung sein, dass es sich für den Hund noch lohnt. Ob OP oder nicht, dass ist immer eine Einzelfallentscheidung, vor allem, wenn noch zusätzliche gesundheitliche Probleme hinzukommen.
Und es ist natürlich auch eine finanzielle Frage.

Wer hat Erfahrung mit einer solchen OP und wie sind die Chancen? Ich danke Euch schon mal für eure Hilfe.

Wenn das ein erfahrener Operateur macht, sind die Chancen relativ gut. Es geht ja darum, eine Druckentlastung für die Cauda equina und die Nervenwurzeln herbeizuführen. Die OP-Techniken ähneln sich und sind sicherlich nicht ganz risikolos durch die heikle Lokalisation, aber das Ergebnis ist meist verblüffend. Allerdings brauchen die geschädigten Nerven einige Zeit, um sich zu erholen. Je nach dem, welcher Rasse Dein Hund angehört und wie fit er sonst noch ist, lohnt es sich (soweit finanzierbar) auf jeden Fall, es ist die einzige Alternative zum Einschläfern. Vielleicht hast Du ja noch ein paar Jahre mit ihm, wobei man beim älteren Hund immer auf alles gefasst sein muss - darüber muss man sich auch im Klaren sein.

Ich wünsche Dir und Deinem Hund jedenfalls, dass Du zusammen mit dem TA die richtige Entscheidung triffst.

Viele Grüsse
Sabine
:


01. Februar 2003 20:14

ich würde andere ta-e auch konsultieren und wichtig wäre für mich eine tierklinik zu finden, die auf so etwas spezialieseirt sind, bzw. spzialisten auf dem gebiet beschäftigen.
einschläfern käme für mich nur dann in frage, wenn es keine andere lösungen/möglichkeiten für dem hund gäbe/gibt und mehrere ta-e unabhängig voneinander die gleiche diagnose stellen bzw. keine aussicht mehr auf besserung sehen. dein hund ziegt dir schon wenn er keine lebenslust mehr hat und nicht mehr will.