Hallo Biggi,
was meinst Du mit "allen vier Gelenken", wenn Du die Hüfte dabei ausklammerst (für mich sind "die vier Gelenke" eines Hundes die "großen" Gelenke = Hüften und Ellenbogen).
Letztendlich mußt Du Dir Gedanken darüber machen, daß Du einen sehr alten Hund hast. Arthrose ist in ertser Linie eine Stoffwechselkrankheit, die selten einzelne Gelenke betrifft. Natürlich werden die "großen" Gelenke wie Hüfte, Ellenbogen usw., die einen großen Teil der Schub- und Rotationsbewegungen leisten müssen, zuerst in Mitleidenschaft gezogen. Oftmals ist es aber so, daß auch kleinere Gelenke betroffen sind (Wirbel etc.).
Ich würde einen so alten Hund, ehrlich gesagt, nicht mehr operieren lassen. Selbst wenn es möglich wäre, aber bei vier größeren Gelenken wären das vier OPs, und nach jeder OP hat der Hund Wundschmerzen und muß für ettliche Wochen an die Leine, abgesehen davon daß so ein alter Hund so viele Narkosen auch nicht mehr so ohne weiteres wegsteckt. Rechne die Zeit, die er zur Rekonvaleszenz braucht, und dann die Zeit, die im anschließend noch zum unbeschwerten Leben verbleibt...
Du hast lediglich die Möglichkeit, ihn durch Medikamente schmerzfrei werden zu lassen. Die heilen nicht, aber sie lindern. Über die Nebenwirkungen von Kortison etc. würde ich mir da weniger Gedanken machen. Sollte Dein Hund nicht direkt auf das Kortison negativ reagieren, lebt er nicht mehr so lange, daß Du Dir über Folgeschäden Jahre später Gedanken machen mußt. JETZT hilft ihm das Cortison, und das sollte Dir wichtig sein. Möglich wäre auch die Gabe von Morphium, aber ich denke, daß Dein TA zuerst mit dem Mittel arbeitet, welches den größten Erfolg bei der geringsten Belastung für den Hund verspricht.
Es liegt an Dir, ihm einen schmerzfreien Lebensabend zu bereiten. Deine Verantwortung Deinem Hund gegenüber ist die, daß er sich nicht quälen muß, d.h. daß Du, wenn es soweit gekommen ist, den richtigen Zeitpunkt zu gehen für ihn bestimmen mußt. In seinem Sinn, nicht in Deinem...
Viele Grüße
Antje