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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Frühe Kastration bei Hündin.
17. März 2003 12:32

Hallo Purity

Ich kann Dir über Erfahrungen mit Hündinnen berichten:

Beide Hündinnen (Tervueren) habe ich vor der ersten Läufigtkeit kastrieren lassen. Meine erste, vor etwa 16 Jahren, damals wurde ich noch mehr als "verrückt" angesehen, als heute.

Und ich würde auch meine dritte Hündin wieder vor der ersten Läufitkeit kastrieren lassen. Für mich gibt es nur Vorteile.

Ich stehe dazu, dass ein Grund meine Bequemlichkeit ist. Ich habe gerade dieses Wochenende eine läufige Hündin gehütet und muss sagen, das möchte ich nicht. Die Hündin war unwohl, die Blutflecke überall haben sie irgendwie gestresst. Und wenn ich dann noch denke, dass in meiner Wohnung überall Spannteppich liegt...

Dazu kommt, dass meine Hündin während drei Tagen pro Woche von verschiedenen Bekannte betreut wird, dort sind insgesammt drei Rüden.
Für mich würde dies also bedeuten, dass ich immer Urlaub nehmen müsste, wenn meine Hündin wieder mal läufig sein sollte.

Und vor allem, sie hat einen toll Charakter. Sie ist ein sehr selbstbewusster Hund, steht den Rüden mit Markieren in Nichts nach, geht offen auf alles Unbekannt zu, ist freundlich zu allen Tieren und Mitmenschen und ich kann auch immer problemlos mit ihr arbeiten (Agility, Sanitäts- und Lawinenhund).

Da kenne ich doch einige Hündinnen, die nach der Läufigkeit eben erwachsener und damit auch zickiger geworden sind. Und wozu muss mein Hund erwachsen sein, resp. was heisst das überhaupt? Sie wird nie für sich oder ihre Familie sorgen müssen.

Sie ist verspielt, das bringt für mich aber nur Vorteile.

So, nun können mich einige steinigen, dass ich meine Hündinnen aus Eigennutz immer zum Krüppel gemacht habe!!!!

Petra





17. März 2003 12:37

Hi Petra,

ja klar, wir bosseln uns mit Hilfe des Skalpells den Hund so zurecht, wie wir ihn haben wollen. Er soll ewig ein Welpe bleiben, der sich nicht mit anderen Hunden zofft, hinter dem Besitzer herläuft und ein wahres Kunstgeschöpf des menschlichen Wahns ist. Amerika läßt grüßen.

Weitere Diskussionen überflüssig.

Gruß, Attila

17. März 2003 14:02

Hallo!

Wenn ich deine Meldung lese fällt mir eine Elo-Hündin ein die ich kenne. Sie wurde vor der ersten Läufigkeit kastriert und benimmt sich wirklich noch sehr kindisch, also wie ein Welpe. Sie ist verspielt und zu jedem freundlich und zutraulich. Ich weiß nun nicht, wie diese Rasse sich allgemein so verhält da ich nur diesen einen Hund kenne, gibt ja Elos nicht so häufig. Allerdings finde ich ihr Benehmen wirklich ausgesprochen "kindisch".
Den Rüden würde ich wohl nicht kastrieren lassen, wenn er so wie er jetzt ist überhaupt keine Probleme hat, meinen jetzigen Rüden habe ich erst vor 3 Tagen kastrieren lassen, also noch keine Erfahrungen damit gemacht, aber vorher hatte ich zwei unkastrierte Rüden die beide ziemlich alt wurden und keine Probleme deswegen hatten.

Gruß
Annette

18. März 2003 21:26

Hallo,
ich habe sowohl Hündin als auch Rüden kastrieren lassen. Meinen Rüden habe ich im Alter von 10 Jahren kastrieren lassen, weil meine Hündin läufig wurde und er ,je älter er wurde, immer mehr Probleme mit anderen Hündinnen bekam. Als Junghund konnte ich mit läufigen Hündinnen bis zur 2. Woche spazieren gehen. Als alter Hund merkte er schon wochen vor der Läufigkeit das sie heiß wird. Er war kurz vor der OP mal so krank, wegen einer Nachbarshündin im Nebenhaus, das ich ihn unbedingt kastrieren lassen mußte. Die extrem geschwollene Prostata machte ihm große Schmerzen. Als meine Hündin dann läufig wurde, brachte es auch nichts ihn zu meinen Eltern in einem anderen Stadtteil zu geben. Er wurde verrückt vor Sehnsucht, obwohl er dort groß geworden ist. Nach der OP hat er sich noch ein wenig positiv verändert. Die extremen Rüdenmanieren waren weg. Kein Lecken mehr wo Hündin gepinkelt hat, kein Jammern mehr wegen Nachbarshündin und schon gar nicht wegen meiner.
Meine Ronda habe ich kastrieren lassen im Alter von 3 Jahren. Da sie HD hat, war Zucht sowieso unmöglich und ich wollte ihr die Schmerzen der rammelnden Rüden ersparen. Leider war der Zeitpunkt wohl schon zu spät, denn sie hat sich leider negativ verändert. Sie ist zickig und agressiv gegenüber Hündinnen, greift Welpen und Junghunde an. Kleine Rassen sind besonders gefährdet, egal ob Hündin oder Rüde, Welpen und Junghunde kleiner Rassen werden gejagd und gebissen. Ich habe mittlerweile schon Angst ohne Leine durch den Park zu gehen, denn es könnte der nächste Welpe um die Ecke kommen. Natürlich kann ich nicht beurteilen ob es an der Kastration liegt oder ob sie sowieso so geworden wäre, aber bis zu ihre Kastration war sie ein sehr freundlicher Hund auch anderen Hunden gegenüber. Menschen sind für sie immer noch etwas tolles, worüber man sich freuen kann. Auch Kinder egal welches Alter, liebt sie.
Auch mit der Läufigkeit hat sie noch Probleme; 1x im Jahr wird sie immer noch für ein paar Tage Läufig, zwar ohne Blut, aber die Vulva schwillt an und Rüden interessieren sich dann immer noch für sie.
Der Tierarzt sagt, das sind Hormonstörungen, kann passieren, genauso wie Inkontinenz.

21. März 2003 12:39

: Und ich würde auch meine dritte Hündin wieder vor der ersten Läufitkeit kastrieren lassen. Für mich gibt es nur Vorteile.
:
: Ich stehe dazu, dass ein Grund meine Bequemlichkeit ist.

Noch bequemer lebt es sich doch ohne Hund!

Bei einigen Rassen kann man feststellen das auch die Entwicklung des Felles stehen bleibt, das "Babyfell" ist wesentlich weniger unempfindlich gegen Wettereinflüsse.

Ganz klar für mich, der Eingriff frühestens nach der ersten Läufigkeit.

Ein Hund hat das Recht seine körperliche Entwicklung durchzumachen.
Alles andere halte ich schlichtweg für schlecht.

cu
Peter

21. März 2003 20:18

:
: Hi Purity,
schlage mich gerade mit dem Thema rum, habe aber eine alte Hündin. Hier ein paar links, die Deine Fragen beantworten.

Lieben Gruß chrissi


[www.canosan.de]

a) Kastration

.........Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, daß der Zeitpunkt der Kastration Einfluß auf die Entstehung von Mammatumoren hat. Eine Hündin, die vor dem 1. Östrus (Läufigkeit) kastriert wird, hat eine Inzidenzrate (Tumorrisiko) von nur ca. 0,5%. Wird nach der 1. Hitze kastriert, steigt die Inzidenz auf 8%, kastriert man erst nach der 2. Hitze steigt das Tumorrisiko auf 26%. Wird die Hündin erst im Alter von 2,5 Jahren oder später kastriert, hat die Kastration keinen schützenden Einfluß mehr auf die Bildung von Mammatumoren. Auch bei bereits bestehenden Tumoren kann die Kastration das Tumorwachstum nicht mehr beeinflussen. Untersuchungsergebnisse zeigen, daß bei unkastrierten Hündinnen Mammatumoren 2,5 bis 4 mal häufiger auftreten als bei kastrierten.

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[www.tieraerzteverband.de]

.......Einzige Möglichkeit, das Risiko für Gesäugetumoren drastisch (um 85 bis 75 Prozent!) zu reduzieren, ist die frühzeitige Kastration vor der ersten, spätestens vor der zweiten Läufigkeit.

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[www.vet-doktor.de]

........Andererseits verhindert eine frühzeitig durchgeführte Kastration der Hündin das Auftreten von Brusttumoren deutlich!
Das Risiko im Laufe des Lebens an einem Brusttumor zu erkranken beträgt für Hündinnen, die vor der ersten Läufigkeit kastriert werden nur 0,05%.
Erfolgt die Kastration erst nach der ersten Läufigkeit, so erhöht sich das Tumorrisiko bereits auf 8%, bei Kastration nach der zweiten Läufigkeit sogar auf 26%.

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usw....usw.....