Prostatavergrößerung mit Lahmheit?
17. März 2003 13:02

Hallo,

mein Yorki 11,5 Jahre hat seit letzter Woche eine 6-fach vergrößerte Prostata. Vorzeichen gab es keine, d.h. kein Blut im Stuhl, kein Bleistiftkot, etc. Er konnte eines morgens einfach nicht mehr auf seinen vier Beinen stehen und hatte sichtlich große Schmerzen. Tastbefund ergab dann die vergrößerte Prostata. Pinkeln funktionierte ca. 20 Stunden lang nicht und Kotabsatz natürlich auch nicht.
Ich hätte mir nie vorstellen können, daß ein Hund wegen einer vergrößerten Prostata gelähmte Hinterläufe haben kann. Es sah zwei Tage lang fast aus, als hätte er Dackellähme.
Heute - am 5. Tag - kann er wieder ca 10-15 Minuten lang laufen, aber immer noch ziemlich wackelig und schwankend. Schmerzmittel muß ich auch immer noch geben. Er schläft auch nicht wie sonst mit im Schlafzimmer wie die anderen Pelznasen, sondern zieht es vor an der Wohnungstür mit Po unter der Heizung zu liegen.

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit sowas bei seinem Rüden gemacht? Hat das auch länger gedauert? Wie kann man dem Hund etwas Erleichterung verschaffen?

Für Erfahrungenswerte wäre ich echt dankbar! Trotzdem gehe ich heute noch mal zu meiner Tierärtzin, da sie mir sagte, wenn die Lähmungserscheinungen zu lange andauern (was ist hier lange?) muß er geröngt werden, um festzustellen, ob im Becken und Rücken tatsächlich alles andere ok ist.

Grüße
Anne



17. März 2003 16:03

Hallo Anne,
mein 6 1/2 jähriger Rüde hatte vor 2 Wochen ebenfalls eine starke Prostataschwellung,so dass er keinen Kot mehr absetzen konnte.Bei jedem Versuch schrie er erbärmlich.Ich bin mit ihm sofort zum Tierarzt,und sie hat ihn kurzerhand kastriert.Sie meinte zu mir,es gäbe in dem Fall keine alternative Behandlungsmethode.Eineinhalb Tage später hatte er wieder ganz normal Stuhlgang ohne Schmerzen.Gelähmt an den Hinterläufen war er übrigens nicht.Alles Gute für deinen Hund
Kristine

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17. März 2003 16:20

Hallo Kristine,

vielen Dank für Deine Antwort.
Kastration ist bei meinem Kleinen leider ein Problem, da er nicht nur schon 11,5 ist, sondern leider auch Herzkrank und Epileptiker. Die letzte Narkose im vorigen Monat wegen Zahnsproblemen war schon recht aufwendig. Untersuchung von 9-11 Uhr, röntgen, Blutbild etc. Leichte Narkose und sie Ärzte haben sehr schnell gearbeitet um ihn so schnell wie möglich wieder aus der Narkose zu holen. Jede längere Narkose ist ein großes Risiko.
Meine Ärztin hat jetzt erst einmal eine Spritze geben, damit sich die Prostata wieder zusammenzieht. Scheint auch allmählich zu wirken.
Gruß
Anne


17. März 2003 17:55

Hallo Anne,

mein Hund hatte vor kurzem das erste Mal eine vergrößerte Prostata (viele läufige Hündinnen), allerdings nicht so massiv, er konnte normal Kot absetzen usw., hatte aber einen Tag leicht blutigen Ausfluss aus dem Penis.
Er wurde homöopathisch behandelt und schnell ging es ihm wieder gut. Kennst Du einen guten Homöopathen oder Tierheilpraktiker in Deiner Nähe ? Das wäre mein Tipp für Dich (auch in dem Fall, falls etwas anderes mit ihm nicht ok ist).

Gute Besserung, Melli

18. März 2003 08:30

Danke Melli,

habe ich auch schon dran gedacht. Mein Hundeausführservic für die große DSH macht gerade eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin. Ich frage sie mal nach einem guten.

Allerdings:
Leider hat sich gestern herausgestellt, daß die Lähmungserscheinungen nicht nur an der Prostata lagen, sondern es liegt leider ein Bandscheibenvorfall vor.
Gestern Abend ist er mir wieder nach 2 Schritten umgefallen. Heute morgen ging es ganz gut.

Liebe Grüße
Anne