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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
SOS Knötchen an Milchleiste/Kastration?
23. März 2003 09:09

: Wobei ich bei meinem nächsten Hund eh schlauer wäre und kein Fertigfutter mehr verfüttern würde. Wahrscheinlich liegt es an diesem Futter, dass auf einmal so viele Hunde Krebs und andere Krankheiten bekommen, aber das ist ein anderes Thema.
:


Hallo

letztlich ist es eben so, daß Tiere und auch Menschen trotz steigender Umweltschäden eben doch älter werden als früher.
Während man im alten Rom kaum die 30 überschritt werden wir heute doch (leider?) 70, 80 und noch älter. Und auch Hunde erreichen oft 12 bis 16 Jahre. Krebs gab es a) schon immer, nur wurde er nicht als solcher explizit benannt, sondern als Altersschwäche oder sonstwas gesehen udn b) hatte der Körper in weniger Jahren auch viel weniger Gelegenheit Krebs auszubilden.
Natürlich gibt es heute auch krebserregende Stoffe, die es früher nicht gab, trotzdem denke ich, daß dieses Problem mit Ernährung nicht zu beeinflussen ist, oder jedenfalls nicht wesentlich. krebs ist einfach ein Zeichen dafür, daß der Körper verbraucht ist und eben schlichtweg verfällt. Das ist ganz normal. Wohlgemerkt, ich spreche nicht über Krebserkrankungen durch Strahlung, Giftstoffe oder sowas.

Im vorliegenden Fall würde ich die Hündin zunächst mal ausführlich auf Metastasen testen lassen. Sind solche vorhanden kann man sich die OP getrost sparen.

Ansonsten neige ich auch eher dazu, bei scharf abgegrenzten verschiebbaren Knoten erstmal abzuwarten. Wenn diese massiv wachsen muss man allerdings operieren. War bei meiner Hündin auch so. Die ersten Knoten kamen mit 6,7 sind aber kaum gewachsen. Mit 10 gab es einen massiven Schub. Ich habe dann sicher stellen lassen, daß es keine Metastasen gibt und dann operieren lassen. Jetzt ist sie 11 und derzeit quietschfidel. Nach der OP hing sie für 2-3 Tag ziemlich in den Seilen, die ersten 24 Stunden muss man einen operierten Hund unbedingt rundum betreuen. Danach gings dann schon ganz gut.

Bleibt der Zweifel über den richtigen Zeitpunkt. Den muss man halt versuchen zusammen mit den TA herauszufinden. Ich habe erfreulicherweise gute TAs, die nicht gleich sofort nach dem Messer langen, aber handeln wenn es sein muss.

Gruß

Robert Grüner

24. März 2003 08:24

Hallo Chrissi
Ich hatte vor 20 Jahren eine Münsterländer-Hündin, bei der im Alter von 7 Jahren die selben Probleme auftraten. Der Tierarzt hat damals die Hündin sofort kastriert und die grösseren Knoten aus der Milchleiste entfernt. Sie hat alles gut überstanden und die noch vorhandenen kleineren Knötchen haben sich anschliessend nicht mehr verändert und sind stabil geblieben. Ist ja auch nicht verwunderlich, da die Hormonzufuhr, welche meist für solche Tumore verantwortlich ist, gestoppt wurde. Die Hündin wurde ohne Beschwerden 14 Jahre alt und ist dann an einem Hirnschlag gestorben. Die beiden Hündinnen, die seither mit mir lebten oder leben wurden dann beide nach der ersten Hitze kastriert und hatten daher nie solche Probleme.
Ich hoffe, du kannst damit etwas für deine Entscheidfindung anfangen.
Alles Gute für dich und Klein-Lady.

Therese

24. März 2003 09:08

Hallo Chrissy,

ich würde auf jeden Fall operieren lassen, ob mit Kastration oder ohne ist Ansichtssache, da gehen die Meinungen auch unter den Tierärzten auseinander.

Argumente für die Kastration sind, dass zumindest die Bildung von gutartigen Tumoren unterdrückt wird. Diese könne sich irgendwann in bösartige entarten. Ca. 20% der Gesäugetumore haben Östrogenrezeptoren. Dieses bedeutet, dass die Kastration das Wachstum der Tumore hemmt. Außerdem kann man nach der Kastration davon ausgehen, dass neue Tumore bösartig sind und schnell handeln.

Dagegen spricht, dass eine Kastration ein Eingriff mit allen Risiken und Nebenwirkungen ist.

Es gibt unterschiedliche Formen von Gesäugekrebs. Manche streuen und wachsen relativ langsam. Andere streuen und wachsen sehr schnell. Du solltest daher mit der Tierklinik abstimmen, dass die Lunge geröngt wird, weil Gesäugetumore häufig in die Lunge streuen.

Hofheim ist doch in Deiner Nähe. Die Tierklinik Hofheim hat sich auf Onkologie spezialisiert. Vielleicht solltest Du dahin gehen.

Liebe Grüße
und Kopf hoch

Antje

24. März 2003 13:59

: Hallo Antje,

danke!! für den Tip, ich habe gerade eben noch einen Termin in Hofheim ergattert, zwei Tage vor der angesetzten OP in Wiesbaden. Wir mussten den op Termin zwei Wochen vorverlegen, da wir ( Samstag waren wir in der Klinik-Wi) schon wieder mehrere Knoten entdeckten. INNERHALB von drei Tagen!!! Die schiessen nur so aus dem Nichts, da ist Handlungsbedarf sagte die TÄ, na ja; ich natürlich auch.....

Jetzt sind beide Milchleisten betroffen und sie sagte, man könne nur eine nach der anderen machen, da sie sonst keine Haut mehr hätte zum Zunähen. D.h. nächste Woche erste Milchleiste. In zwei Wochen zweite M-Leiste und Gebährmutter. Es sei denn, Hofheim sagt was anderes. Ich bin echt fertig, langsam mach ich mir massivste Sorgen. Lady ist doch selbst so klein, was soll man denn da noch alles wegschneiden?? Und dann gleich 2 Narkosen bei so einem alten Hund...........Ich, ach was soll ich sagen......Hoffentlich geht alles gut.

An Dich nochmals Danke!!!!!!!

Liebe Grüße
Chrissi und Lady



24. März 2003 14:10

: Hallo Therese,

auch Dir vielen Dank für Deine Info, das lässt mich doch hoffen, dass alles gutgeht. Lies doch bitte was ich an Antje geschrieben habe. Das sind die News. Ich will nicht das Forum mit den gleichen Infos zutexten, aber es tut mir so gut, dass ich so liebe Feetbacks bekomme.
Danke auch an Dich, Therese!!

!!!Bevor ich`s vergesse, sollte mir jemand geantwortet haben und ich habe nicht zurückgepostet, das ist wirklich kein böser Wille.

Ich weiss nicht mehr wo mir der Kopf steht. Parallel zu meinem Kummer um Lady, hatte ich die letzten 2 Wochen eine kleine Lebensmittelvergiftung. Da war ich doch ein bischen kränklich. Das nur zur Erklärung, dass ich keinen Überblick mehr habe, wann ich wem schrieb!!

Also danke an ALLE!! Ich bin wirklich über jede klitzekleine Anregung und Hilfe dankbar!
Ich werde weiter berichten was geschieht.

Liebe Grüße
Eure Lady-Lou und ihre ängstliche Chrissi




24. März 2003 14:24

Hallo Chrissy,

in Hofheim bist Du in den besten Händen. Außerdem machen sie dort eine Inhalationsnarkose mit Überwachung. Deine Lady wird wieder recht wach sein, wenn Du sie wiederbekommst. Frage am Besten auch nach Schmerzmitteln für die ersten Tage nach der OP. Sei nicht erschüttert, wenn sie die erste Nacht jankt. Das liegt nicht nur an den Schmerzen, sondern auch an den Nachwirkungen der Narkose. Die ersten drei Tage werden kein Zuckerschlecken, aber Du kannst sicher sein, danach geht es schnell bergauf. Und Hunde vergessen so etwas schnell.

Du wirst Dich wundern, wieviel man von einem Hund wegschneiden kann.
Welcher Arzt operiert denn? Ich habe Bonnie wegen Mastzelltumor zweimal in Hofheim operieren lassen und war sehr zufrieden. Sie ist übrigens im letzten Jahr viermal operiert worden. Ich persönlich würde einen Mastzelltumor nirgendwo anders operieren lassen, obwohl ich einfache Entfernung 250 km fahren muss.

Sei guten Mutes auch wenn es schwer fällt. Du tust jetzt alles, was Du für Deinen Hund tun kannst. Das Weitere liegt in anderen Händen und diesen solltest Du vertrauen.

Liebe Grüße
melde Dich einmal wie es geht und verlier nicht den Mut, dazu ist es jetzt noch zu früh.

Antje