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Kastration-was kommt weg?

geschrieben von Tatiana(YCH) 
Kastration-was kommt weg?
09. April 2003 17:20

Hallo,
meine Hündin ist gerade kastriert worden, der TA hat Gebärmuttter und Eierstöcke entfernt. Nun hat mir eine Freundin gesagt, man würde nur noch die Eierstöcke entfernen, weil das ja völlig ausreicht und die Hündin auch nicht mehr läufig wird.
Was ist denn nun der richtige Weg????
Eine andere Frage hätte ich auch noch. Meine Hündin ist vorgestern operiert worden und liegt seitdem völlig schlapp im Korb. Wir waren heute zur nachuntersucheng: Alles o.k.!
Von anderen hört man immer, dass sie hunde schon am zweiten Tag nicht mehr zu bändigen waren.
Wie ist hier Eure Erfahrung, ich mach mir etwas Sorgen.
LG
Tatiana


09. April 2003 17:39

Hi Tatjana,

es gibt verschiedene Techniken.
- alles raus (Gebährmutter u. beide Eierstöcke)
- nur Eierstöcke raus
- nur Gebährmutter raus
- Gebährmutter u. 1 Eierstock raus

s. auch Link

lg
Kathi

09. April 2003 17:47

Hallo Tatiana,

Wie alt ist denn Deine Hündin?

Normalerweise wird bei Hündinnen, die schon einige Läufigkeiten hinter sich haben eher die Gebärmutter mitentfernt, bei jungen Hündinnen eher nur die Eierstöcke. (so kenn ich das zumindest, man möge mich ggf. korrigieren ;-))

Wie lange Hunde nach einer Narkose schlapp sind ist sehr individuell verschieden. Hängt auch z.t. von Art und Dauer der Narkose ab.
In der Regel sind Junge Hunde etwas schneller wieder fit als ältere, es gibt natürlich Ausnahmen.

Viele Grüße, Marina.

09. April 2003 20:34

Hi, Kathi.

: es gibt verschiedene Techniken.
: - alles raus (Gebährmutter u. beide Eierstöcke)

Das würde ja dem entsprechen, mit denen die "Vorbeuger" argumentieren.

: - nur Eierstöcke raus

Wäre ja zur Vorbeugung Quatsch, da immer noch Gebärmutterkrebs und -entzündung auftreten kann!

: - nur Gebährmutter raus

Auch hier nicht im Schema der "Vorbeuger", Eierstocktumore und -zysten sind ja damit dann auch nicht gebannt.
Aber hier sind dann wohl weniger hormonell bedingte Nebenwirkungen der OP zu erwarten, da der Eierstock noch Hormone produziert.
Wenn aber noch Hormone produziert werden, wie verhält sich das dann mit Milchleistenkrebs. Der ist doch angeblich hormongesteuert?

: - Gebährmutter u. 1 Eierstock raus

siehe oben.

Mich würde echt mal interessieren, bei wie vielen "zur Vorbeugung" kastrierten Hündinnen noch Organe vorhanden sind, die ja dann doch erkranken können?

Gruß
tessa

10. April 2003 04:43

: Normalerweise wird bei Hündinnen, die schon einige Läufigkeiten hinter sich haben eher die Gebärmutter mitentfernt, bei jungen Hündinnen eher nur die Eierstöcke. (so kenn ich das zumindest, man möge mich ggf. korrigieren ;-))
:

Meine Hündin wird nächsten Montag kastriert (vor der ersten Läufigkeit).
Im Vorgespräch hat die TÄ mir das so erklärt, dass sie bei älteren Hündinnen, die schon öfter läufig waren oder sogar schon Welpen hatten, immer die gesamte Gebärmutter entfernt - weil da die Gefahr von Erkrankungen größer ist, da diese Organe ja schon mehrmals massive Veränderungen (durch Hormone und/oder Trächtigkeit) mitgemacht haben.
Bei jungen Hündinnen, die vor der ersten Läufigkeit kastriert werden, entfernt sie nur die Eierstöcke und einen Teil der Gebärmutter - so kann der Schnitt auch kleiner gehalten werden.
Was das "schlappsein" nach der OP angeht: Ist halt wie bei Menschen auch, manche vertragen einen Eingriff gut, andere haben noch tagelang an den Nachwirkungen der Narkose zu "knabbern".
Wenn bei der Nachuntersuchung alles i. O. war, denke ich nicht, dass Du Dir Sorgen machen musst - aber zur Beruhigung kannst Du ja noch mal beim TA anrufen und nachfragen.


10. April 2003 07:05

Hallo Tessa,

: Mich würde echt mal interessieren, bei wie vielen "zur Vorbeugung" kastrierten Hündinnen noch Organe vorhanden sind, die ja dann doch erkranken können?

Also Gebärmutter rausnehmen und Eierstöcke drinlassen halte ich persönlich auch für ziemlichen Unsinn - gedenfalls fällt mir so spontan jetzt keine Situation ein, in der das wirklich Sinn machen würde.
Ist dann übrigens auch keine Kastration, sondern eine Sterilisation.

Bei Gebährmuttertumoren und -entzündungen ist es so, daß deren Entstehung ganz entscheidend durch die sexualhormone mitbestimmt wird. Werden bei einer jungen Hündin, bei der die Gebärmutter ohnehin noch recht klein ist, die Eierstöcke entfernt, geht das Risiko für solche Gebärmuttererkrankungen fast gegen null - Ausnahmen gibt es sichr auch hier wie fast überall.

Viele Grüße, Marina.