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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Volksverdummung?
22. April 2003 22:35

...was ich noch vergessen habe: in dem genannten Artikel im Eingangsposting spricht die Bundestierärztekammer von ca. 10 - 15 % geimpfter Hunde. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Zahl so niedrig ist. Wenn ich mir überlege wie viele Hundehalter ich in den vergangenen Monaten auf Spaziergängen gesprochen habe deren Tiere weder geimpft noch angemeldet sind. Da gibt es auch keine Futterdiskussionen und keine Forenbesuche.
Hier diskutueren wir mit schätzungsweise ca. 20 - 30 Leuten über das Impfen und ich denke uns allen ist das Thema wichtig und wir haben auch geschützte Tiere. Das Problem liegt, meiner Meinung nach, woanders.

Viele Grüße
Michaela

22. April 2003 22:44

Hi Nore!
Ich finde hier nichts eindeutig auf den Punkt gebracht. Wieso meinst du oder pat denn dass hier jemand nicht impfen will? Kathi hat doch weiter oben schon geschrieben, dass auch ihre Hunde sehr wohl geimpft sind. Es hat nicht einer! geschrieben, dass seine Hunde prinzipiell nicht geimpft werden. Ausgangsthema war die Titerbestimmung, und dass diese Geld kostet. Für mich liest es sich so dass jeder nur das rausliest was ihm passt ohne auf den Anderen wirklich einzugehen sprich ihn zu verstehen.

Viele Grüße und nix für ungut
Michaela

22. April 2003 23:02

Hi Frauke!
Wenn du die gleiche Frauke von "weiter unten" bist hatte ich dir auf deine Frage schon mal geantwortet. Im März 2003 ist die neue Studie übers Impfen: Report of the American Animal Hospital Association (AAHA)
Canine Vaccine Task Force: Executive Summary and 2003
Canine Vaccine Guidelines and Recommendations
veröffentlicht worden.
Sie bestätigt die Studie von Schultz, wonach
1. eine Lebend-Impfung gegen Staupe, Hepatitis oder Parvovirose mindestens 7 Jahre und
2. eine einmalig aufgefrischte Tollwutimpfung mindestens 3 Jahre Impfschutz gewährt.
Diese Impfungen bezeichnet Schultz als wichtige Impfungen, die ein Hund mindestens einmal im Leben, höchstens jedoch alle 3 Jahre erhalten sollte. Schultz sagt ausdrücklich, dass es nicht sinnvoll ist, öfter zu impfen!

Die Borreliose-Impfung ist mithin das Unnötigste, was es gibt. Und das sagt sogar mein TA! Denn
1. sie schützt nur gegen einen bestimmten von insgesamt 3-5 Borrelienstämmen, der jedoch in Deutschland eher selten auftritt. Dein Hund kann trotz Impfung an Borreliose erkranken!
2. die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Hund nach der Impfung tatsächlich einen Impfschutz entwickelt, liegt nur bei 75% (zum Vergleich: bei Tollwut ist sie min. 95%, bei SHP min. 90%).

Eine ähnlich wirkungslose Impfung ist die Leptospirose-Impfung. Bei ihr beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Impfschutz entwickelt wird, nur 50-75% und sie schützt max. 1 Jahr.

Was heißt das für's weitere Impfen?

Wenn Deine Tiere innerhalb der letzten Jahre Staupe, Parvo und Hepatitis lebend geimpft wurden, kannst Du diese Impfungen in den nächsten Jahren getrost bleiben lassen. Ich persönlich würde die Impfungen nach 5-7 auffrischen - je nachdem, in welchem gesundheitlichen Zustand Deine Tiere dann sind.

Die Borreliose-Impfung würde ich ab sofort komplett weglassen, stattdessen den Hund regelmäßig auf Zecken kontrollieren und eventuell mittels eines Spot-ons (ich nehme das Scalibor Halsband) schützen, wenn die Bedrohung ganz akut ist.

Bei der Tollwut-Impfung solltest Du bedenken, dass ungeimpfte Tiere (also nicht jährlich geimpfte) im Tollwut-gefährdeten Bezirk nach Kontakt mit Tollwuterkrankten (Wild-)Tieren getötet werden müssen, während geimpfte Tiere nur in Quarantäne kommen. So lautet das Gesetz. Wenn Du also im gefährdeten Bezirk wohnst, kann es ein Risiko sein, die Tiere, die sich draußen frei bewegen dürfen, nicht jährlich zu impfen. Eine Impfung alle 3 Jahre schützt Deine Tiere aber zuverlässig vor Tollwut. In Amerika müssen in vielen Bundesstaaten jetzt schon die Hunde nur alle drei Jahre gegen Tollwut geimpft werden.
Meine eigene Entscheidung: Ich lasse meine Hunde (fast 2 und fast 8 Jahre alt) nur noch gegen Tollwut jährlich impfen und lasse SHP erst ca. 5-7 Jahre nach der letzten SHP auffrischen.

Viele Grüße
Michaela


23. April 2003 00:23

Hi Frauke!
Siehe auch: [www.sonntagszeitung.ch]

Wobei man bedenken sollte, dass es im Ami-Ländle keine anderen Impfstoffe, bis auf wenige Ausnahmen (siehe Studie Link oben), als bei uns gibt.

Viele Grüße
Michaela

23. April 2003 05:20


Michaela

sehr wohl richtig erkannt.

Doch in diesem falle muss man gleich , bei den bio-müslie-körnergedanken, richtig draufhauen, sonst setzen sie dies womöglich noch um,
was SIE angedacht.

Das gibt dann gleich ein flächenfeuer.

Grundsätzlich lässt die impfmoral so wieso zu wünschen übrig.
Nicht nur wegen den billighunden aus südländern und aus den tierheimen.

Ist so wie mit einem auto.
Bei einer alten rostlaube ist es egal ob....
Bei einem teueren sportflitzer springt der besitzer schon, wenn die bremsen einseitig ziehen.

Lg
Nore










23. April 2003 05:12

hei anke
eben.bei vileen hunden ist blutabnahme eine prozedur und mit dem sekundenpiks beim impfen absolut nicht vergleichbar.
gruss pat